beinbaren, des allgemein Bnt- gestalt, nock läßt 6? srck je
der Beschickte Bebergangensn äsn adstrakten Denken ein.
MSNN er äis fss.1s visie ctlk -VlSvktz» äsn pe-
den Bonkretionsn und dem Abstra^en, wwiscbsn
spönne.
Bmpkängsrs darren
8. LrLeanor.
der ikm verwandt ist. Mit Benjamin erkält die
I^k'äosopkie inkaltlicke Bestimmtheit wurück,
wird der Bkilosopk in äis „erkodens Mitte wwi-
schen dem Borscher und dem Xünstler" gerückt.
Mag er auck nickt im „Beicks äer Bebenden"
weilen, aus äen LpeicKern äes geledten Bebens
kolt er die dort deponierten Bedeutungen, die des
Benjamin äark sieb in Lbnlicbem Linns einen
Oebeimagenten nennen, in äsm Bisrkegaarä sieb
als den „Oebeimagenien der Obristenbeit" bc
weiebnete.
Benjamin selbst nennt sein Verkabren mona-
äologisob. Ls ist äie Oegenposition rum pbrlo-
sopbisoben Kxstem, äas sieb in ^llgemeinbegrii-
ken der Welt versiebern möobte; äis Oegenposi-
iion Lur abstrakten Verallgemeinerung Qberbaupt.
Wäbxenä die Abstraktion die Bdänomens mit
einander verbindet, um sie in einen mebr oder
minder sifstematisobsn Zusammenbang kormaier
Bsgrikks wu bringen, bebauKet Benjamin, bierin
au? die Blatonisebs läeenlebre und die Lobolastik
sieb beriebend, die diskontinmerliebe Vieibeit —
niobt so sebr der Bbänomsne als der läsen.
8ie maniksstieren sieb im trüben Uedium der
Oesobiebts. Das Trauerspiel etwa kt eins Idee.
Bntsobeidsnä lür dieses Denken, äaö Lieb
ibm die Ideen niebt aus der unmittelbaren Büb-
lungnabme mit äen lebendigen. BrsebsinunE
ergeben. Der Betraobter, der sieb unmittelbar
ru den Brsebeinungsn verbält, mag ibre Oestalt
erkabren oder sie als die Verwirkliekung irgend
weleber Abstraktionen auktasssn. Oleiedvisl. wie
er sie wabrnimmt: die ^rt und WUss, in der
eine Brsebeinung sieb im unmittelbaren Verksbr
äarbietet, besagt naeb Benjamin am allerwenig
sten etwas über die Wessnbsiten, dis sie birgt.
Ibre lebendige Oestalt ist vergänglieb, die von
ibr abgewogenen BegrMs sinä niobiig. Lurw:
die Welt weigt dem ibr unmittelbar Zu gewandten
eins Bigur, die er Zertrümmern muk, um Lu äen
Wesenbeiten wu gelangen.
In äer Irauerspielarbeit nimmt Benjamin auk
exsmplarisebs Weiss die rur Darstellung der
Idee erkoräeiliebs Zerlegung des Komplexes:
..Laroektrausrspiel" in bedeutende Blemente vor.
Lines ist die Allegorie. Benjamin gebt an
Dand der tzuellen bis wu dem intentionalen Ur
sprung der Megorie wurüok; also bis wu dem
Bunkt ibrer Oesebiebte, an dem sieb ibre eobte
Bedeutung entbüllt Bin seltenes ^.bnungsver-
mögen bekäbigt ibn dawu, in die ^.knenwelt der
Wesenbeiten einwuäringen unä aukwukinäen, was
ibnsn von ^nkang ber wukommt. Leins Interprs»
tation äer Allegorie ist bewunderungswürdig. 8ie
belegt wum erstenmal aus den Originalsobrikten,
wie dis todverlallene I^atur --- Oesobiebts als
Beiäensgesobiebte der Welt ist dem Barock
Mtur — unterm Blick des KLslanebolikers wur
Allegorie wird. Racbäem sämtlicbe Blemente
mit dem Bxtrem ibrer Bedeutung geladen sinä,
weist Benjamin die äislektisobe Bewegung
auk, in die sie in dem Oebüde des Barocktrausr-
Spiels verwickelt werden. Bolgeriebtig äurebaus,
dak es sieb kür ibn niemals darum banäeln kann,
die Wesenbeiten in einem abstrakten Oberbe
grill wur Deckung gelangen wu lassen, sonäern
stets nur um ibre äialektisebe 8Mtkese, die
ibnen die volle Konkretbeit wabrt. Binen sieb
Bedeutungen jm Zeieben einer Idee, so springen
sie wie elektrisebs Bunken ineinander über, statt
sieb in einem Bormalbegriik „aukwubeben". Dia-
lektiscb setwen sie sieb aueb wieder in der Os-
, sebiobte auseinander und kaben, jede kür sieb,
ibre gesonderte blaebgesebiebte.
Der Dntersebieä wwiseben dem üblieben ab
sirakten Denken und dem Benjamins wäre also
der: laugt jenes die konkrete Bulle der Degen
stände aus, so wüblt sieb dieses in Ztokkäiekiebt
ein, um äis Dialektik der Wesenbeiten wu ent-
kalten. Bs Mt sieb auk keinerlei Mgemeinbei-
ien ein; es verkokt den Dang bestimmter läsen
äurcb die gescbicbte. Da ikm aber jede läse
eine Monaäe Ist. sckeim mm in der Darsiol-
!ung einer jeden die Web sied wu bieten, „Daz
Lein, das da mit Vor- unä blackgesckickts m sie"
— ärs Idee — „eingekt, gibt in der eigenen ver
borgen äie verkürLts und verdunkelte Bigur äer
übrigen läeenwslt . .
Der Historiker, 6er Biteratur- und Lunstgs-
sck'cktler — um von den Bbilosopken wu sckwei-
gen '— werden in äer Lckrikt über äas Trauer-
spisl das Ibre finden. Bin ungemeines Wissen
um äie Bedeutungen unä läsen verbindet sieb
mit äer profunden L^esenbeit äes Borsckers. äer
äurob seine pkilosopkiscken Binsickten gerade ru
äsn unbekannten. adLertigen Quellen getrieben
werden muß. Line neue Tbeorie äer antiken
Tragödie wird in äsm Bück gegeben; abgeseben
von äer Interpretation äer Allegorie werden in
ibm aus äen Lackgedalten äer Barockswene große
Wesenbeiten wie äas LckickZal. die Bbr-s, äis
Molanckolie srscblossen; äer 8inn äer Biguranten
äes Trauerspiels unä aller ru ibm gekörigen
Beztände ist geklärt; äas klassiscbe 8ckicksal3-
ärama unä äis romantisoben Ausläufer sinä ein-
berogen. gewiß ist nock niemals so scblagend
erwiesen worden. daß äis Wesenbeiten mit äer
Oesobiobie anbeben, obns au? ibr ru stammen.
Man wird naed Benjamin^ Werk äas Barock,
unä viebt nur äas Barock, mit anäerev Augen
anseben als voräem.
Hier, wo. es auk äas Methoäiscbe ankommt,
ist wichtig vor allem: äas Trauerspielbuck snt-
bÄt niebt allein äis Bsdsutungsgescbicbts einer
im LtokkKcben inkarnierten Idee, sonäern auob
eins Ansckauung von äer Mitlosen Ordnung
äer läeenwelt. ^enes gleicke Aknungsvermügen,
äas Benjamin rum DrspruNg kinkübrt, vermitteb
ibm äas Wissen um äen richtigen Ort äer
Wesenbeiten, ein Wissen, äas mit Bug unä
Bsckt tbeologisck beißen dark. Ikm ist äis Welt
verstellt; so verstellt, wie sie es tbeolo-
gisober Betraobtung von jeder gewesen ist. Dms
genau ist aueb äer 6runä, aus äem Benjamin
äis Dnmittelbarkeit glaubt niobtaebten, äie Bas-
saäs einreiksn, äis Oestalt Lerstüokeln ru
müssen. Bs ist in ssinem 8inns sebr konse
quent, äak er kaum js an äis Oebiläs unä Bbä-
nomens rur 2sit ibrer Blüts bsrangebt, sie viel
medr in äer Vergangenbeit auksuobt. Die lsben-
äigen sinä ibm verworren wie ein 'Braum; im
Ktaäium äeg TerkaUs Uobten sie sieb. In äen ab
gestorbenen, äer aktuellen Behebung entrückten
Werken unä Zuständen keimst er seine Brüten
ein. Denn, äs äas voräringliode'Beben aus ibnsn
ausgewogen ist, sinä sie transparent gegen äis
Oränung äer Wessnbeiten geworden.
Brakt der Binsiebt in diese Ordnung mücdte
Benjamin die der tbeologiseben Kontemplation
wukommende Tat der Bett un g vollbringen.
8tets ist es seine besondere Angslegenbeit nack-
wpweisen. daß das Oroße klein, das Bleine groß
Breilieb, das Beben selbst, das umgetriebsn
werden soll, wird kaum einkalkulrert. Bs ist ge
wiß kein Zukall, daß die in der „Bmbabnstraßs"
der Oegenwart abgswonnenM Interpretationen
längst niebt die Leblagkrakt der Deutungen
bauen, die Benjamin dem Material des Baroek-
trauerspiels entlockt. Das erklärt sieb aus seiner
Deberweugung von der Oebaltlosigkoit des un
mittelbar 8eienäen, das ibm verworren dünkt.
8o adgewanät ist er äer Dnmitteldarkeit, daß er
sieb niebt einmal mit ibr auseinandersetwt. Br!
verLeicknet weder äsn Binäruok irgendeiner
gestalt, nock läßt 6? srck je mit dem kerrscken-
Vor kurwem sind im Brnst Bowoblt-Verlag
wwei Werke von Walter Benjamin er-
sebiensn. Das eine: „D r s p r u n g d e s d su t -
seben 'Br an er spielt (257 Leiten. Osk.
FL 8) entbält äis Darbietung unä Deutung der
Wesensbestände, dis in der Wirkbebkeü des Ka-
rocktrauerspiels sieb verkörpert baden (es ent-
bält noeb vieWs mebr). DL5Lnäsre:„Bin-
babnstraLe" (83 Leiten. Deb ist eme
Lammlung von ^pborismen, die auk einem wenig
publiken 8tra5ennetw von den Brsebeinungen des
gegenwärtigen Bebens ab^weigen oder in sie
einmünäen. , ,
Ibrer tbewatlseben Versebiedennskt ungeaebtst
gebären beide Werke als die Aeußerungen eines
Denkens Zusammen, das kremä ru dem der Zeit
stebt. 8tammverwandt sind ibm eber talmuäiscbe
Lebrikten und mittelalterliobe 1'raktate. Denn
glsieb ibnen ist seine varstellungskorm äis In
terpretation. Leins ^bsiebten sind tbeolygisober
^rt.
ist. Die Wünsebelrute seiner Intuition «oblagt im
Vereieb des Dnsebeinbaren, des allgemein Bnt-
werteten, das von der Beschickte Bebergangensn äsn adstrakten Denken ein. Lein eig—entl-i-c-k--e--r
an und entdeckt gerade bier dis boobstsn Bedeu- 8tokk ist das OeweFSNe; aus den krummern er-
tungen. Glicht umsonst ergebt er sich in dem wäcbst ibm das Wissen. Bier wird also gar
Oeälanä des Barocktrausrspiels und belastet die nicht die Bettung der lebendigen Welt in An-
ATzgoris mit einem Oewiebt, das sie naeb der grikk genommen, vielmebr: der Meditierende
üblieben Aukkassuvg im Vergleieb mit dem 8vm- reitet Bruclistücks der Wvgangenbeit. bliebt wu
bei niebt besitwt. Sie rettet in Benjamins Dar- Dnreebt erkält von dev Welt m rbrer Bnmitte -
Stellung, bsLeiebnend genug, die antiken Dotier, barkeit aus die in ibrem Büeken sreb voll-
die äureb sis in der keindliebsn Dmwelt des mit- wiebenäe Dialektik der Wesenbeiten, äm an den
telalterlieben Ohristentums kortleoen können. Da<?6rk^ Werken aukgewiessn werden muß,
ande. s Motiv seiner Kontemplation ist dis Bm-j den Ansebein des A e s tk e i r s c b e n. Zur
büllung jener verborgenen Äelisn und Bnoten- vollen Wirkliebkeit dränge BenMmin erst durok,
Punkt'! äs? 6«Moktsve»-!»uks, «, äsnsn äis L r- MSNN er äis fss.1s visie ctlk -VlSvktz» äsn pe-
losung gemeint ist oder !m Bild sieb wsigt narrten der DiNge und mren Biguren, LWiScben
„5a / wenn der Böebste wird vom Bircb-klok den Bonkretionsn und dem Abstra^en, wwiscbsn
erndtsn ein / 8o werd icb Todten-Bopkk ein Bng- äem 8inn der gestalt und der gestalt selbst ent-
liscb Antlitw ssM" — dieser 8prucb eines reden
den Totenkopkes aus: „B.yacintben" von Beben-
Daß Benjamin die Welt aus ibrem Traum
wecken will, beweisen einige radikale Aphoris
men äer „B inb ab n str ak e". Das kleine, mit
etwas wu verspieltem Witw aukgemaebte Bueb
— wir baden seinerzeit mebrers Ltücke daraus
in unserem Beuilleton abgeäruckt — vereinigt
Bedanken aus den versebisäenZtsn personalen
unä ökksntlioben Debensgebietsn. Auks Derats-
wobl seien berausgegMen: kuriose Traumbe-
riebte; Linäerswensn und etliebe den exsm-
- plariseben Ltätten der Improvisation (labr-
märktsn, Häken) gewidmete Nedaillons, deren
warte Bontur an Blaebrebeks erinnert; Aussagen
über Diebe, Lunst, Lücber, Bolitik, die mitunter
i erstaunliobe Bunde äsr Meditation verreiobnen.
Die BetraebLungtzn sind im übrigen ungleieb-
wertig. Mben l^otiwen, die vielleiebi noeb der
Ausarbeitung darren, linden sieb Aeußerungen
äes bloßen Bsprit, und die vud da —so in dem
AbsebniLL: „Baiser-panorama", der die deutsche
Inklation wu cbarakterisieren suebt — sind niebt
ebne Willkür private Impressionen monumen-
tabsierk BZ ist, als bade Benjamin mit Absiebt
die vielen ibm wugängliebsn Aspekts in dem
Band erökknet, um die diskontinuierlicks Ltruk-
tur der V/elt aueb von dieser Leite der wu sr-
bärten. Was die Oesamtbaltung der ^Binbabn-
straße" betrikkt, so reigt die 8umme der Apbo-
riZMen bewußt das Bnäe äsr inäiviäuabstiseben,
naiv-bürgerlioben Bpoebe an. Die im Barock»
bueb verwanäte Netboäe äer DissoLiiSrung un
mittelbar erksbrener Binbeiten muß, auk äas
Beute angewandt, einen wenn niebt revolutio
nären. so äoeb sprengenden 8iny erlangen. In
äer Tat ist die Lammlung reieb an Detonationen.!
Hinter dem Lebuttbauksn kommen Weniger reine
Wesenbeiten als vielmebr kleine materielle Par
tikel wum Vorschein, die auk Wesenbeiten wei
sen (Brwäbnung der Bedeutung des nüchternen
Zustandes am Norgen, des Wasebens usw.); wie
sieb übsrbaupt das Bueb durch seinen besonde
ren Materialismus von der krüderen Ar
beit unterLcbeidst. Daß an den gewobnlioh un-
gesebenen Orten abgetragen und aukgeklärt wird,
entspricht dem ganLM Verfahren Benjamins.
„Meinungen," so prägt er gleiob im erZtsn Apbo-
rismus, „sind kür den Biesenapparat des geseb-
sebaktlieden Bebens, was Oel kür die Masebiuen;
man stellt sieb niebt vor eine Turbine und über-
gießt sie mit Masebinenül. Man spritwt ein wenig
davon in verborgene Mieten und Bugen, die man
kennen muß."
stsin ist als Motto über äen leisten Abseknitt äsi Denken, das er bnuLe einseitig und wie
Trauerspielarbeit gesetwt. der von dem Dmsedlag öftrem imyiör verkörpert, rsi seit dem Andruck
der Melanckolis in die Welt goties dandelt und äes Idealismus m Vergessenkeä ge^^^^ stellt
das Bild der Apotkeoss als einen Hinweis auk die es im Bannkreis unserer Bkuosopkw
Brlosung deutet. Vielleicht ist die eigentbok dem der dewußt äar; dank oer Vereinigung
keriseke Aksickt Benjamins: jenen Broweß kiei äer glereken Bäkigkelt, die er Bar! Braus üaek-
und dort wu verfolgen, der kick im Bücken ^äe: ^gt: das „Bsunon aus einer cktomscken I mie
vt.iM -visodsv Siwmel uvä Sülls «bspielt unc AprsAs ru vsrnsdmsn mit isrisr »näsrsn
mitunter sicktdar in unsere Traumwelt eindrickt äie rbn die V'esenkeiten sokmecken wüt. bückt
iimsonst kat er Teile von Proust übersetzt,