38 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
schmerzt, geschieht. Daher Urtheile, die so afficirt sind,
auf allgemeinguͤltiges Wohlgefallen entweder gar keinen,
oder so viel weniger Anspruch machen koͤnnen, als sich
von der gedachten Art Empfindungen unter den Bestim⸗
mungsgruͤnden des Geschmacks befinden. Der Geschmack
ist jederzeit noch barbarisch, wo er die Beymischung der
Reize und Ruͤhrungen zum Wohlgefallen bedarf, ja
wohl gar diese zum Maaßstabe seines Beyfalls macht.
Indessen werden Reize doch oͤfters nicht allein zur
Schoͤnheit (die doch eigentlich blos die Form betreffen
sollte) als Beytrag zum aͤsthetischen allgemeinen Wohl⸗
gefallen gezaͤhlt, sondern sie werden wohl gar fuͤr sich
selbst fuͤr Schoͤnheiten, mithin die Materie des Wohlge⸗
fallens fuͤr die Form ansgegeben: ein Misverstand der
sich, so wie mancher andere, welcher doch noch immer
etwas Wahres zum Grunde hat, saih durch sorgfaͤltige
Bestimmung dieser Begriffe heben laͤßt.
Ein Geschmacksurtheil, auf welches Reiz und Ruͤh⸗
rung keinen Einfluß haben, (ob sie sich gleich mit dem
Wohlgefallen am Schoͤnen verbinden lassen) welches also
blos die Zweckmaͤßigkeit der Form zum Bestimmungs-
grunde hat, ist ein reines Geschmacksurtheil.
S. 14.
Erlaͤuterung durch Beyspiele.
Aesthetische Urtheile Lnnen eben so wohl als theo⸗
retische (logische), in rem̃e und embirische eingetheilt
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