184 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
den sind, so giebt es doch keine schoͤne Kunst in welcher
nicht etwas mechanisches „welches nach Regeln gefaßt
uud befolgt werden kann, und also etwas Schulge⸗
rechtes die wesentliche Bedingung der Kunst ausmachte.
Denn etwas muß dabey als Zweck gedacht werden, sonst
kann man ihr Product gar keiner Kunst zuschreiben , es
waͤre ein bloßes Product des Zufalls. Um aber einen
Zweck ins Werk zu richten, dazu werden bestimmmte Re⸗
geln erfodert, von denen man sich nicht frey sprechen
darf. Da nun die Originalitaͤt des Talents ein (aber
nicht das einzige) wesentliches Stuͤck vom Character des
Genie's ausmacht, so glauben seichte Koͤpfe, daß sie
nicht besser zeigen koͤnnen, sie waͤren ausfbluͤhende Genie's,
als wenn sie sich vom Schulzwange aller Regeln lossa⸗
gen und glauben man paradire besser auf einem kollerich—
ten Pferde, als auf einem Schulpferde. Das Genie
kann nur reichen Stoff zu Producten der schoͤnen Kunst
hergeben, die Verarbeitung desselben und die Form
erfordert ein durch die Schule gebildetes Talent, um
einen Gebrauch davon zu machen, der vor der Urtheils⸗
kraft bestehen kann. Wenn aber jemand sogar in Sachen
der sorgfaͤltigsten Vernunftuntersuchung wie ein Genie
spricht und entscheidet, so ist es vollends laͤcherlich; man
weiß nicht recht, ob man mehr —X Gaukler, der um
sich so viel Dunst verbreitet, bey dem man nichts deutlich
beurtheilen, aber desto mehr sich einbilden kann, oder
mehr uͤber das Publicum lachen soll, welches sich treu⸗
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