Der mttemkamschH MuMmb. Wer ist damit gemeint, kann I
nur damit gemeint sein? Da es stch um einen Film handelt, kommt
Zackte CssFan Mein in Betracht. Er tritt zur ZM in den?
U. T^LichLspiele auf und übertrumpft entschieden Ludwig s
Thoma noch, der doch such in seinen LauZbubengeschichten nichts '
Geringe leistet. Er ist sehr, sehr Kein in diesem Mkm der Ne-
KnrerZen.
In der Sammlung „LrönorZ
^Ikrod Lröner) sind mebrors Lände neu erselilenen.
In Liedenter verbesserter ^.ullLZe das „?biloso-
pbisebe ö i t e r b u o td' von krol. Heinrieb
8 e b in 1 d t (319- Leiten)^ das in ^nbetraebt seiner
LürLe ein erstaunlieb reiebes Uuteriül verarbeitet; sein
^Vert tredieb ist um Allen den Oebieten sebr einZe-
sebränbt, Ln denen der abtivistiLebe Idealisrnns des Ver°
iLLsers Leinen unmittelbaren ^NANNA bat. — Lintze
Lobrilten aus der 2eit des Naterialisinus reiben sieb
an, die sieb des KeliZiösen von natnralistisoben Vor-
LussetLunMn aus Lu bernLebti^en sueben. Vorab das
berübinte ^Verb von O. ll'r. 8trauA. „Der alte
und der neue 0 lanbe" (241 Leiten), dann L^vei
Werbe von lbudvvi^ l^euerbaob: seine ^bband-
lunF „Die Ilnsterbliobbeitskra^e vorn Ltand-
xunbt der ^.ntbropolo^ie" (154 Leiten) und seine Vor
lesungen „v L 8 ^v 6 s 6 n der Religion" (VIII, 341
Leiten). Die verzerrte ^ussassun^ der Religion, die
inan in diesen bistoriseben Voburnevten findet, erstreobt
sieb bis in die OeZenwart.
Der Verlag Ltreober und Lobröder ^u LtuttZart bat
seine pbilosopbisebe Heibe urn Zwei neue Lände ver-
rnebrt. Von 6 ust. 1 b e o d. ? eobner, der sobon
durob inebrere ?ublLationen vertreten ist, wird die
Lobritt: „Die drei Vlotive und öründe des
Glaubens" vor^elegt, die das Dabtuin des Klaubens
pSMboloxisob Lu erklären und aus versebiedenen Drin°
Lipien Io§iseb abLuleiten suobt (256 Leiten). Die ^rssu-
rnentationen des von Dr. ^V. Dlatr berausMMbenen
und nrit DrläuterunZen versebenen Düebleins entstain-
rnen einer LinstellunZ, die pbilosopbie^esobiebtliobes
Interesse wobt beanspruoben dark. — Dein religiösen
Ibeina §ilt auob der andere Land. Der Dieb euer
Ordinarius u ust U e s sor verbreitet sieb in ibin
Die übrigen Veranstaltungen dürfen summarisch abgehanbAt
den, was gewiß nicht heißen soll, daß sie als Auftakt und Zwis
stücke zu unterschätzen gewesen wären. Den offiziellen Teil der
gung eröffnete ein geschmacklich gut durchkomponiertes Festessen der
Stadt Karlsruhe, an das stch Tanz und Kabsrett-DarLietungen von
Werkbundmitgliedern schlössen. Nützliche und.angenehme Cäsuren:
die Besichtigung der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur, der
Landeskunstschuke und der sehr instruktiven Weinbrenner-Aus
stellung. Finale: Fahrt nach Baden-Baden und Besuch der von
Länger gelassenen neuen Gartenanlagen. Ein abwechslungs
reiches Programm, das die Teilnehmer in persönliche Fühlung
'machte und damit allein schon eine wesentliche Bestimmung erfüllte.
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--- kSüdwestdärtsche Künste Auf der Mathildenhöbe in
Darmstadt haben sich in diesem Sommer badi s ch e, h e s -
srsche, Württembergische Künstlergruppsn ein Stelldichein
gegeben. Um es gleich vorwegzunehmen: die Ausstellung tränt einen
durchaus provinziellen, beinahe bourgeoisen Charakter. Von den
Bemühungen neuer Kunst ist hier so gut wie nichts zu spüren und
wagt sich doch einmal radikalere Gesinnung vor, schrickt sie vor sich
selber zurück. Landschaften und Porträts, Gemälde und Graphik
halten zumeist an überkommenen Formen fest, suchen Stimmungen
zu erwecken, in denen wir nicht mehr leben, und lassen mehr oder
minder die Meister erkennen, die Vorbild gewesen. Allzuvirles
bereits verblichen und Spiegel vergangener Wett. Wkd über
raschende Kunde nicht erwartet und bewegt'man sich willfährig auf
dem gegebenen Niveau, so trifft man immerhin auf Leistungen,
die aus irgend einem Grunde zum Verweilen bestimmen. Mau
fühlt sich flMdaliert durch eine „Brünhilde" 'Hans Thomas,
dessen Wagner-Erlebnis ihn der eigenen Natur MffreMdet-e, freut
l stch -er. angenehm LZwMLm Manier D i tt s And WM nW
. ganz unberührt von der gewiegten Zartheit w V ölkmanns, wie
paM sie auch« Ist. Das sind die Alten, Bewährten; die Jüngeren !
folgen oder tasten nach anderm Weg. -— Von den H e s s e n werden
SWeben viel gepflegt Hu nennen: MZchtildKraem er, M.j
W o ff e r b erst A» Pos ch); sicher konturiert, dekorativ und ein
wenig starr. Gleiche Attribute kommen den Porträts Paul
Thesings zu, die fest und gehalten sind, ohne daß es in ihnen
vibrierte. K. DeppertL kaltes DaMenbildnis hat Stil, sein Zyklus
von Radierungen streift das Literarische noch nicht ab« Mit diesen
graphischen Blättern Zusammen wären etwa die Temperastudien
Des OffenbacherA R. Thro ll zu nennen, die, nur nicht entschieden
AMM mm eine gemäße Formung der ZeitsaLire sich mühen. —
Won den Württsmbergern strebt der begabte W. Bau-
mL'ister nach der Schnodigkeit moderner künstlerischer Gestal
tung. Mehr in die Tiefe gehen Leonhard Schmidt mit einer
Mt empfundenen, winterlichen Straße . und Bildhauer Dtts
Alb er, dessen schreitendes Liebespaar trotz des Anklangs an
Lehwbruck nicht ohne ansprechende Eigenheit ist. Sonst redliche
Mitte und ReMimszenzen, die von Schonleber bis zu Goya und
RembranN gar sich erstrecken. — Unter den Badensern merkt
man auch Schnarrenberger, der einen rotbärtigen MänneEopf
in den SEnraum düsterer Landschaft setzt. H. Schöp f l i w
etwas verschrullt, gebärdet stch als moderner Brueghel, und Bab-
L e rger Zeigt eines jener Alpenbilder, die Hodler inZ Dekorative
Wersetzem Naiv hinMstricheNe Natur bringt- der Villmger Gra
phiker G. Schreib er, während die LegMen Radierungen Jo^
Fefine Schalters Mzu reflektierte Kompositionen find. Lr.
in Vinar 5ür sacken Oedlitten vsrsULncliiensn -^eise
über „st iodios roliZiöso IVoltanLossau-
u n x" (XI, 214 Leiten), wodei er äen ststilosoption naott
Nägstebieeit selber LU ^Vorto ^ommon lakt. Das erle I
ist als stinlüstrun^ zn dio OeäMuenveelt stieß tos Ant ,
xeeiMet.
O
Die „0 e 8 amineIteu Leb r i k i e n" stritt
Uordoestai XuulMÄNns (Berlin, B. Baubsobe
VerlaMbuelibancklun^, 264 Leiten) sind insolern ein
^oitdostumont, als sie von 6eni ^Virben eines äeniseben
Inäen benieliien, der, obne sein Beutsebtuin je Zu ver
leugnen, das Le liio^sal der Mduüe^ten Ostjudon Zu dem
seinen Mmaebt bat. Laulmunn, der 1921 als Dromud-
dreini^sübriMr aus dem Beben selned, entladete sebon
vor dem XrleM, v^ie der UeruubMber DudwiF
Ltrauü in der Linleitun^ mitteM, eine LusMboeiiete
pudliAstisedo Päti^deit, die buuptsüoblieb der Mieder-
Kb^vinnun^ .südiKeber ^VirMebbeit Aalt. Im lubre 1920
übernLbm er, naebdem er sieb im Lnie^ dureb dübne -
?LtrouillenMnM auKMLeiiebnet batte, das ^rlbeiterlür- j
sor^eLmt der Kdisoben OrMMKM'OMN pentVeMnds, >
das er in der burZen ibm verbl'iebeMn ^eii Zu einem !
Mt lunbLonierenden Institut unKbaute. Von den in dem
Bunde vereMieten ^ulsätLen seien die Ltudien über das
M-disebe Volkslied bervorMboben.
Witz M den Westen gehört, und wenn er »so niedlich uns un-
dchuldig mit dem treuen Hrmd Molly fernes Weges wandelt,
würde niemand ihm Zutrauen, daß er die schlimmsten Streiche
verübt. Aber es läßt sich nicht verhehlen: er ist in der Tat ein
Ausbund von UnarLWeiP Im Cirkus läßt er den Löwen loZ,
Zuhause die Ameisen, und überall, wo er stch Zeigt, ist auch das
Unheil schon da. Man mag ermessen was die Familie zu leiden
hat, und wie Pein sich mit Liebe milcht. Indessen, die Teufeleien
sind viel zu entzückend, und das Mkowpagnement der Ungenaust
schlage ist gar zu treuherzig, als daß man dem winzigen Strick
nun ernsthaft M zürnen vermöchte. Und so ist das Er^e stets gut
und Prügellos, wenn auch die Streiche selber dem Zuschauer nur
gut erscheinen. Nicht genug zu bewundern ist wiederum das schau
spielerische Talent des Knaben, der über jede Gebärde und jeden
Ausdruck wie selbstverständlich verfügt. — Ein fünfaktiger Film
„Zwangs ehe" aus dem amerikanischen Westen geht voraus.
Die Geschichte ist sehr romantisch, doch immerhin: sie entläßt He-
tröstet, da eine verloren geglaubte Tochter gefunden wird und
(unter die Haube kommt.
t , Zl- tzF--/ -
Aus den Grödner Dolsmiken.
Mr Eine kleine Schmalspurbahn, die als HauptnachschuLNnle
für die österreichischen Kampfstellungen im Jahre ISIS erbau!
wurde, führt von Klausen in das Grödner Tal hinauf. Haup^
fremdenort ist St. Ulrich, heute Ortisei genannt, ein richtiges
Sommerfrischen-Siädtchsn mit guten Gasthöfen und Pensionen,
als Ausgangspunkt für Hochtouristen und bequeme ErhrlungS-
bedürftige gleich sehr geeignet. Das vielgefaltete Hochtm biet^
hier eine Fülle von Wandermöglichkeiten, und wohin man sich
auch wendet, stets treten hinter Almwiesen und Tannenwäldern
die Dolomiten hervor; Sella, Geislerspitzen, Langkofel, deren
Wände bald in Heller Glut zu stehen scheinen bald bleich, sich ab
heben von dunklerem Himmel. Ihnen näher schon liegt das
gern besuchte St. Cristina (1400 Meter), dem das bereus
zu Selva (früher Wolkenstein) gehörige Alb ergo Grisr folgst
eine freundliche Gaststätte, die, wie andere Hotels der Gegend
auch, sich auf den Wintersport eingerichtet hast S elva selbn,
(1560 Meter) etwas mondäner im Zuschnitt, wird beherrscht
durch das Sella-Massiv, das in seiner ganzen Breite das Tal
nach Süden verriegelt. Ostwärts verengen sich breite Wiesen-
flächen Zum edelweißreichen Vallunga, das Zwischen steiner
nen Bastionen aufwärts zieht und nicht nur seiner Lichtkontraste
wegen an die Land schasst des Engadins gemahnt. Endpunkt der
Bahn und des Tales ist Plan; hier beginnt die Kriegsstraße
über das Sellajoch, von dem aus man den schönsten Blick auf dre
breiten Schneehänge dsr Marmolata genießt. Die Autottnien, die das
Joch überqueren, gewinnen den Anschluß an die Dolomitenstraße,
die ostwärts nach Cortina und westwärts nach Karer-See—Bozen
führt. Eine beliebte Tour von dem Grödner Tal aus ist vor
allem die leicht Zu erreichende Seiser Alpe mit dem Schiern, der
weiteste Alpenaussicht gewährt. Schwere Kletterexkursionen mag
man von der Regensburger Hütte aus oder im Langkofel-Gemel
unternehmen. — Das Publikum setzt sich im August aus Italie
nern und Oesterreichern zusammen. Reichsdeutsche findet man nur
in verschwindender Menge. Ihre geringe Zahl hat seinen Gruno
mit darin, daß die Auslandsgebühr zu spat aufgehoben wurde
und man im übrigen der näher gelegenen und früher schwerer er
reichbaren Schweiz den Vorzug erteilte. — Dre Preqe '« den
besseren Häusern heben bei etwa 35, Lrre l? Marks an, Mt m
der Nachsaison mögen billigere Vereinbarungen getroffen wer^n.