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H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043382
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1926
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

ugend 
öl - 
! C o, der Uhren könig genannt, läßt Uhren der verschiedenste 
? Größe und Konstruktion verschwinden und zaubert sie dann wieder 
an abgelegenen Orten hervor. Das reinste Fundbüro. — 
Zauberhaft sind auch die fliegenden Funken und elektrischen Er 
scheinungen, die Lanti'und Melitta erzeugen. Sie walten 
über den Hochspannungen und verschicken knatternd Lichtkräfte 
durch den Raum. Man kommt mit dem Leben davon. 
In den musischen Künsten exzelliert die Soubrette Eda Har- 
loff, ein pfiffiges Wesen, das sich einfach aufs Kunstpfeifen ver 
legt, wenn es nicht mehr singen mag. — Das Ballett Skaskas 
entfaltet sich mit Spitzenschritt im Farbenrausch. Am besten ein 
zierlich ausgeführter Pizzicato, dünn und genau. rae» 
kf vo« As-sfskL Bit 
Dom vo 6«- Duckt von 8s,- 
loruo, äsizssu scisutalEÜs 
susustsr, VyksMLsD« und 2^üscksOSxistHaLSir äsr vsr- 
sckrsckovstsn Orads bat der Dichter 
^.dolk v. DÄ^ksId «in Medicin bmmisekor 8atL- 
voriod^n TS^Idmst. Das des fldlksr mir dsn 
bskLimwn Orts, der Icidsr msbr und 
roskr sieb. ksrumniLprscksn beginnt, ^ird in iknon 
kinnkälli^ Lu vermitteln Assuekt: sein nndurekdrinS- 
liekes Häussr^eLockt, das sick an dis Bastionen des 
Uonts 8ant ^nxcolo sckmisr^t. seins M§6ndsn und 
seins Bs^obner — seien es nun die einkeimiseken 
Banddebaner, ^lecker und Oamorriston oder die 
Dauer^Lste, die in dem m^tkoloxciscken Bewirk als 
kreivnflis Oekanxens ikr Dasein verbringen. Diner 
der Lolonisten, 6-ilbert Oiavel, dessen Üöklsnkaus 
vür vor kurzem in einem ^.uksatL: „Delsen^akn in 
Bositano" sckMerten (vsrgl. Drstes Normenblatt der 
„Frankfurter Leitung" vom 20. Oktober), vürd von 
Üatrkeld als Hauptgeetalt und Feknt^geist ke- 
sekivoren. Levakrt seine sckivingsnde Brosa auek 
su sskr die OberÜaekevstruktur, die in anderen Oe- 
kilden als diesen vnlkaniseken keimisek ist, und das 
BlotMeks, Dnverbindlieke, in den Augenblick Oe- 
Kannts der ^viseken Neapel und Lalerno brütenden 
Natur nickt su spiegeln vermag, so gibt sie dock 
ein ungekLki-es Dokalkolorit und lockende 'Batsacksn 
in Nenge. Begabten Bsisendsn uürd die Darstellung 
ein Ansporn raun Besucke Bositanos sein, in dessen 
Keller Dnkeimlickkeit, es sckeint, jüngere 
Beben «Künstler beiderlei Oesckleckts in steigendem 
NaÜe ikr Zek^abing und ^scona finden trackten. 
Btlicke Abbildungen dienen der BnterstütMng des 
Bextes. Dr. 
Premiere im Schumann-Theaker. 
Seelöwen, Nymphen, Akrobaten und anderes. 
--- Das große Ereignis sind Kapitän Winstonstauchende 
Nymphen und See! öwen. Der Kapitän: ein ältlicher 
Herr in Marine-Uniform, durch Zeichen und ein wenig Futter 
zufuhr mit seinen Tieren sich verständigend. Ein Hofmeister 
gleichsam, der ihnen den letzten Schliff erteilt ; nicht mehr. Sie 
sind die wohlerzogensten Seelöwen der Welt. Ihr Element ist 
das Wasser, das ein großes, innerlich erleuchtetes Bassin erfüllt. 
Das Bassin liegt in einer romantischen Landschaft, damit es nicht 
so vereinsamt sei. Rechts und links von ihm raFen Ruinen hoch, 
dahinter erglänzt weit hinaus, im Abendsonnenscheine, das Meer. 
Schwimmen können andere Seelöwen auch; diese hier sind 
Künstler, deren Leistungen sich über die trivialen WasserHebräuche 
beträchtlich erheben. Wenn die Vorstellung beginnt, knechen sie 
aus dem Becken heraus und versammeln sich auf dem Platten 
Land, wo sie sich auf kleinen Bankchen gruppieren. Üm sich die 
Zeit zu vertreiben, unterhalten sie sich, in ihrer Muttersprache 
offenbar, die im allgemeinen an Hundegebell erinnert, aber in 
lyrischen Augenblicken zum Schmelz des Vogelgesangs sich läutert. 
Der Kapitän verlangt, daß eines der Tiere sich als Akrobat pro-i 
duziere. Es tut ihm den Gefallen, die Seelöwen lieben ihren 
väterlichen Freund. Der Auserwählte watschelt die Stufen 
zum Bassinrand hinan und wirft ein Bällchen hoch, das er ge 
schickt wieder erschnappt, trägt einen Riesenball durch die Wogen, 
ohne ihn zu benässen. Ein Tausendkünstler; seine Genossen be 
grüßen ihn mit Flosfengeklatsch, sie sind höfliche Leute. Um das 
Letzte an Kunst aus ihnen herauszutreiben, wird die An 
ziehungskraft benutzt, die das weibliche Geschlecht auf die 
Männerwelt nun einmal ausübt. Zwei Wasser ¬ 
nymphen erscheinen, grün und lieblich anzuschauen. 
Auch sie Meisterinnen der Fluten, echtbürtige Nixen, die sich 
märchenhaft unter Wasser bewegen. Das Bassin ist ihr Salon, sie 
lassen sich in ihm nieder und betreibet in ihm mit beneidenswerter 
Atemkunst ihre gepflegten Angelegenheiten. Nun muß einer die 
Seelöwen sehen, wie sie sich in Salonlöwen verwandeln und das 
Treiben der Damen sich zum Vorbild nehmen. Man steigert sich 
wechselseitig in seinen Leistungen. Das Tollste wird ausgeführt, 
als sei es ein Spaß: man schlägt Räder unter dem Wasser, man 
vollbringt den Handstandsprung gar. Zweifel sind möglich, wer 
die überlegenere Gruppe sei. Sie werden dadurch getilgt, daß ein 
Seelöwe eine ertrinkende Nymphe mit dem Tau aus Land zieht. 
Kraft und Intelligenz vereinigen sich zu solchem Tun- Daß auch 
diese im Spiel sei, erhellt aus der Selbstverständlichkeit, mit der 
sie außer der Reihenfolge ihre Spezialitäten wiederholen. 
Nicht leichthin sei behauptet, daß Menschliches sich auf der 
gleichen Höhe halt. Aber die Original AsgardsTruppe 
benimmt sich geradezu seelöwenhast. Männliche und weibliche 
Akrobaten verwenden zwei Schaukelbretter, um durch die Lüfte zu 
schnellen, hoch da droben sich zu begegnen und schließlich in schönen 
Positionen zusammenzutreffen. Manche der Evolutionen gehen so 
mählich und geschickt vonstatten, als seien sie unter der Zeitlupe 
ausgenommen. Ein Mimiker, der geschwinder noch als der geüb 
teste Schnellzeichner arbeitet, ist Ludwig Amann. Er wendet 
sich vom Publikum ab, stülpt sich etwas auf den Kopf, macht sich 
mit ein paar Handgriffen an seiner Kleidung zu schaffen, eins, 
zwei, drei: Hindenbura steht vor seinem Volk. Nach etlichen 
Sekunden spricht Briand von der Tribüne herunter. So wandelt 
es sich von Ebert zu Eckener, von Friedrich dem Großen zu Bis- 
marck. Die ganzen illustrierten Zeitungen werden lebendig. 
Das Publikum klatscht überall: bei der Republik und bei der 
Monarchie, es weiß nicht recht. 
Die Jongleurkunst ist auch gut vertreten. Ein Ritter tritt 
mit seinem Knappen auf, der die Krafrleistnngen des Ge 
bieters drollig verhöhnt Der Hüne läßt schwere Kugeln auf 
seinen Rücken poltern, wirkt mit einem Riesengeschoß und ver 
leiht, was immer er Nützliches unternimmt, dem Gewichtigen den 
Anschein der Bagatellenhaftigkeit — Ein anderer^J ohn Olms 
Ein neuer Ossi Oswald a-FLlm. 
h im an -- d -U e D lt fea a r- u FT f ihlm a e m a ü „ s Dt a e n a t r e s lMä W u e äf i t s d, e cshp d ei a e s nlt m P im ro i t t e dg k e t e i g o er n n s wP w ä e rr s tio e g n et ne a k b Bt , ei ro d l e inn m ", u s dn ic ed h r 
d nH u ica r h c a h t ö se li , c n k tr s id n nenr e la n s A se ulä n t . oßrt,, Er whae s tn ch n ic s k em t inae s n ein lei e tser H azru e is ld ceh e te n w : asA e m i b n rbini j t u gio n en g ne e n s wil M ml. ä it d Wu c n h itl e el n yr 
und einen jungen Mann — wie könnten sie anders als sich lieben — 
„aG u sene d rearldi P rerokt v o i rn" z innacd h ie B Heärn li dne , f w alolens. i e D b iees id eer, noabcw h oeh i nlane d iner V d oenm- 
vivant und sehr aus Fleisch und Blut, ist eine durchaus mythische 
M Pe ä r d s c ö h n e li n chk b e e it t . reff E e i n n d B — lick Os v s o i n Os ih w m a , lda eine sch i e n n t k e t res ih s m ierte Na F i r v a i g tä e t , u d n a d s 
Unschuld in unwahrscheinlicher Fülle —: und das Mädchen wird 
zum Star der Revue. Ein Wink von ihm: und jener nicht zu um- 
g m e i h t en s d o e v ju ie n l ge Ne M tt a ig n k n e , it oh ih n n e d i e m n i ü h b m rig d e a n s W Mä il d l c y he F n r n it o s ch ch lieb a e u r ch wä b re e- , 
d-rL er schwingt Chrmpssttm, Sekonmü eine Wohnung und könnt, 
auf der Stelle heirmen, wenn nicht... Wenn der Autor nW 
gesellschaftskritischs Neigungen hätte. Nein, die Leiden heiraten so 
nicht. Sie wollen nicht der Protektion ihr Glück verdanken. An- 
h w ä ie nge h r eiß R t ou es ffs d a o u c s h , ? ke — hre a n uf sie eig in ene ih r re Sc P h r o o lle v , inz am zu s rü ti c ll k e , n um Her h d ie u r sw — . 
r A e b s e ta r ura d t a iv n e n n w G ä r r ü e nde d n a ? s S D t i ü e ck Sa j c a he er w ns i t r ? d w E i i e n d e er R e e in v g o e l r u e t n io k n t, z a u u m s 
G D l o ü r c f k , d fü ie r b d e e i n de F n il v m on . D ne e u r em Ge e n i e n r z a u l f d a ir n e g k s t n o . r S sc ie hick w t o s l e le in n e n B ic o h t t e , n wä in hre d n a d s 
D di e e r E G lt e e n rn era — ldir e e in k e tor hü k b a sc u h f e t d P a o s in D te or — f, s e i r e e z r u s r ch N e a in c t h p g e ie r b s i ö g n k l e ic i h t , dr u ä n n d ge s n o . 
wäre dann am Ende die Naturschwärmerei dieser edlen 
W au e s l g t e i M st e s v o m e . in M ge o ri r c a h l t : et, m u a n n d k in om B m e t rl o in hne ist P e r s ot s e c k h t ö io ne n r n a i l c s ht an a d u e s r , sw d o ie . 
S D z e e r ne F n i : lm so i d s i t e u im nte S rh c a h l n te e n id d era u L n e d lier b m rin it gt de e n in M s an R n e e ih q e uin e s n . tz G üc e k s e p nd ie e l r t 
i w h rierd E d ff uer k c t hewes i gn d gu fi t l .m Dgeiem ä R ß e . gie hat mit modernen Mitteln gearbeitet, 
„ a P me r Ar o ikna fe nids s ec s hme or AGnr M ofaten o sgk n e t d i e s ms it S PMr c o h sgn ö rat n ym h mB e s i a t n s skte k sh u t r i s eni u nsd s e ". ra . us E Hg r aeuz v epi e tcr r ho f n o lle l e g te: t 
die schwankenden Evolutionen Zweier Betrunkenen, eine Häufung 
von Vorgängen, die ebenso drollig wie unproblematisch sind. 
s H to a n u D a c a l; k s e m s G i u l t i t e e ih g r t l e ie n n g ic t P h i t e n g e g i d g e y e r - n G t M l i i r c i l h t s t , , e. s e o i E n nd s r e e r i i s n z t e e n k s d ö e r t p s a e n r E z lic t n . h s , e G m n e i b m c l h e e t , in z d t w a i e s s i t d i i n G m r e d e n i t e l - 
rechte Stimmung für die Mädchen mit und ohne Protektion versetzt.
	        

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