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H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043387
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1931
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Eröffnung der deutschen Kan-Ausstellung 
möglich. Und zwar ist die Zeitschrift „Film W elt" der Ort, 
an dem die Sehnsüchtigen das Ziel ihrer Wünsche erreichen. 
Dieses vielgelesene Magazin, das in den Kinos Zugleich mit den 
Programmen verabf^ wird, enthält eine Rubrik, die eine Art von 
Starwarte darstellt. Von ihr aus können die Filmfreunde und 
Filmsreudinnen in Dortmund, Bautzen, Magdeburg Blicke in die 
höheren Regionen tun und dabei Einzelheiten erspähen, die man 
mit dem blo߻en Auge nicht sieht. Allerdings sind ihnen manche Fra 
gen von vornherein verwehrt. Hart erklärt die Redaktion: „Das 
Alter der Filmstars veröffentlichen wir nicht" und weist jeden zu 
rück, der sie über diesen Punkt ausholen will. Zum Troste versichert 
sie allen Einsendern, die das Alter auf eigene Faust zu erraten 
suchen, daß sie ungefähr richtig geraten hätten, teilt die Geburts 
tage und Adressen der Künstler mit und verspricht, ihnen Grüße 
zu übermitteln. 
Mit einem rührenden Wissensdurst, der sich nur anderen Gegen 
ständen Zuwenden sollte„nähern sich die Üngekannten in den Niede 
rungen ihren himmlischen Lieblingen. Sie brennen darauf, die von 
den Stars bevorzugten Blumen zu erkunden, und wir müssen 
etwa hören, daß Willi Forst ein Freund von Rosen und Nelken 
ist, während Brigitte. Helm Hortensien und Orchideen schätzt. Ich 
hätte mir das übrigens von Brigitte Helm gleich gedacht, denn sie 
hat so etwas Exotisches. Ein Filmkünstler ohne Lieblingsblumeb 
ist nach alledem beinahe unmöglich. Und wie verhält es sich mit 
seiner äußLren Erscheinung, unterwegs und daheim? 
„Liane Haid ist blond und braunäugig/Forst und Verebes haben 
schwarzes Haar und braune Äugen", so. antwortet die „Filmwelt" 
einem Verehrer. Auch die Haupttatsachen des Privatlebens gibt 
sie anstandslos preis. „Sie haben recht," bekräftigt sie, „Henry 
Stuarts Vater war Schweizer". Man vernimmt ferner: daß Käthe 
von Nagy von Constantin.David geschieden ist; Rühmann zu den 
Ehemännern und Gustav Fröhlich noch nicht einmal zu den Ver 
lobten gehört; Marlene Dietrich und Hans Albers ein Auto be 
sitzen. Manche Fragen entspringen der begreiflichen Sorge um das 
Ergehen der Stars. „Sie können sich.beruhigen", so wird einem 
offenbar aufgeregten Kaffeekränzchen in Neukölln mitgeteilt, „Dina 
Gralla hat sich nicht, erschossen V Gralla ist tatsächlich seit läm 
gerer Zeit nicht mehr zu sehen gewesen, und wessen Künstlerinnen 
in ihrer Leidenschaft fähig sind, kann niemand genau wissen. So 
gut die „Filmwelt" aber auch informiert ist,, das Publikum fragt 
nicht selten mehr, als zehn Filmwelten zu beantworten vermöchten. 
MV Berlin, 8. Mai. 
Am Samstag findet die Eröffnung der deutschen Bau- 
Ausstetlung statt. Dem Eröffnungsakt ging heute nach 
mittag eine Pressebesichtigung voran, die durch Ansprachen 
des MessedirekLsrs Dr. Schick und des Leiters der Aus 
stellers, Albert Wischek, eingeleitet wurde. Jener wies 
u, a. darauf hm, daß der msprüngliche^ Plan einer Dauer 
ausstellung zwar fallen gelassen worden ist, aber immerhin in 
der Abheilung des ländlichen Siedlungsbaus 22 Gebäude 
während" der folgenden Jahre erhalten bleiben sollen. Als 
hübsches Kuriosum.sei die von ihm erwähnte Tatsache ver 
zeichnet, daß der französische Raum erst in einigen Tagen 
fertig eingerichtet werden kann, weil der vor zwölf Tagen aus 
Paris abgesandte Waggon irgendwo an der französisch-bel 
gischen Grenze verloren gegangen war. Er ist inzwischen aüf- 
gefunden worden und schon unterwegs. 
Der erste Eindruck beim Rundgang ist verwirrend. 
Eine solche Fülle von Objekten hat sich noch selten zusammen 
gefunden, und man ist in der Lage eines Aongreßbesuchers, 
der zwischen hundert Vorträgen wählen muß, die alle in 
zjvei Tage hineingepreßt sind. Ich verzichte darauf, einen 
Generalüberblick zu geben, der doch die genauere Betrachtung 
nicht ersetzen kann, und nenne statt dessen "lieber ein paar 
Hauptthemm und den einen oder, anderen Gegenstand, der 
sofort ins Auge fällt. 
Gleich die Halle 1 umfaßt Abteilungen, deren Studium 
auch für das breitere Publikum von Wichtigkeit sein 
wird: so die „Internationale Ausstellung für Städte 
bau und Wohnungswesen" an der M 22 Staaten beteiligt 
haben: die entsprechenden deutschen Abteilungen; eine 
Ausstellung der Stadt Berli m Die Halle 2 hat durch 
Mies van der Rohe ihr Gesicht erhalten: ein einheitlich 
gegliederter, in scharmante Fasson gebrachter Riesenraum, der 
„die Wohnung unserer Zeit" enthalt; außerdem eine Aeine 
schöne Sonderschau der preußischen Staatshochbauverwaltung. 
In dieser Halle werden alle möglichen Häuser, Haus 
fragmente und Wohnungen voraefüürt. in denen sich gut 
leben ließe. Es folgen die dem neuen Bauen gewidmeten 
Hallen, die vorwiegend das fachmännische Interesse be 
friedigen werden. Sie beherbergen die verschiedensten Bau 
materialien, gewähren Einblick in moderne Verfahrungs- 
weisen und sind überhaupt bis zum Rande mit instruktiven 
Dingen gefüllt. Quer durch das „Deutsche Dorf" gelangt 
man auf das von Pölzig und Wagner erstellte Frei 
gelände, das durch einen parabelförnügen Pergolabau be 
grenzt ist und den Kern der künftigen Ausstellungsanlagen 
bilden soll. 
Zum Glück kann es mit einer L ilr put b ahn befahren 
werden, von der aus sich herrliche Weitblicke auf Kupferhauser, 
einen Schweinestall mit Wasserspülung, eine Gärtnerei usw. 
eröffnen. Im Mittelpunkt des Geländes prangt der noch nicht 
vollendete Rundbau: „Ring der Frauen" von Peter 
Was den Charakter der Ausstellung betrifft, so ist sie teils 
eine Messe, teils eine Schau, die Lehrzwecken dient. Urteile 
ich recht, so ist die Schwierigkeit, zugleich das Laienpublikum 
und den engeren Kreis der Sachverständigen zu befriedigen, 
oft glücklich überwunden worden. Das mag vor allem den 
verbesserten Methoden der Vkranschaülichung von Begriffen 
und Zahlengrößen und den vielen Demonstrationsmethoden 
zu danken, sein. Wir werden die Ausstellung noch eingehend 
würdigen. Schon heute ist zu sagen, daß sie inmitten der 
Wirtschaftskrise eine erstaunliche Leistung darstellt. 
Wund um die Mmst 
Lr Berl^ 
Die Filmstars: Abend für Abend Ziehen sie am Leinwand 
horizont herauf und beschreiben glänzende Bahnen. Ihre 
Jugend kann nicht altern, ihre Schönheit nicht welken. WiM- 
Heidelberg, Montecarlo, Paris alle Herrlichkeiten der Welt 
haben nur den einzigen Zweck, ihnen -als Hintergrund zu 
dienen. Immer erblüht ihnen zuletzt ein Liebesglück und ein 
Kabriolett. Und weinen sie auch einmal, so werden doch ihre 
Tränen getrocknet, und dann strahlen sie wieder wie neu. 
- Sie, die -so hoch über uns flimmern, scheinen in Kontorräume, 
Töchterschulen und Fabrikbüros herein, und erfüllen die Wunsch 
träume Zahlloser Stenotypistinnen, Verkäufer, Ladenmädchen und 
Lehrlinge. Wahnwitz wäre, die Stars in den Achtstundentag 
zerren zu wollen. Aber sollte es denen, die sich an ihrer über-
	        

Hinweis zur Vollständigkeit

Die Blätter 89 und 90 fehlen im Original.

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Die OCR-Ergebnisse sind experimentell.

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