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H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043387
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1931
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

auktreten kann, 
BederkluL au8. 
Oer Boman 86düttst 68 irn 
5uditd8 Breitod §ilt ale eine 
Nur der Bsllständigksit halber erwähnte ich noch den Film 
Friedrich Fehe rs: „I h r Jung e", ein Schmacht^ und Rühr^ 
stück ohnegleichen, das offenbar zu dem einzigen Zweck aus Muttsr« 
lisbe, Tränen und wildem Präger Großstadt!eben zumrumengekocht 
worden ist, um den kleinen Hans Feher der OeffentlichkeiL zu PrT 
seMeren. Daß das Bübchen reizend und vielleicht auch begabt ist. 
entschuldigt nicht wie mißbräuchliche Verwendung seiner Kinder 
Unschuld zu trüben Effekten. Außer Magda Sonja bemüht sich noch 
der Oeiger Koctan, dessen Kunst allerdings Vorwiegend der Kam 
parserie Beifall entlockt, um die allgemeine Erweichung der Herzen, 
Der Widerspruch des PremierenpMM war berechtigt. 
Braut wird Zmm „Bräuiloiri", das NorFeuAraueu 
ist „rvio ein N^terium", und die Nutisr, ja, ^de 
tzpriekt v/oftl ein reedter ^uuZ6 von 86iner Nut 
tor? „^eü, moirm kleine, keine, ftimmIi8eÜ6 Kut 
ter! 6slt du, Kütterlein!" Be8onder8 üder8ekwenF- 
lieü v/ird die Bu8t, alle8 von 8i6Ü 2u Zeden, v^enn 
68 um lluditü §6Üt. Die ISjätiri^e ent^ieLelt kol- 
Zenden Beden8plan: „Va8 v^ill Gk in Tukunkt 
tun: V6rrvo1kt68 nieder 2um Biüüon dringen, 
Lrank68 nieder A68und inaeken, üald Br8torde- 
N68 2iu neuern Beden er^eeden." Da8 Ickauptmork- 
nial der Lpraede iot, ^vie rnan deutlied erkennt, 
die Bnverdindliedkeit, dured die 8ie ^ervik viele 
8tumm6 Lum Beden de§6i8tert. ^Ver sollte niedt 
Zo 8ein v^ie Fuditd und ^ver kann 8iod dei idreni 
Projekt irn Brn8t etna8 denken? Dis86 Bnver- 
dindliedkeit ent8priedt der radlreieder ^rapüo- 
IoFi8oder Outaedten, die ja aued den llnmün- 
diZen die ereednte K^eiterAade idrer Bereöniied- 
keiten 2u Zeetatten eedeinen. ^IlerdinZZ dat 68 
nur dann 2rv6ek, der ^.non^mität 2u entrinnen, 
^enn rnan al8 8iedtdare8 led rnit einigeln Batdo8 
^er die OeZelleodakt verändern vüll, muk 
Be8edeid um idre K^irkliedkeit nÜ88en. 8ie 2u er 
kennen, v/ird aued dured die ^nal^een Broker 
BuederkolZe ermöZdedt. ,.^->vei Ken8eden" 8pi6- 
^elt, rvis mir 8edeint, 2üZ6 de8 Ae^en^ärti^en 
deuteeden ^Ve86N8 nüder, die niemand leiedt- 
din wird überreden dürken. 
Der Clown Grock Mas Adrian Weiiach, der im VarrM an 
geblich nicht mehr zum letzten Mal austreten will, hat sich einen 
Tonfilm zusamwsnschustern lassen, um wenigstens auf diese Weise 
in der Öffentlichkeit fortzudauern. Zum Gluck für ihn und uns 
mündet der Film in eine genaue Wiedergabe seiner Nummer em„ 
Ich halte es für ungemein wichtig, daß die weltberühmte Clown 
szene nun gewissermaßen archivarisch festgelegt und federzeit nach- ' 
prüfbar ist. Man kann sie auf der Leinwand viel besser verfolgen 
als auf der Bühne, weil die Großaufnahmen und der Wechsel der 
EinsÄMgen gleichsam hineinver^ eine Wunden 
* volle Prazi^ erhöht die Aufhebung, der Distanz eher 
noch die Äomik und treibt überdies Finessen ^rauS, die bisher 
kaum wahrZunehmen waren. Dennoch hat die unmittelbare Nähe 
auch ihre Gefahren, offenbart sie doch deutlich, daß die Nummer 
ein dumpfes Konglomerat' ist. Trotz ihrer herrlichen EinzelessM 
ergibt sie kein Ganzes, das zu, erhellen wäre und einen Sinn hätte 
- wiedrgsndein altes Chaplin stück; das Ganze ist vielmehr eine Folge 
chm Zusammenhang, die unbefreit Wei und foltzenloK bleibt. Der 
Szene geht eine SpieHandlung- voran, die man dem Publikum 
hatte ersparen sollen. Ich habe selten etwas Läppischeres gesehen 
als diele für Herrn Wettach alias Grock Zurechtaechnütene Aallell 
die so dilettantisch hergerichtet wie undelikat ist. Allenfalls läßt sich 
aus ihrer Darbietung bis Lehre Ziehen, daß ein bedeutender Clown 
ein mäßiger Schauspieler sein kann. 
„eedte lluditü?Iatter-1at", und lagert eine trete 
Bude üder der „erdadenen W'elt der Dolomiten", 
8o i8t 68 natürlied eine ,,-luditd Blatter-Bude". 
Die V^elt, in die Lied die Beeer dank 8oleder 
LpraeddildunAen dineindednen dürken, zvird 
idnen noed da^u in einem goldenen Badmen ^6- 
doten. Der 17jädriZe Boedu8 2um Beiepiel be 
dient 8ied im Dran§, die «luFendseit 2U verklären, 
rdetori86der B1o8keln, die eiZentlied einem döde- 
ren ^.lter 2ukärnen, aber da ein Dreie niedt 2ur 
8telle iet, muk er eelber 8ie prägen. ° „K^ie da8 
iet," rukt er au8, ,,^enn man eeine duZend in 
allen Odedern ver8pürt, in jedem Blut8tropken, 
in jedem Oedanken." Dnd: „Da8 öde Baue tönt 
von uneerer Meklieden lugend." Die86 Lxraede 
dat 660 000 Ken8eden die 2un§e ^elöbt, v^enn 
aued 2U trübem Oebraued. 
Mm-UMzen. 
BerlLrr^ Anfang März. . 
Dieses Nebenernander von Muren — an den Kinobesucher wer 
ben Anforderungen gerW an ein Chamäleon. Er muß 
sich von Operetten auf Tragödien umstellen, von Miliiärmärschen 
auf Friedenssch^ von Sportplätzen auf SeelenkonfMe und 
von Tannenbäumen auf Palmen. Unaufhörlich speit der Apparat 
die Stücke aus, der Apparat mit seinen Handlangern und Helfers 
helfern, der nun einmal da ist und nicht brach liegen darf. Langst 
schon befriedigt er nicht mehr wirkliche Bedürfnisse, sondern künst 
liche, die von ihm selber erzeugt worden sind, damit die Inve 
stitionen sich lohnen. Em die mit Kunst so gut wie 
gar nichts zu tun hat. Und die Kritik ist nur insofern gezwungen, 
sich in diesen Prozeß von Angebot und Nachfrage einzumischen, als 
wichtige KonsumenteniE auf dem Spiel stehen. Denn leider 
üben die Filme einen stärkeren geistigen Einfluß auf die Dlassen 
aus als die meisten ander§n industriellen Produkte. 
ExpMstonssiM M mkreffantL GesenNnde 
auf langweilige Art. DienWeW Reportagen gleich, suchen 
sie durch den Stoff zu wirken, reihen die Episoden unverarbeitet 
aneinander und überlassen es dem Publikum, sich das Gemenge 
von fremdem Raubtieren und .Architek ¬ 
turen selbsttätig Zusammenremmr. Der Franzme L ä o n Poir i e r 
"bricht mit seinem Tonfflm: ,Ea i/n/ mit dieser MeLhoded Statt 
des Wischen Reiseberichtes hat er einen Spielfilm arrangiert, der 
ihm hinreichend Gelegenheit gibt, in prachtvollen Aufnahmen die 
SüdseZ und die Schönheiten des - Urwaldes zu Zeigen. Held des 
Stücks ist ein SchLffsheizer, der wie Gauguin die Flucht vor der 
KvM ergreift, die. er allerdin-aZ nur aus der Perfektive 
eines Keffeltaums kennen gelernt hat. Er lande! auf einer unbewohn- 
ien Insel entführt' Wilden,-die zu Besuch kommen, ein Weib und 
verwandelt sich ganz und gar in einen Primitiven, krankte er nicht 
an der Schnsucht nach seinem früheren Leben. Mag diese Rvbins 
soniade Romantik sein und von den Hauptdarstellern THsmtz 
Bourdelle und Nama Tatze Zu chmtMlisch vermittelt werden: sie 
hält doch in einer gewissen Spannung und rückt die Natur in den 
Hintergrund, in den Re gehört. Jedenfalls ist^ sie mitsamt ihren 
gestMen Szenen aMsanter als irgendeine ReisebLschreillung. die 
kein JnsM unterschlägt. Ich kann MerKaupt nicht einschen, warum 
wir gerade in.Echnogravhisund Botanik.so gut Bescheid 
wissen sollen, wo doch M naherliegenbe Kenntnisse den meisten 
Volksgenosse
	        

Hinweis zur Vollständigkeit

Die Blätter 89 und 90 fehlen im Original.

Hinweis zum Volltext

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