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H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043380
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1923
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

eine 
elix Neinerj V, 191 8.) bat iin Xeudruok kei 
eebensebakt ab. 
Von Lrok.- ^ffred Brunswig ist als 54. Land der 
Lbilosopbiseben Leibe" des Verlags Lösl Oo. in 
üneben ein kür breitere Leserkreise bestimmtes ^Verk 
Zur Frühjahrsmesse vom 15. bis 21. April soll die sich an 
das Haus Offenbach anschließende neue Halle Schuh und 
Leder eröffnet werden. Die nach den Plänen des Architekten 
Franz Roeckle errichtete Halle umfaßt zwei Geschosse und weist 
odenfläche von rund 6500 Quadratmetern auf. Besonders 
schwierig gestaltete sich die Belichtung des. Erdgeschosses, dessen 
Breite 32 Meter beträgt. Der Architekt bewältigte diese Schwie 
rigkeit sehr glücklich dadurch, daß er in. der Decke des Erdgeschosses 
vier große Oeffnungen anordnete, die das Zur Erhellung 
der mittleren Teile des Erdgeschosses erforderliche Licht von den 
Fenstern des schmaleren Obergeschosses aus zuführen. An der 
Verbindungsstelle zwischen dem Haus Offenbach und der neuen 
Halle befindet sich die behäbige dreiarnüge Haupttreppe, der. noch 
zwei an den Seitenwänden der Halle gelegene Nebentreppen zu 
gesellt sind. Die vier Reihen der die Deckenkonstruktion und die 
Dachlast tragenden Stützen teilen das Innere der mächtigen Halle 
in fünf Längsschiffe auf. Mit Ausnahme des Daches und der 
Holzstützen des Obergeschosses sind sämtliche Konstruktionen aus 
Eisenbeton hergestellt. Diese Holzstützen sollen später mit Rabitz 
umkleidet und durch Stichbögen miteinander verbunden werden, 
auch ist zur Verhüllung der vorläufig sichtbaren Dachkonstruktion 
die Einschaltung einer über dem Mittelschiff gewölbten Zwischen 
decke vorgesehen. Die konstruktive Durchbildung und Proportio- 
nierung des gewaltigen Raumganzen ist vortrefflich gelungen. 
Eine starke Wirkung wird zumal durch die Lichtöffnungen hervor 
gerufen, die Erd« und Obergeschoß zur architektonischen Einheit 
Kranksurier Angelegenheiten 
Neues von der Frankfurter Messe. 
verschmelzen. 
Was die in der Sparbauweise von Eurich ausgeführten 
Fassaden betrifft, so ist die Nordfassade'noch Fragment. Ein 
richtiges Bild erhält man hier erst, wenn die geplanten baulichen 
Erweiterungen hinzutreten, die das Haus Offenbach mit dem 
Werkbundhaus verbinden sollen. Das Werden von Messebauten 
kann eben nur nach und nach erfolgen, und es hat sogar seinen 
eigenen Reiz, dieses allmähliche Wachstum zu beobachten 
und von Zeit zu Zeit festzustellen, wie scheinbar zusammenhangs- 
lvse Bruchstücke sich über kurz oder lang als Teile eines größeren 
Gänzen erweisen. Die Südfassade überzeugt ebenso wie das 
Innere durch ihre guten Proportionen und ihre ruhige Geschlossen- 
heit^^ das Projekt so schnell in die Wirklichkeit umgesetzt 
konnte,, ist das Verdienst des mit der Bauleitung betrauten 
^KäurM Grörich. Die Einrichtung der Kojen hat auf Voran- 
tässunH der Aussteller Prost Hugo Eberhard t übernommen. 
Nach und nach erst verfliegt der Schein, daß bloßer Wissens 
drang so ohne weiteres schon dem Ziele nahebringe, daß das 
Absolute etwas sei, von dem es heißen dürfe: „Das ist schwarz" 
oder „Das ist weiß". Denn was geschieht? Was muß einma 
im Lause des als reine Erkenntnishandlung begonnenen Ge 
sprächs geschehen? Die beiden geraten in einen Wider 
sprach: Ein Widerspruch, der vorerst unauflösbar scheint 
bedroht an dieser Stelle den Fortgang ihres Gesprächs. Sie 
haben sich vielleicht über den Begriff des Schönen Zu einigen ge 
sucht oder sich gar in die Erörterung eines religiösen Problems 
verstrickt und bemerken mit einem Male, vermutlich sehr zu ihrer 
eigenen Ueberraschung, daß die letzten Gewißheiten, bis zu 
denen vorzustoßen sie überhaupt fähig sind, sich fremd und 
offenbar unversöhnlich gegenüberstehen. Und, was das 
Schlimmste ist: weder die eine noch die andere Ueberzeugung 
kann „bewiesen" werden, es fehlt vielmehr an einer überge- 
prdmten Instanz, die objektiv angäbe, wie nun das Absolute 
an sich beschaffen sei. Weser Widerspruch bedeutet natürlich 
keineswegs, daß das Absolute sich nicht doch als Eines er 
weise,, er besagt nur, oder braucht doch nur zu besagen, daß es 
über Ross i ersebieneQ (306 Loiten). Der Land emp- 
kiebit siob dureb seine kaAiejie Darstellung rur ersten 
Linkükrun^ in das He^elsebe Lastern. 
Das bei Lelix Meiner in Leip^i^ ersekienene 
„L^steniatiseLe ^Vörterbueb der Llrllo. 
sopbie" von Olauder^ und Dudislav (V, 
565 8.) versiebtet auk Literatur-angaben, die das Lis- 
lersebe Landnörterbueb ausLeiebnem und bringt statt 
dessen in rnö.^liebst sMeinatiseber Dorrn Deftnitionen 
und Lrlüuterun^en der einzelnen Le^rikke. Natbernatik, 
LoMk, Xaturwissensebakten, Lioio^ie und Ls^ebolo^ie 
baden besondere Lerüeksiebtigun^ erkabren. Lei den 
Dekinitionen linden sieb bänki^ Zitate von Xant, Lol- 
rano und IVundt, wäbrend die Aussagen anderer Den 
ker Lurneist nur ibrern 8inn naeb knapp wieder- 
xe^eben werden. 
LeipMZ, n elix Neinerj V, 191 8.) bat iin Xeudruok kei 
nerlei Veränderung erklirren. 8ie stannnt aus dem 
luftre 1900, 8teilt noob unter dem Linliuiz Luekens und 
M^t, von rvelvfter 8eite der 8oiieler Lur kiränomeno- 
lo^ie gekommen ist. Das andere, erst nseir der Le^s^- 
nun^ mit Husserl und der?ffünomeno1o^ie (1913) ent 
standene Luoii ,^ur j?nänom6noIoFi6 und Direorie der 
Z^mpattne^eküiile" Kai eine durchreitende IIm^68ta1- 
tun§? erkaftren. Ü8 ist jet^t (im Verh b'riedrieff Ooffen, 
Lonn) unter dem 1'itel: „V^6 8en und Normen 
der 8m patiiie" als erster Land eines ^Verks 
über die 8immeZet?e des emotionalen Lebens ersebie- 
ven, in dessen lobenden Länden Zebeler eins Hieorie 
des Zebam^ekübls, der Hnxsk und Lurobt, sorvie des 
Mr^eNbls xu dringen gedenkt. Lureb saeiilioiie Lr- 
^Ln^unWn, polemisebe AuseinandersetsunAen und dis 
WnküMn^ neuer Kapitel, die 2um Peil der ^ukrollun^ 
krülier noeli undeaelitet gebliebener LroblsmLusammen- 
bän^s dienen, ist das Lueb aul mebr als das Doppelte 
seines ursprün ^lieben LmkanM erweitert worden. 
Deder seine beuti^e 8tellunss ?u den beiden nsuauk- 
Mie^ten LüebeM le^t 8ebeler in den Vorworten 
In der „LunMlunZ Löset" sind OeorF V. Ilert- 
ÜNA8 „Vorlesungen über N e t a p b zs s i k" 
eisebienen, berausZsgebe von dein Mnebner Lni- 
versitätsprokesso Uattbbrs Neier, dein der Ver- 
kasser noeb Lu seinen Lebzeiten das Vlanuskript über- 
ImA (XX, 137 8.). Üm blonderes Depräge erbalten 
die VortesünKen dureb die Xarnpkstellun^ Lertlm^s 
M^en den Rateiial-iM seiner Lpoebe. Das >Verk, 
in liessen Wttelpunkt die Begründn NF der tbeistiseben 
^Veltansebauunb stebt, kuN auk dem aristotebseben 
Donjen, ent^ieLelt aber die von dortber und aueb von 
LotLe so^vie Irendelenbur^ ernpkangenen AnrossunZon 
in selbständiger IVeise Lu einem SMternaiiseb K6' 
8eblo886N6N Lebr^ebäude. 
^vei ältere ^obriften von Nax 8 ebeIe r sind 
Mist in weiter AuklaM ersebienen. Die eine, seine 
Habilitationsarbeit, „Die tran 8 Lendentade und 
die ps ve b o l o g i s o be Netbode" (2. ^uLa^e, 
Das Zeugende Gespräch 
Von Dr. Siegfried Kraeauer. 
Für alle nicht im Glauben lebenden Menschen, die von der 
unersättlichen Begierde nach absoluter Gewißheit ergriffen 
sind, ist das auf die letzten Dinge ausgerichtete Gespräch -ein 
Vorgang, der jedenfalls immer eine wichtige Etappe ihres 
Weges bezeichnet. Nicht wie die Unterredung zwischen dog 
matisch gebundenen Menschen dient es der wechselseitigen Ver 
sicherung und Entfaltung feststehender Glaubenssätze, nicht wie 
die Unterweisung wird es geführt und getragen von der einen 
Person des Lehrers, der sein Wissen direkt oder indirekt dem 
Schüler weitergibt — es ist vielmehr das zur Suche und 
Hebung der „Wahrheit" gemeinsam unternommene Werk von 
Menschen, die aus dem Stande des Nichtwissens heraus ver 
langen. Soll es jene Innerlichkeit und Ausschließlichkeit an 
nehmen, die durch die Aufgabe selber geboten ist, so wird es 
sich wohl , oder übel als Dialog vollziehen müssen, als Zwie 
sprache, die von dem Einzelnen an den Einzelnen ergeht. 
Denn wo mehr als zwei Menschen beisammen find, über 
wuchert alsbald — von bestimmten Ausnahmefällen abgesehen 
-— die Peripherie, und Spannkräfte entwickeln sich, die das 
elastische Vordringen zum unbekannten Ziele verhindern. 
Gesetzt also, zwei Menschen, beide einander ungefähr das 
Gleichgewicht haltend, beide in gleicher Weise gebend und 
nehmend, wie es sich für ein richtiges Gespräch gehört — ge 
setzt, zwei so geartete Menschen Ziehen zusammen aus, um 
die Wahrheit Zu finden.. Aus allen Bezirken, die sie gemein 
sam durchschweifen, steigen Fragen auf, von denen aus sie sich 
zu den allein wesentlichen Grundfragen Vorarbeiten können. 
Jeder Punkt ist als Ansatzpunkt geeignet, von überall her füh 
ren radial Zulaufende Straßen dem verborgenen Zentrum zu. 
Zunächst mag es den Beiden so scheinen, als sei das ge 
suchte „Absolute" etwas Objektives, das sich wie irgend ein 
mathematischer Ausdruck errechnen und beweisen läßt, etwas 
ein für allemal Gültiges, das von jedermann auf dieselbe 
Weise erkannt werden muß, gleichviel, wie immer man sich zu 
ihm verhält. Träfe diese Annahme zu, wäre also das Absolute 
lediglich ein Gegenstand des Wissens, so hätte das Gespräch 
als Gespräch, genau genommen, keinerlei Bedeutung. Allen 
falls verdankte man ihm eine gewisse Erleichterung, eine Ab 
kürzung des Wegs, aber man verdankte ihm sicherlich nichts 
Wesentliches, nichts, was vielleicht nur durch seine Hilfe zu 
erreichen wäre. So lehrreich die Unterredung auch sein könnte, 
an ihrem Ende stünde notwendig ein fixiertes „Was," an 
Hand der Tatsachen ließe sich schließlich eindeutig ausmachen, 
wer recht, wer unrecht hätte, und die Beiden trennten sich 
sich transparent, sie benötigten einander nicht im mindesten, 
um das Absolute zu gewinnen, da dieses als objektive Ge 
gebenheit ja unbeweglich wie ein Fixstern üM ihren Häuptern 
verharrt^, ohne sich irgendwie um ihre Existenz zu kümmern.
	        

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