122 IJ. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
chelten Reue und einer blos leidenden Gemuͤthsfassung die
Art setzt, wie man allein dem hoͤchsten Wesen gefaͤllig wer—
den koͤnne, vertragen sich nicht einmal mit dem, was zur
Schoͤnheit, weit weniger aber noch mit dem, was zur Er⸗
habenheit der Gemuͤthsart gezaͤhlt werden koͤnnute.
Aber auch stuͤrmische Gemuͤthsbeweguugen, sie moͤgen
nun, unter dem Nahmen der Erbauung, mit Ideen der Re—
ligion oder als blos zur Cultur gehoͤrig mit Ideen die ein gesell⸗
schaftliches Interesse enthalten, verbunden werden, koͤnnen,
so sehr sie auch die Einbildungskraft spannen, keinesweges
auf die Ehre einer erhabenen Darstellung Anspruch ma⸗
chen, wenn sie nicht eine Gemuͤthsstimmung zuruͤcklassen,
die, wenn gleich nur indirecet, auf das Bewußtseyn seiner
Staͤrke und Entschlossenheit zu dem, was reine intellectuelle
Zweckmaͤßigkeit bey sich fuͤhrt (dem Uebersinnlichen), Ein—
flus hat. Denn sonst gehoͤren alle diese Ruͤhrungen nur zur
Motion, welche man der Gesundheit wegen gerne hat.
Die angenehme Mattigkeit welche auf eine solche Ruͤttelung
durch das Spiel der Affecten folgt, ist ein Genus des Wohl—⸗
befindens, aus dem hergestellten Gleichgewichte der mancher⸗
ley Lebenskraͤfte in uns, welcher am Ende auf dasselbe hin—
auslaͤuft als derjenige, den die Wolluͤstlinge des Orients so
behaglich finden, wenn sie ihren Koͤrper gleichsam durchkne⸗
ten und alle ihre Muskeln und Gelenke sanft druͤcken und bie⸗
gen lassen, nur daß dort das bewegende Princip groͤßten—
theils in uns, hier hingegen gaͤnzlich qußer uns ist. Da
glaubt sich nun mancher durch eine Predigt erbaut, indem
doch nichts aufgebauet (kein System guter Maximen) ist,
oder durch ein Trauerspiel gebessert, der blos uͤber gluͤcklich
vertriebene lange Weile froh ist. Also muß das Erhabene
jederzeit Beziehung auf die Denkungsart haben dei. auf
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