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H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043383
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1927
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

^0 
heiten sind hübsch, das Ganze verrät Konfusion. 
K a e a. 
--- Ein Privatiffimmn über die Ehe. Ja, dis Dänen wissen noch, 
was eine rechte Ehe ist, und wer Schuld daran trägt, wenn sie 
nicht zustande kommt. Wer trägt die Schuld? Die Männer! In 
dem Film: „Ehret Sure Frauen", den die Neue Licht- 
Lühne zeigt, stellt sich ein Haustyrann vor, wie man ihn nicht 
alle Tage- zu sehen kriegt. Nichts wird ihm schnell genug besorgt, 
er schikaniert die Frau, stellt den Buben grundlos in die Ecke, will 
die Schwiegermutter heraussetzen — kurz: ein unerhörtes Ekel von 
Mann, dem seine alte Kinderfrau auch gehörig die Meinung sagt. 
Ueberhaupt sind alle Frauen in dem Stück Engel. Zuletzt erkennt 
der Mann das Unrecht, das er begangen, und befolgt die Mahnung 
des Titels. Eine schwüle Atmosphäre von Kleinbürgerlichkeit weht 
aus dem Film, der im übrigen eine gediegene Regie verrät, die in 
ihrer Gehaltenheit etwas an das alte Leffingtheater mit seinen 
Ibsen-Aufführungen erinnert. Die Kinderfrau ist darstellerisch der 
beste Typ. Für unsere Begriffe ist das Tempo zu langsam^ und 
wird zu viel in der Stube gelebt. Ein verfilmtes Schauspiel: 
nicht eigentlich ein Schauspiel des Films. —- Die amerikanische 
Groteske: „Johnny macht Karriere" ist bewegter, wenn 
auch nicht eben durchaus sinnreich. Dieser Johnny, ein findiger 
Bursche, beginnt mit Reklametricks für saure Gurken und endigt 
als Kriegsminister eines südlichen Staates. Die südamerikanischen 
Staaten scheinen in den U. S. A. das gleiche Operettendasein 
wie die Battanländer für uns Europäer zu führen. Manche Einzel 
MerklrmrdKUsßeNrmg „Die Wohnung". 
(Von unserem Sonderkorrespondenten.) 
LLr' Stuttgart, 22. Juli. Der Beitrag, der in Stuttgart 
durch die Initiative des Deutschen Werkbundes zu 
den Fragen der Wohnung von heute geliefert wird, umfaßt 
zwei Ausstellungen — eine internationale Plan- und 
Modellausstellung neuer Baukunst und eine vollständige Ueber 
sicht über das Hausgerät — und ein lebendiges Beispiel: die 
Weißenhofsiedlung mit 60 Wohnungen von der 
Stadt Stuttgart nach Vorschlägen des Deutschen Werkbundes 
von sechzehn der besten Architekten Europas errichtet. Bei der 
Vorbesichtigung, zu der die Presse von der Leitung heute nach 
mittag eingeladen war, traten die mit Veranstaltung 
verfolgten Ziele klar hervor, trotzdem das Ganze wie bei jeder 
gerade eröffneten Ausstellung noch Rohbau ist. 
4r 
Wir bewundern den Mut der Stadt Stuttgart, daß sie sich 
Zu dem Experiment dieser Siedlung verstanden hat, die 
HU einer ähnlichen Rolle berufen zu sein scheint wie seinerzeit 
die Darmstüdter Mathildenhöhe. Unabhängig von den Ein 
schränkungen der übrigen Siedlungsprogramme konnten hier 
die eingeladenen Architekten innerhalb ver weiten Grenze des 
generellen Bebauungsplanes von Mien van der Rohe, 
dem zweiten Vorsitzenden des Deutschen Werkvundes, ihre 
Häuser gestalten. Wenn die Siedlung etwas zeigt, so dies: daß 
die Baukünstler der verschiedenen Nationen, von wie verschie 
denen Voraussetzungen auch immer, einen neuen Typus 
des Wohnens Zu verwirklichen beginnen. Er entspricht zum 
ersten Male in seinem Material und seiner Apparatur dem 
heutigen Stand der Technik. Er entspricht den Bedürfnissen der 
sporttreibenden Menschheit nach Hygiene. Er entspricht der auf 
ökonomischem Gebiete Zwangsläufig eingetretenen Rationali 
sierung. Bei dem Westschweizer Le Corbusier, dem euro 
päischen Anreger dieser Richtung, wird es deutlich, daß über 
das Praktische hinaus das neue Bauen auch eine Geistigkeit 
unterstellen möchte. Ueber ihre Tragweite wird noch zu reden 
sein. Jedenfalls kann man solcher Architektur mit ästhetischen 
Kategorien allein nicht gerecht werden. 
Das Hausgerät in der Gewerbehalle ist eine vom 
Werkbund ausgewählte Bestandsaufnahme industrieller Er 
zeugnisse, wobei bewußt von allem Kunstgewerblichen abgerückt 
worden ist, eine folgerichtige Entwicklung des Werkbund 
gedankens, die mit der bekannten Ausstellung „Form ohne 
Ornament" begann und sich bei der Internationalen Kunst 
gewerbeausstellung zu Leipzig durch den unausgesprochenen 
Verzicht des Werkbundes auf eine führende Beteiligung nega 
tiv dargestellt hat. Es ist jetzt schon zu spüren, daß diese Ab 
sage an das Kunstgewerbe dem Werkbund einen umso größeren 
Einfluß auf die industriellen Verbände geschenkt hat. 
Die Plan aus stelln ng in den städtischen Aus 
stellungshallen vereinigt Modelle und mustergültige Photo 
graphische Aufnahmen der modernen Weltarchitektur im größ 
ten Format. Sie gewährt die Möglichkeit zu Vergleichen und 
gibt damit der Weißenhofsiedlung ein überraschendes Relief. 
Merkkrmdarrssteürmg: „Die Wohnung" 
Die GvSMrms. 
(Vsn unserem Sonderkorrespondenten) 
Stuttgart, 23. Juli. Im großen Saale der Internatio 
nalen Plan- und Modellausstellung fand heute vormittag die 
Eröffnung der Werkbundausstellung statt. Oberbürgermeister 
Dr. Lautenschlager begrüßte die Schar der eingeladenen 
Gäste, unter denen sich auch die Vertreter der Nachbarländer 
Bayern, Baden und Hessen befanden. Er betonte, daß die ge 
samte Ausstellung aus unmittelbar praktischen Inter 
essen hervorgegangen sei. Mies vanderRohe, der zweite 
Vorsitzende des Deutschen Werkbundes, dankte den Mitarbei 
tern am Werk und wies darauf hin, daß Veränderungen sozia 
ler und wirtschaftlicher Art den Grund zum neuen Bauen ge 
legt hätten. Rationalisierung und Typisierung seien nur Mittel 
zum Zweck. In Wahrheit gehe es um mehr, um die Heraus 
bildung neuer Lebensformen. Geheimrat Bruck 
mann, der altbewährte Präses des Werkbundes, erinnerte 
kurz an die Wandlungen des Werkbundgedankens seit der Köl 
ner Ausstellung 1914. Die Stuttgarter Ausstellung solle zeigen, 
daß die Sorge um die Wohnung heute eine Sorge der ganzen 
Welt ist. Der Redner entrichtete seinen Dank der Württem 
bergischen Staatsregierung und der Stadt Stuttgart, die in 
einzigartiger Weise der Ausstellung ein Heim geschaffen habe. 
Nach der feierlichen Eröffnung der Ausstellung durch den 
Württembergischen Staatspräsidenten Vazille schloß sich 
unter den Klängen der Reichswehrkapelle der offizielle Rund 
gang an. 
MtL K oman. Von 0 onrsä 
Leiten, ^eö. 6. 
I)6i- „DürMrsebrook" dat von ssiasm Verlasse? 
aaed äea Manien Ledreed erkalten; aber so Moll 
Ist äer Ledreeden niedt, äen er verbreitet. Ltatt ibn 
äer ddrMrlieden ^Velt von anllsn dsr oinrmfagen, 
dlsidd er büdseb in ibrer Nitte nnä bosobwört nnr 
Lkanääleben berank. Dieser Lebroek ist selber ein 
Dürrer. Dreilied ein Mr^er. äer, was seine Privat 
person an^edt. rabiat Mworäon ist. nnä aus Naobt- 
dnnMr mit äer Oesellsedakt nnr so nmsprin^t. Ds 
danäeit sied nnr äie Oesellsedakt eines DosicDnA- 
stäätedens, nnä etwas provinLiell mntot aned äas 
äiaboliseds Oetns Ledreeds an. Dr erklärt gntZIän- 
biMn Diedtsrn unä Diteraten. äall es mit äer 
Mederrabrikation unä äein DdeaterspieleN sein Dnäe 
dabei er knöpkt sied äie Honoratioren vor unä ver 
ängstigt sie so lange, bis sie Nun äie srwünsebto 
Stellung oinränmsn; er verlüdet äie Dran eines Kied- 
ters unä ärüekt sied äann. In einem grollen banpt- 
stäätisLden Aeitungsbetrieb setst ex noed kür knr?s 
Deit äsn äämoniseden Betrieb auk erweiterter Ornnä- 
lage kort. Duletst erreiedt idn äas Ledieksal in (Ge 
stalt äes betrogenen Biedters^ äessen Dran in- 
Lwiseden ins Masser gegangen war. Dsr Verkasser 
ist unLweikeldakt begabt unä dat Oeäanken. Lein 
dislä soll gewill lenen geraäe von einer angskressenen 
OessIIsedakt däukig emporgetragensn Dreibeuter 
Ivans verkörpern, äer äes Halts entbsdrt unä äured 
äie Verdoppelung beäeudsnloser Derrsedsuedt mit 
überlegener Intelligenz anäsre unä sied selbst ver- 
niedten mull. ÜVenn er niedt glaubdakt geraten ist, 
so trägt äie 8edulä äaran. äall msdr tdeoretisiert 
als getan wirä, unä äie ^kkären su Kleinbürgerlied 
aukgeziogen sinä. Das sinä Kedääen. äenen in spä-! 
teren Werken abgedolken wsräen kann. Dir. » 
— Die drei Memandskinder. Dieser im „Cap itol" laufende 
Film behandelt österreichische Schicksale oben und unten, rechts 
und links, vor und nach dem Krieg. Jeder kommt auf feine Kosten, 
Keine Partei wird geschädigt Man erlebt Adele Sandrock 
als Kaiserliche Hoheit im Glanz und Elend, mit schauerlich er 
loschenem Gesicht. Ihre beiden Enkel, ein junger Erzherzog und 
seine Schwester, schließen sich nach der Revolution an ein Findel- 
kmd an, dem Tenia Desni ihre blondoffenen Reize leiht — 
cm Dreibund von Niemandskindern, der bald wieder blüht. Denn! 
man glaube nicht, daß es den verarmten Hamburgern schleM 
gehe, oder das Findelkind wirklich von niedriger Herkunft sei 
Alls machen ihr Glück: das Findelkind findet seinen Papa, einen 
heiratet den Erzherzog, b-essen Schwester einen 
auch nicht von armen Eltern stammt. Ge 
spielt wrrb gur und dre Absicht der Unterhaltung ist erreicht. — 
B V u o s ra te n r si g c e h h d t e e r m Sc e h n r t f z f ü a c h k r e t nd e e r r gib B t; u w s a te s r er K d e a a ru t n o te n r - E M rs m teh , t. in dem !
	        

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