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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

/V-Z70 
. 
* 
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L 
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I 
ch--' 
TsgMg des Lmdes Deutscher ArchikeNen. 
. Zu der diesjährigen vom 27.-29. Mai währenden Tagung 
in der Stadchalle zuCasse l, der dritten Tagung seit 
dem Bestehen deZ Bundes, hatte sich in Anbetracht der wichtigen 
Verhandlungsgegenstände aus allen Teilen des Reichs, auch aus 
dem besetzten Gebiet, eine große Schar von Teilnehmern eingefun 
den. Nach der Eröffnungsansprache des Bunöesvorsitzenden Geh. 
Rats' Prost Cornelius Gürlitt (Dresden) begrüßten Ober 
regierungsrat Coßmann als Vertreter des Regierungs- und 
^berpräsidenten und Oberbürgermeister Scheidemann namens 
der Stadt Cassel die Versammlung: die Worte Leider Redner ließen 
erkennen, welch hohes Interesse die Behörden den kommenden Be 
ratungen entgegenbrachren. 
Auen breiten Raum in der Tchesordnung nahm mit Recht 
dre Aussprache über dre Bemühungen der im L. v. Z. Zusammen 
geschlossenen Architekturenschaft um die Förderung der Bau 
kunst ein. Geh. Rat Prost Germ an Bestelmeher (Berlin) 
verbreitete sich in seinem einleitenden Referat über die Mißstände 
in den Staatsbauverwaltungm, besonders in den preußischen, ent- 
wrckelle die Grundsätze, nach denen bei Vergebung der öffentlichen. 
Bauaufträge zu verfahren sei und verlangte den Abbau der Bau 
verwaltungen, insoweit sie ungeeignete Kräfte beschäftigen. Er 
unterstützte mit Nachdruck die alten Forderungen des A O. , daß 
den Baubeamten die Ausübung außeramtlicher ArchitektsnLLtigkeit 
prinzipiell Zu untersagen sei und ihr behördliches Wirken sich der 
Hauptsache nach au? die Verwaltung Zu erstrecken habe. Der Red ¬ 
ner schloß mit dem Hinweis auf die Reformbedürstigkeit der Aka 
demie des Bauwesens, die der Baukunst wichtige Dienste 
leisten könne, wenn sie wirklich ein Forum hervorragender frei schaf 
fender Architekten bilde, statt wie heute mit zuviel beamteten Ar 
chitekten durchsetzt zu sein. In einer von Prost Straumer 
(Berlin) verlesenen Erklärung des Bundesausschus 
ses zu diesem Gegenstand, die einmütige Zustimmung der Ver 
sammlung fand, heißt es u. a.: „Mit dem Wesen baukünstlerischen 
Schaffens ist es unvereinbar, daß „Verwaltungen" Bauten ent 
werfen und ausführen. Alle deutschen Baukünstler kämpfen im 
ehrlichen Wettbewerb um bautünstlerische Aufträge. Für die Auf 
tragserteilung darf nur die Fähigkeit und Vertrauenswürdigkeit 
des Bewerbers ausschlaggebend sein. Jeder zur Ausführung eines 
Bauwerks verantwortlich berufene Architekt muß von dc" Be 
vormundung durch Verwaltungsstellen befreit werden." Diese 
, Leitsätze sollen allen gleichstrebmden Verbänden (dem Wcrkbund 
z. B.) mit der Aufforderung, sie zu den ihren zu machen, über 
mittelt werdm. Ferner wurde ein Antrag Fabricius (Köln^ 
angenommen, dem Zufolge der L. O. von sämtlichen staatlichen 
und städtischen Behörden den prüfungsfähigen Nachweis der Kosten 
aller behördlichen Bauämter und der durch diese abgerechneten 
Bausummen in den letzten drei Friedensjahren und im vergange 
nen Rechnungsjahr fordert. Nach Erhalt eines solchen Nachweises 
dürfte sich vermutlich herausstellen, daß die Zuziehung von Privat- 
architekten zur Bearbeitung öffentlicher Bauten auch in wirtschaft 
licher Hinsicht im Interesse einer Verminderung der steuerlichen 
Lasten, zu empfehlen ist. — Den Erörterungen über die Neuge 
staltung der baukünstlerischen Ausbildung 
lGeh.-Rat Muthesius, der zu diesem Punkte hätte sprechen sollen, 
war leider am Erscheinen verhindert) lag ein in der BundesZeit- 
schrift „Die Baugilde" veröffentlichter Entwurf zugrunde, der weit 
gehende Reformen Vorsicht. Er verlangt u. a. die Organisierung 
des gesamten Ausbildungswesens mit dem Gebiete der Baukunst 
durch eine einheitliche Zentralstelle, die Zulassung besonders be 
gabter auch ohne Maturmn zur Hochschule, dieEinteilung des Hoch 
schulstudiums in eine schulmäßige Unterstufe und eine hauptsächlich 
ausWghlfächern bestehende Oberstufe, die Reform des Regierungsbau 
meister-Examens, die Errichtung von Meisterateliers für anerkannte 
Privatarchitekten usw. Geh.-Rat Seesselberg (Berlin) be 
tonte, daß sich der Entwurf im wesentlichen mit der im Kultus- 
i Ministerium vorliegenden Denkschrift der Technischen Hochschule 
Charlottenburg vom 24. Januar 1920 decke. Vögel (Kassel) 
! machte den beachtenswerten Vorschlag, die bisherigen Baugewerks 
schulen in Bauhandwerkerschulen zur UebermiLtelung theoretischen 
Wissens an Zimmerer, Maurer usw. und Baufachschulen zur Aus 
bildung der Bautechniker in der niederen Baukunst zu zerlegen. Die 
Versammlung beauftragte nach längerer Debatte den Bundesvor 
stand, die in der „Baugilde" veröffentlichten Aufsätze dem Kultus 
ministerium als Gutachten des 8. v. Z. vorzulegen und auf mög 
lichste Beschleunigung der durchZuführenden Reformen zu dringen, 
— Kunstkritiker Fritz Stahl (Berlin) sprach als Gast über die 
Deutscher Rabbinerverbaud. 
In Frankfurt hat unter Vorsitz des Rabbiners Dr. N 0 bel dir 
Hauptversammlung des „Allgemeinen Rabbinerver- 
Landes in Deutschland" getagt. Sie hat einstimmig fol 
gende Entschlleßung angenommen: 
-'Durch den Krieg und seine Folgeerscheinungen find bei der 
Schicksalswende des Vaterlandes die religiösen, kulturellen und 
Karitativen Schöpfungen des deutschen Judentums schwer in Mit 
leidenschaft gezogen, zum Teil in ihrem Bestände bedroht Der 
Rabbinerverband hält es für eine heilige Pflicht, der deutschen 
Judenhert, trotz der Ungunst der Zeit für ihr« Erhaltung zu wirken. 
Durch die neue Geitaltung der Verhältnisse in Palästina ist 
die Hoffnung gegeben, daß für zahlreiche unserer Glaubensbrüder 
dort eine Heimstätte geschaffen wich. Der Rabbinerverband erklärt 
es für eme heilige Pflicht aller Juden, an diesem Werk Anteil zu 
nehmen und sich an der Aufbringung der Mittel tatkräftig zu be- 
teillgen, in der Voraussetzung, daß der Aufbau im Geiste der Lehre 
des Judentums erfolgt und die aufgebrachten Mittel dem Dienste 
parteipolitischer Zwecke entzogen werben." 
Kranksurier Angelegenheiten. 
Deutsche Gewerbeschau München 1922. 
Am Montag fand im Bürgersaal des Rathauses unter Vorsitz 
von SLadtrat Dr. Landmann eine Sitzung statt, die der Absicht 
diente, die Kreise des Handels, der Industrie und des Handwerks, 
sowie alle künstlerisch;en Kräfte Frankfurts für den Gedanken der 
Deutschen Gewerbeschau München 1922 Zu gewinnen. Pros. 
tScharvogel, der erste Präsident der Gewerbeschau, war aus 
München erschienen, um über Wesen und Ziele der geplanten Aus- 
stelln^ aufzukLären. Was zunächst die wirtschaftliche Bedeutung 
der Ähau anbetrifft, so liegt sie, wie der Redner ausführte, in 
einer Zeit, in der Deutschland Zur Erhaltung seiner Exportfähigkeit 
auf die Herstellung bester Qualitätsarbeit angewiesen ist, 
offen genug Zutage. In politischer Hinsicht kann die Schau, ge 
rade weil sie sich von Politik fernhült, nur versöhnend wirken. 
Außerdem wird sie dadurch, daß sie Arbeiten aller deutschen 
Stämme vereinigt, das Gefühl innerer Zusammengehörigkeit zwi- 
scheu diesen auch über die GrenZpfähle hinaus' verstärken. Jrrdem 
sie echte Handwerksgestnnuug erweckt, schlägt sie Brücken zwischen 
Hand- und Kopfarbeitern, und schafft so einen wertvollen sozialen 
Ausgleich- Nicht Zum wenigsten vertieft sie das künstlerische Ge 
wissen dadurch, daß sie Re Einheit von Entwurf und Ausführung 
Zur Anschauung erhebt und nur guten Arbeiten ihre Pforten öffnet. 
Kulturfördernd wirkt sie insMM, als sie die Schönheit des klein 
sten Gebrauchsgegenstands zecht und den Gebraucher mit ihm in 
innigere Beziehungen als bisher zu bringen sucht. 
Der Redner ging kmZ auf die Organisation der Ge 
werbeschau ein. Er hob hervor, daß fie nach Fachgruppen ange 
ordnet wird und alle gewerblichen Erzeugnisse vorführen will, bei 
denen die geschmaLL ich e Ausbildung von Bedeutung ist. Aus 
der langen Liste der von ihm verlesenen Gegenstände ergab sich, 
daß vom Grabstein an bis zum Christbaumschmuck so ziemlich jedes 
Erzeugnis, dem überhaupt eme Form verliehen werden kann, Be 
rücksichtigung finden wird. In mMHst allen größeren deutschen 
Städten plant man die Gründung von Ortsausschüssen, 
denen u. a. die Vorjurierung der auszustellmden Arbeiten vorbe 
halten bleibt. Sache der Ortsausschüsse wird es auch sein, um 
finanzielle Unterstützung Zu werben, denn trotz aller Zuschüsse vom 
Reich und den Ländern kann die Ausstellung von München allein 
nicht finanziert werden. Man wird sich dessen eingedenk sein müssen, 
baß die Gewerbeschau eine allgemeine deutsche Angelegenheit ist, 
deren günstiger oder ungünstiger Ausfall mit über unsere Stellung 
in der Welt entscheidet. ! 
Als hiesiger Vertrauensmann der Gernerbeschau sprach der Di 
rektor des Kunstgewerbemuseums Pros. R. Schmidt. Er teilte 
mit, daß bereits eine Reihe führender Persönlichkeiten ihre Mitwir 
kung bei dem demnächst Zu kostituierenden Frankfurter 
Ortsausschuß Zugesagt hätte, und gab der Hoffnung auf tat 
kräftige finanzielle Hile Ausdruck, r
	        

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