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H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043381
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1924
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

I / 
' Brücke? Feder FmM'rter wird etwas dazu LeitreMW! Ist ! 
es doch gerade eine MMZe SLadtan-gelegenheit, und 
Ertrag müßte dazu verwendet werden, die Brücke so zu 
bEen, daß sie auch späteren AnGrLrchen gem'^L, also nicht 
sparen. Ich sMst (ein armer Teufel) will Zwanzig 
Mark dagu Höbm Mld als erster^ die SEmlrmg beginnen!" 
Was hier vorg-eWa-Kn wird, ist auf Zwei Weisen zu der-! 
wirklichen. Einmal durch VevanMtNNg einer Brücken-, 
bau-L otterie, die sicherlich auch Eer Frankfurt hinauZ 
AnTang findet. Zum an-dern durch den Aufruf Zu einer 
öffentlichen Sammlung, dem gewiß alle BÄ)ölke-^ 
runWkreise Frankstirts gerne entsprechen. Zumal die der» 
mögerAsn Bürger werden nicht zurückstehen wollen, wenn es 
M, eine PaLronatschast Zu übernehmen, durch die sie 
sich und ihrem Namen ein dauerndsZ Dsrckmal setzen, und auch 
nWncher heute im Ausland lebende Frankfurter, der die Al^ 
Brücke noch von Angesicht zu Angesicht kannte, mag sich bei 
diesem Anlaß der Vatershadt wieder einmal erinnern. Bewähren 
sich Hermatswn und HilMsroitschast, so wird das Ergebnis 
nicht anMMen und eine Brücke dem Strom entsteigen, die 
Aeöch der Alten Brücke allen den Vielen zu eigen ist, 
; die sie Tag für Tag de^hen. Lr« 
L- Meine MLtLerlmrgerr.I Das Januar-Heft der 
^Jnnendekoratisn" wird von einem Aufruf des Heraus- 
aebeW Alexander Koch eingeMet, w dem ex die Mobilisierung 
bes Handwerks Mr Herstellung volkstümlichen und gediegenen 
HauKrats fordert. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen das 
„Schlafgemach einer Dame", eine sehr aparte Leistung des Buda- 
Zaster Architekten Ludwig Kozm a; auch ein geschmackvoll einge 
richtetes Hamburger Hmrs (Architekten Dr. Block mK Hoch- 
W Am KftWWÄeK wrMM 
Vergfahrk im Orient. 
--- Dr. Karl Klinghardt, der im Dienste der türkisch 
deutschen Wiederannäherung sehr rührig ist, plauderte im 
Deutsch - Oesterreichijchen A ! penverein über seme 
touristischen Unternehmungen im Kiliki schon Taurus. 
Der Taurus ist das höchste Randgevirge Kleinasiens und emer 
mächtigen Sperre zu vergleichen die Kleinasien von Syrien trennt« 
Nur wenige Pässe vermitteln den Verkehr; ihr bedeutendster ist die 
kilikische Pforte, die schon von altersher als Militärstraße dlent. 
Erst jetzt ist ihr eine Konkurrenz in der anarolischen Bahn er 
standen, die im Jahre 1918, kurz vor dem Zusammsnbruch der 
palästinensischen Front, von deutschen Ingenieuren auf emer 
Strecke von siebzig Tunnels durch den Taurus geführt wurde. 
Uebrigens blieb vor dem Krieg die Paßstraße zumeist unbenutzt. 
Man zog den Seeweg um Kleinasien vor, da die Landdurchguerung 
mühsame Karawanenrenen erforderlich machte. —Im Jahre 1912 
weilte Dr. Klinghardt als Architekt der Bagdadbahn im Taurus- 
gebirge. Launig erzählte er von den friedlichen Wettkämpfern, dre 
sich damals zw'i chen Ingenieuren und Architekten entspannen. 
Jeder wollte mit den ihm zugewiesenen Arbeiten früher als der 
andere fertig sein, und so nahm man sich nicht selten gegenseitig 
- die Arbeiter wrt, um nur ja das Ziel als erster zu erreichen. 
An das Tal, in dem die Trassierungen sialtsandcn, grenzte der 
Gebirgszug des Bulgar Dagh, dessen Gipfel eme Hohe von 
9500 bis 4000 Metern erreichen. Das Vorhaben Dr. Klinghardts, 
sich in diese Höhen hmaufzuwagen, stieß auf manchen Widerstand 
Auskunft über die Weg- und Schneeverhältnifse war mcht Zu er 
langen, selbst von den Nomaden nicht, die auf der Flucht vor dem 
Wimer rn langen Zügen talwärts nach Adanar oder Aleppo 
wandern. Auch hielt es schwer, Begleiter für das ungewohnte Unter 
nehmen zu finden, und der Bergsteiger mochte zufrieden damit 
sein, daß er schließlich sein Faktotum, einen einarmigen grrechr- 
schen Türken und einen Tschorkessen Zu dem Abenteuer bewegen i 
konnten. Beide begriffen nickt recht, worum es sich eigentlich? 
handelte und leisteten nur zögernd Gefolgschaft. In einem' 
Landauer fuhr man auf die Paßhöhe, von dort ging es zu Pferde 
weiter m's Gebirge. Die Tour selbst gestaltete sich nicht so, wre 
! Dr° Klmbhardt sie beabsichttgt hatte, da er aus Zeitmangel und 
infolge eines Anfalls von Bergkrankheit auf die B steigung der 
höchsten Gipfel verzichten mußte Immerhin erftbte er genug 
Interessantes in dieser Eeger d. die seit 1853 kein Europäer mehr 
betreten hatte. Ein Biwak in 2000 Meter Höbe, Ausblick 
auf das in tiefes Blau getauchte Land, stundenlanger 
Abstieg in steil abfallenden Felswänden: das olles lohnte 
sich sä on. In der Talsohle landete er in einem Gebirgsdor^, n s 
er unvermutet einem deutschen Ingenieur begegnete, der seiner 
Leidenschaft für das Botanisieren wegen bei den Eingeborenen 
nur der „Blumen»Ingenieur" hieß. Alles in allem war die 
ganze Hochgebirgstour ein kurzes Intermezzo, nach dessen Absckluß 
es wieder über die Paßhöhe m einem neuen Bestimmungsort 
ging. — Der mit lebhaftem Beifall omgenommene Berückt wurde 
ergänzt durch zahlreiche Lichtbilder, die den Text sinnfällig 
kommentierten. Kr. 
--- NuMMelplUh deS Lebens. Der Rummel kommt aus 
, Amerika, und das Leben entfaltet sich in Wien Der Film 
nämlich, um den ss sich hier handelt — er wird im Hohen- 
Z oll er n-Theater und in den Skala-Lichtspielen vsr- 
geführt — ist ein amerikanisches Opus, in dem amerikanische Dar 
steller acht Me hindurch sich in Ereignisse verwickeln, die halt nur 
in der lieben alten KaisechM vor sich gehen können. Ss darf 
man doch ungestraft sich an Uniformen ergötzen und mit viel 
Gekühl sich der lieblichen Maiennacht hingegen, die in Amerika 
selber langst nicht ss lieblich ist. Wien als Expsrtplatz für Senti 
Mentalität: ^das seki der Krone den Gipfel auf", würde Kallen- 
berg sagen. Die Fabel ist die übliche und entrollt sich ohne 
Charme. Der Herr hochwoWebsrene Herr Graf (Nsrman 
K erry), Flügeladjutant des Kaisers, verliebt sich in eine um 
schuldige, sehr schöne und sehr edle Maid (Mary Vhilbin) aus 
dem Wurstlprster, heiratet dennoch die ihm zubestimmte Gräfin, 
TckÜ sich darob ungemein schuldig, zieht in den mittlerweile aus 
gebrochenen Krieg, wird schwer verwundet, kehrt als einfacher 
Bürgersmann und Witwer heim und findet im Wurstlprater Ver 
Zeihung und neues eheliches Glück Die rührende Haupthandlung 
wird von nicht minder rührenden Episoden begleitet, vor allem 
gewinnt man Einblick in das Treiben des Künstlervölkchens im 
Wurstlprater. und erlebt zu seiner Genugtuung daß ein daselbst 
anlWoer Orang-Utan einen Schaubuden-VGtzer erwürgt, der 
diesen unnatürlichen Tod reichlich verdient hat. In wirksamem 
Gegensatz Zu den Volksszenen stehen die Auftritte in Grafenge 
mächern und kaiserlichen Prunksälen, die jeden Hofbericht M er 
setzen vermögen. Kaiser Franz Josef L. selbe? durch Anton V E» 
verka naturgetreu verkörpert, greift wiederholt in die Handlung 
ein. Man ReN ihn an Krankenbetten uns bei Audienzen, fa, 
man ist Zeuge des historischen Ereignisses, wie er durch einen 
Federstrich den Krieg eröffnet und die beglaubigten Worte aus- 
spricht, daß ihm nichts erspart geblieben sei. Auch uns bleibt mchM 
erspart, denn vsn dem GranaLeueinschlag, der Dörfer zerstört, 
bis zum ArMmmfschlaq (GrotzEfnahme!), der Hermen entzündet- 
wird in diesem pompösen Rummelstück alles einmal aufgcwubcU 
und umoetrieben. Die Nachtbilder aus dem Wurstlprater und 
einige StraßensZenLU sind übrigens ausgezeichnAt gelungen. 
! - rar,
	        

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