70 IL. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
Wohlgefallen oder Misfallen, ohne Ruͤcksicht auf den Ge—
brauch oder einen Zweck, mit der bloßen Betrachtung des
Gegenstandes unmittelbar verbindet.
Die Regelmaͤßigkeit, die zum Begriffe von einem Ge⸗
genstande fuͤhrt, ist zwar die unentbehrliche Bedingung
(conditio sine qua non) den Gegenstand in eine einzige Vor⸗
stellung zu fassen, und das Mannigfaltige in der Form des—⸗
selben zu bestimmen. Diese Bestimmung ist ein Zweck in
Ansehung der Erkenntnis und in Beziehung auf diese ist sie
auch jederzeit mit Wohlgefallen (welche die Bewirkung einer
jeden auch blos problematischen Absicht begleitet) verbunden.
Es ist aber blos die Billigung der Aufloͤsung die einer Auf
gabe Gnuͤge thut und nicht eine freye und unbestimmt ⸗zweck⸗
maͤßige Unterhaltung der Gemuͤthskraͤfte, mit dem, was
wir schoͤn nennen und wo der Verstand der Einbildungskraft
und nicht diese jenem zu Diensten ist.
An einem Dinge, was nur durch eine Absicht moͤglich
ist, einem Gebaͤude, selbst einem Thier, muß die Regelmaͤs—
sigkeit, die in der Symmetrie besteht, die Einheit der An—
schauung ausdruͤcken, welche den Begrif des Zwecks begleitet
und gehoͤrt mit zum Erkenntnisse. Aber wo nur ein freyes
Spiel der Vorstellungskraͤfte (doch unter der Bedingung, daß
der Verstand dabey keinen Anstos leide) unterhalten werden
soll, in Lustgaͤrten, Stubenverzierung, allerley geschmackvol⸗
lem Geraͤthe u. d. gl. wird die Regelmaͤßigkeit, die sich als
Zwang ankuͤndigt, so viel moͤglich vermieden; daher der engli⸗
sche Geschmack in Gaͤrten, der Barockgeschmack an Mobilien,
die Freyheit der Einbildungskraft wohl eher bis zur Annaͤhe—
rung zum Grotesken treibt und in dieser Absonderung von
allem Zwange der Negeln eben den Fall setzt, wo der Ge—
schmack in Entwuͤrsen der Einbildungskraft seine groͤßte Voll⸗
kommenheit zeigen kann.
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