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H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043384
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1928
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

dmuenarzt Dr. Schäfer. Dieser Film der Ä lema n nia- 
Licht spiele behandelt die Frage der Abtreibung an einem 
Schulbeispiel. Die alte und die junge Aerztegeneration stehen sich 
gegenüber, und das Stück nimmt offensichtlich Partei für die 
freiere Moralauffassung der Jungen. Zu einer grundsätzlichen 
Entscheidung kommt es aus Behutsamkeit nicht, aber der unver 
bindliche Privatsall wird dem end zugeführt. Ein ganz 
anständig gemachter Film, der angenehm unterhält. Kein Wunder, 
denn Ivan PeLrovLch ist wirklich der Arzt, den sich gesunde 
Frauen nur im Traum vorzustellen brauchen, um sofort krank zu 
werden. Ein sympathischer Typ auch Leopold Krämers älterer 
Professor. Evelyn Holt ist ein nettes, blondes Mädchen, das 
leider bei der Henny Porten in die Schule gegangen zu sein 
scheint. Wesentlich reizvoller wirkt Agnes Petersen, die sich 
vor allem im Zustand der Betrunkenheit so entzückend benimmt, 
daß man sich am liebsten in sie verlieben möchte. Hans Albe rs 
zeigt wieder einmal seine SpeZialbegabung für Schufte. 
— Amor auf Ski. Ein Harry-Liedtke-Film im Capitob 
Nach dem üblichen Schema die üblichen Ansprüche nett befriedigend. 
Liedtke ist dieses Nial ein strahlender Prinz, der in Oberbayern, 
wo sie für Prinzen noch Verständnis haben, von den Leuten ge 
feiert wird. Als Prinz entwickelt er aber auch wenn möglich noch 
mehr Charme als gewöhnlich. Natürlich verlieb: er sich inkognito 
in ein Mädchen, das ihn für einen gemeinen Bergführer hält, und 
natürlich heiratete er sie zuletzt. Alles in Wonne, trotz des Win 
ters. Als Liebesvermittler dienen der Abwechslung halber die 
Schneeschuhe. Mit ihrer Hilfe wird der pikante Gipfel des Mms 
erklommen — jene Szenen folge nämlich, in der, das Mädchen und 
der Prinz in einer Almhütte emschneien und allein zu zweien über 
nächtigen. Ganz amüsante Nebenfiguren und eine routinierte Regie. 
Il 8, 0 8-, 
Zl9 äerisn. 2.95. 
In der LäMmIunT „Romans dsr in der 
nsbsn manebsn inindsr^srtiMN Rrodicktsn aueb 
6miM nusMWiebnsts Romans 2ans Ors^s vsrökksnb- 
liebt worden sind, ist bürrlieb disssr sn^Rsebs 
Östobtivroman (Originaltitsl: „d/m-der af an Ä. R.") 
srsobisnsn, der dis übliebsu LrMNTnisss soinsr Oat- 
tuns übertrittt. bliebt nur daü dis LpannnnZ bis 
Lulstst aubält. aueb das ästobtivisebs Vsrkabron ist 
neu. Der Rutdeebee dss Vsrhrsebsns ist nämlieb 
sin verlump tsr Naler, der brakt > seines pdvsioTnomi- 
seben Lebnribliebs die verdäebtiMn Rersonen Mnnuer 
durebsebnut als die Amtsperson von Leotlnnd Vnrd. 
2udsm verkämt er noeb über eins M^isss VsMbun§ 
?:ur Oesellsebnktsbribib. die leiebt paradox und ssbr 
kleMibakt nut^etisebt v^ird. Ole LntvdrrunZ der 
Reden Mbt in einem LebloÜ vor sieb, das mit sei 
nem Msnmten toten Inventur in die Rnndlnn^ ein- 
Kreikt. ^.neb das Rondon der blnobbrieMLeit vnrd 
Lls LtnkknM verwandt. Das RersonenreMtsr ent 
hält 2ur Rlnnptsnebs die tvpiseben Rißmren des eng- 
liseben (l-esellsebaktsromLNs, L^iseben denen sieb ins- 
Mbeim die Verbreeber be^vs^en. Lins OleiebunS mit 
msbrersn Lndebnnnten. die Tut LNMsetLt und els- 
Tsnt entEkslt ist. L 
yon R/r. Lnanr 
. Rundfunk mrd Colorado. In d«r N e u e n Lichtbühne 
wird das Lustspiel: „Funkzauber" mit Werner Krauß 
m der Hauptrolle gezeigt. Er gibt einen Mann, der seinen Fimmel 
mit dem Rundfunk hat und im Rucksack immer die Antenne bei 
sich trägt. Erstaunlich wie selbst in einer so harmlosen Rolle sich 
die Dämonie von Krauh gleichsam unfreiwillig enthüllt. Sein ver 
wirrter Blick ist oft der eines Verfolgten, und die leicht« Komik 
wird unter der Hand ins Schrecklich« verkehrt. Das Stück ist im 
übrigen recht nett und deutet die Möglichkeiten, die der Rundfunk 
der Kamera gewährt, nach Röten aus. Richard Oßwald, der 
RegMur, hat eine Menge guter EinM°, entgleitet aber leider 
meiMns in die bloße Routine. Unter den prominenten Darstellern 
>2, die blonde L « nia Tesni genannt -- Der Beglsitfilm: 
„D e ^Schrecken des Colorado" ist «in aufregender Wild- 
west-Tchmarren, in dem wundervoll geritten und gerettet wird, 
.mr Vergleich mit unseren MsellschaftsMmen wirken Stücke dieser 
in'zugleich die Atmosphäre deMchnet ist. 
-- Der Sensationsprozeß. In diesem Film, den die B i ed er- 
bau-Lich t s p i« I e zeigen, ist Magda Sonja entweder die 
Mörderin ihres Mannes oder wird des Mordes nur grundlos ver 
dächtigt. Jedenfalls liegt ihr Mann nach einer aufregenden Nacht 
erschossen in seinem Schlafzimmer, es kommt zur Gerichtsverhand 
lung, StaaLsanwalt und Verteidiger konstruieren ihre entgegen 
gesetzten Auffassungen und am Ende —? Am Ende Freispruch. 
Ob zu Recht, darüber soll sich das Publikum den Kopf zerbrechen, 
Mcholo-gisch ist die Sache nicht uninteressant. Der Film hat 
starke Mängel, bringt aber einige ausgezeichnete Regieeinsälle. Nach 
dem die Tat geschehen ist, wandert die Kamera in ständiger Be 
wegung durch die ganze Wohnung, so daß das Zimmerinventar 
als stummer Zuschauer bei dem Ereignis mit aufgerufen wird. 
Hervorragend ist auch die bildliche Vergegenwärtigung der von 
der Angeklagten vor Gericht gemachten Aussagen: die intimen 
Szenen, über die sie berichten muß, werden so wiedergegeben, daß 
man stets den Richtertisch im Hintergrund sieht. Ihr Eheleben 
spielt sich also gleichsam vor dem großen Publikum ab — drastischer 
kann die Schwierigkeit der Enthüllung privater Dinge in der 
^Öffentlichkeit kaum vermittelt werden. Magda Sonja wird sehr 
herausgestellt; eine schöne, dunkle Frau, deren natürliche Anlagen 
größer sind als ihre künstlerischen Gaben, mit deren Hilfe sie jene 
gestalten mochte. Carl Goetz als Gatte eine vorzügliche Charakter- 
stgur. Gustav Rickelts Gerichtspräsident ist die vollkommene 
Verkörperung unwirschen Wesens. Ein paar glänzend ausgewählte 
Gerrchtssaaltpyen blitzen zum Glück heiter in die Düsterkeit dieses 
Mrgeorsen Schauspiels hinein. 
H Roman. Ran Robert 6ore- 
Heut' tanzt MarieLLst Ein Film fürs Publikum, der im 
.Gloria - Palast läuft. Alles, was das breitere Publikum 
liebt, kommt in dem Film vor. Zunächst ein Schlager, der Lei 
jeder GeRgenheit wiederholt wird'-— die Leute im Zuschauer 
raum werden ausdrücklich aufgefordert, ihn mitZusingen —; 
dann ein herzgewinnendes armes Mädchen, mit dem ein vor 
nehmer Herr seinen Scherz treibt; dann dasselbe Mädchen, das 
es in Mris zu einer zweiten Josaphine Baker gebracht hat 
(jedes Mädchen, hat den Marschallstab im Tornister, denken die 
kleinen Ladenmädchen); dann St. Moritz und beim Silvesterball 
die Verlobung mit jenem vornehmen Herrn. Ein Märchen also, 
das auf schwindelhaste Weise lauter Wunschträume erfüllt. Lya 
Mara ist die Mariett'. Die Karriere, die sie dem Filmmanu 
skript zufolge macht, gewinnt dadurch an UnwahrschcinM 
daß sie außer dem Schlager, dcr nicht schlägt, keinen weiteren 
Einfall hat, belanglos tanzt und ziemlich albern lächelt. Der 
begabte Friedrich Zelnik hat den Film unbegabt gedreht. Er 
arbeitet mit Intermezzi aus .Scherenschnitten und anderen 
Zwischenstücken, die schon den verheerenden Einfluß Piscators 
zu zeigen beginnen. Wieviel besser war seinerzeit Ludwig Ber- 
gers Aschenbrödelfilm: „Der verlorene Schuh"! Nur in einigen 
flüchtigen Bildimpressionen verrät sich das offenbar von den An 
weisungen des Textbuchs verschüttete Regietalent. Unter den 
Darstellern ragt einzig Ralph Arthur Roberts hervor, der 
Leider nur eine kleine Nebenrolle hat. Aber, wie gesagt: das 
Publikum läßt sich betören. Hoffentlich hört man jetzt nicht den, 
Schlager in allen Lokalem Ausgezeichnet ist übrigens die musi 
kalische Illustration von Kapellmeister Heinz Meletta, die 
über mehr Witz verfügt als der Film. aca.
	        

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