Lulriecken 86M.
ein weni^ ver°
. , s-: SchumarmtMter7 Im D cZ ember^Pr o gramm
nimmt die Leichtathletik einen großen Raum ein. Trampolin
Akrobaten vollbringen Wunderdinge im Luftraum und scheinen
den Erdboden nur noch zu berührm, um wieder von ihm empor-
zuschnellen. Mit leichtbeschwingten ikarischcn Spielen wechsele
waghalsige Produktionen zweier Künstler, die einen Gleichgewichts
sinn von seltene? Entwicklung bekunden. Eine dazwischen ein
gestreute Vorführung Zeigt, in welch verblüffende Lagen ein
stischer Körper gebracht werden kann. Wohltuende 'Beruhigung
spenden russische Volkslieder, von einem Männer Quintett gesrm-
. g-en, die fw einen Augenblick den Hauch der Steppe m den Raum
tragen. Im übrigen sind alle MngÜaom Nummern der Variete
kunst hervorragend vertreten mcht zuletzt der Humor in seinen
verschiedenartigen Ausmünzungm. Sport eute namentlich wir^
dor Film interessieren, der den Boxkampf Carpentier-DZmw
sey in allen seinen Phasen Attgt.
Kraut Zemaeftt ftai, Zem 6räu§eu 8ied einiFe achtememe 11e-
mer^uuZen von Leider auf. Vor adem i8i ke^u^tei'en,
<äak viele LpenZIer-Lritider Oenn äoed Lu sedr an cker Oder-
kiäede stakten stieiden. Lin ^Verst, 6a8 immerstin eine 8^n-
tstese unck äie DinZe von einer Zeilen OibtanL au,8 de-
trabtet, ^virck niostt ckackurost aä ad8urckum ^efüstrt, äak man
(wie äie ?3ostwi8ÄensestaftIer). Iän8timmi^1eiten stervorstedi,
äie nur von einem viel -näster an 6er Wirkstestkeit FeleAenen
Luostprmkt al8 ckem LpenAierZoiien au8 wastrnestmdar 8in-ä,
oäer 6aü man Ziest (wie diei8on) mit einer lormai-Iogi8esten
LntsträitunF 668 kteiativismuZ deZnüZt, 6ie 2U 6er eiZenftiesten
Hederwin6un§ reiativi8tisesten OenirenL garniestt stinre'.estt,
o6er 6ak man eestiiestiiest (wie 6ie frei6eut8este 1u^en6) 8tim-
rnun§8mäki§ 8pen§ier8 2ukunft88estau negiert, ostns stier.ür
viel mestr ai8 eden eine 8timmunr§ ^eitenä maesten ru
8cömen. Die ^Vur^ein 8penAier8ester stestren un6 Irrtümer
üie^en viel tiefer; um sie au82urotten un6 8e:n ^Verst als 6as
Lu deZreifen, wa8 es in ^Vastrsteit ist: als ckas ^oit'o>e Lr-
L6u§ni8 einer gottlosen 2eit, als 6ie auf 0run6 6er ^ei8ti§en
8truktur einer solesten 2eit üurestaus stoMequente öewafti-
ssunZ 6er ^eLestlesttliesten Manni^kalti^lLeit, deckarf es Leston
äer ^orm eineg metapstMseft orientierten positiven ^Velt-
dilckes, üeren Dasein allererst 6itz Uö^Iiestkeit an 6ie Dan6
^idt, 6ie Lat^unZen 8penZler8 aufLulösen un6 2U verniestten.
^Vo ckas ^Vis8en um üieses ^Veltdi'6 festlt — un6 6ie meisten
Kritiker ermangeln seiner — 6a erstestt, adZesesten von mestr
o6er weniger dereestti^ien ^insprüesten ^e^en b'estl^riife
Kpen^lers, in 6er De^el nur ei ^e neue OesestiesttsklftterunZ,
6ie 6ann 2ur De§rün6un.A ir^enck eines 6em Verfasser wer
ten Tukunftsideals 6em DnierZan^spropsteten en^e^en^estalten
wir6. Deder die Dn^ulänbstestkeit eines §roken Beiles 6er
KpenFler-Biteratur stillt allenfalls 6ie mensest'iest 8^m-
paistiseste, wenn auest pstilo8opstisest niestt ins Oewiestt fallende
Batsaeste ein Liikesten stinwe^, dak diese 8estriften von dem
Alanden an eine dessere Zukunft und dem ^Villen ru istrer
Aestaliung ^etragen siM.
Durest das Urgesteinen des 8pengler8esten Luestes veran-
LaLt, Otto Diekel in einem "Werke: „D ie ufer -
stestunA des de n d l a n d e s"H „ew 8!üek inneren
Lr'edens der Oeflentliostkeit prei8." Der Verfasser erklärt sied
mit den VoraussetLunAen 8pen§1ers im ^anren einverstanden,
meint ader im De^ensatx xu istm, dak das ^.dendland rur
„^uflösun^ des Lndlieden im Dnendliesten durest Werk§6-
meinsestaft" nei§e, und Aslan^l im üdri^en iru Liemliest freu.d-
lliesten Voraussagen üder den devorstestenden Astend un
serer Kultur. Deutsestlands 8esti6ksal liegt naest istm darin
deisestlossen, dak es siest von den Kesseln römisester (— Ler-
lüner) Centralisation defreit, das deutseste Lodenreestt sestleu-
nigst einfüstrt und ein 8tändevaKam6nt sestafkt, das womög-
Liest in eine monarestiseste 8pit2e einmündet. Dak der Vsr-
kasser auest in aukenpoiitisester Dinsiestt das Oras waestsen
dort, verstestt siest von selder. Ds wäre erspriekiiester ge
wesen, wenn der Verfasser seine Korsestungen üder die De-
irensweise der Donigdienen weiter detrieden stätte. die istn
laut seiner Versiesterun^ von lugend auf desestäktigten.
^.uest Dartmut Dipe? setrt siest in einem Lueste:
„ältern und eugedurt im Völkerleden, ein
Beitrag ?u Deutsestlands ^eugedurt"^) mit dem Kulturpessi
mismus Lpenglers auseinander. Wider das 8penjgler8este
Kestema stellt er, antike und adendländiseste Kntwieklung ver-
^leiestend, ein Oegensestema auf, aus dem etwa stervorgesten
so'l, dak das geset^makige ältern der Kulturen und Kultur-
epoesten immer wieder durest NeuL-edurten unterdroesten und
asto-elöst werde, ^n den Beispielen der Bstilosopstie. der
viesttkunsi und der dildenden Künste wird das im einzelnen
durestgefüstrt. und der Verfasser glaudt Zeigen ^u können,
dak die enropäiseke Kultur entgegen 8peno-ler eine Borten!-
der sich der Lebensrnittel Ausschuß einverstanden erklärt hatte, wurde
nach kurzer Debatte angenommen.
Stadtv Nelles (Zentr) berichtete zunächst über die Stellung
nahme des Hanptansschufscs zum Magistraisantrag wegen der Er
höhung der Elektrizitätspreise. Diesem Antrag, der eine
Erhöhung des Lichtstrompreises um 40 Vfg, des Kraststrompreises
um 30 Vfg Vorsicht, ist im Hauptausschuß zugestimmt worden.
In der Debatte erklärte Stad'v Dr Goldschmidt (Dem), daß
seine Fraktion sich aus Erwägungen wirtschaftlicher Art nicht dem
Antrag Heißwolf und Genossen anschließen könne, der eine gleich
mäßige Erhöhung um je 30 Pfg. empfiehlt. Befolge man ihn, so
sehe man sich der Gefahr aus, daß die Industrie den Strom nicht
mehr dem städtischen Stromnetz entnehme, und halte überdies die
Industrie, die sich etwa hier neu ansiedeln wolle, von Frankfurt
fern. Der Redner bat aus genannten Gründen um Annahme der
Hauptausfchußanträge. In der Abstimmung wurde der Antrag
Heißwolf angenommen
Die MaMrotscmftäge wegen Erhöhung der Straßenbahn
fahrpreise sind bereits mitgeteilt worden. Der Hauptausschuß
bat ihnen im wesentlichen zug stimmt, nur hinsichtlich der Sonn
tagszuschläge, der beantragten NechtMchläge auf Fahrscheinhefte
und der Vr^ise ür Schsllerlisch ein hefte ist er zu
abweichenden Beschlüssen gekommen. Um jedoch für die dadurch ent-
st Hendln Ausfälle teilweise Deckung zu schaffen, hat der Haupl-
ansf-chuß beschlossen, daß die Fahrscheinhefte werktags bis 9 Uhr
abends und sonn- und feiertags nur bis 1 Uhr m'ttags gültig
sein sollen. Ferner wurde grundsätzlich beschlossen, auch künftig den
Breis der Heftfahrscheine so festzusetzen, daß nur der 13. Fahr
schein des Heftes nicht berechnet wird. In der Abstimmung ge
langten sämtliche Haup-ausÄußanträge zur Annahme. Stadtv.
H ei ß w o l f teilte das Ergebnis der Beratungen mit, die im Tief-
üauausschuß über die Verbesserung des Straßenbahnver
kehrs nach den Vororten gepflogen worden sind. G'gen
die Anträge wurden Einwendungen nicht erhoben.
Stadtv. Nagel (D. N.) begründete einen Antrag, der an den
Mag'strat die Forderung stellt, für den Ersatz der in evange
lischen Kirchen beschlagnahmten Glocken Zu sor
gen. Nach den Darlegungen des Stadtv. Schütz (Dem.) ist die
Erlatzp-licht der Stadt juristisch Zweifelhaft. Der R-edner empfahl
darum Verhandlungen der Stadt mit den Kirchengemeinden. Die
Stadt möge den .bei dcr B-schlagnahMe seiperM erhaltenen Betrag
herausZ'ben und im übrigen die Gemcinden auf den Weg der
Selbsthilfe verweisen. Stadtrat Dr. Hiller erklärte, daß eine
erste kirchliche Autorität die Unterhaltungspflicht der Kirchenglocken
in einengend^m Sinne, d. h. nur in dem Zur Ausübung des Kul
tus notwmdigm Umfange interpretiere. Die Siadt denke nicht!
daran, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen, und sei einem güt
lichen Einvernehmen mit den Gemeinden durchaus Zugenngi. Ein
Antrag Korfs (Dem.) auf Ucberweisung des Antrags Nagel an
den Rochtsausschuß wurde angenommen.
Prof. Till (D. N.) machte nähere Ausführungen zu seinem
Antrag, die Anftellungsverhälw'sse des Fahr- und technischen Per
sonals der Straßen- und Waldbahn betreffend. Durch Gewährung
des Beamtmrechts werd" die Stetigkeit des Betriebs gefördert.
Stadüat Dr. Saran betonte, daß der Magistrat zu diesem An-
ftaa. der smabun^sweise die Schaffung von etwa 2000 Beam^cn-
jMen erfordere und von weitestgehender finanzieller Tragweite sei,
eine abschließende Erklärung nicht aügeben könne. Der Antrag ging
an den Organisationsausschuß.
spenglerisna.
03^9)6 8p6»7l§!6r ckark rnit 8öiri6m Lrkoi§
Die Literatur üOer „lOnterZanZ ckes
seluvilit immer mekr au. IVer 8iek mit iür
-- Sck'dleraufsührung. Schülerinnen und Schüler der Schi!-
lerschule und des Goethegymnasiums veranstalteten an
drei Abenden eine Msthrung von MstroyS.,Lump
bunduS" zu Gunsten der Schulerherme beider Schulen.
Nicht nur sämtlich« Rollen des Stück?, sondam auch die muslkaMe
und techmiche Leitung, sowie die Regk waren von Schülern über
nommen worden, die ihr« Sache nahezu durcyweg zu machten.
Anerkennung verdient zumal der Regisseur,
tor" eine längere witzige Programnrrede vorausschickte WaS die
schauspi'elerischon Leistungen betrifft so wurden vor allem die drei
i>ardwerks'efcllen f.ott gespielt. Der Darsteller des Schneiders
Tirn der sich durch groß-Beweglichkeit der Glieder auszeichnete
ver'üat über eine solche Begabung zum Komiker, daß er bald wohl
auch auf einer wirklichen Bühne mit Ehren bestehen könnte.