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Full text: Critik der Urtheilskraft

186 J. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 
. 0. Um eine Naturschoͤnheit als eine solche zu beurthei— 
len, brauche ich nicht vorher einen Begrif davon zu ha— 
ben, was der Gegenstand fuͤr ein Ding seyn solle d. i. 
ich habe nicht noͤthig, die materiale Zweckmaͤßigkeit 
(den Zweck) zu kennen, sondern die bloße Form ohne 
Kenntnis des Zwecks gefaͤllt in der Beurtheilung fuͤr sich 
selbst. Wenn aber der Gegenstand fuͤr ein Product der 
Kunst gegeben ist und als solches fuͤr schoͤn erklaͤrt wer— 
den soll, so muß, weil Kunst immer einen Zweck in der 
Ursache (und deren Causalitaͤt) voraussetzt, zuerst ein 
Begrif von dem zum Grunde gelegt werden was das 
Ding seyn soll und, da die Zusammenstimmung des 
Mannigfaltigen in einem Dinge, zu einer innern Be⸗ 
stimmung desselben als Zweck, die Vollkommenheit des 
Dinges ist, so wird in der Beurtheilung der Kunstschoͤn—⸗ 
heit zugleich die Vollkommenheit des Dinges in Anschlag 
gebracht werden muͤssen, wornach in der Beurtheilung 
einer Naturschoͤnheit (als einer solchen) gar nicht die 
Frage ist. — Zwar wird in der Beurtheilung vor⸗ 
nehmlich der belebten Gegenstaͤnde der Natur, z. B. des 
Menschen oder eines Pferdes, auch die objective Zweck⸗ 
maͤßigkeit gemeiniglich mit in Betracht gezogen um 
uͤber die Schoͤnheit derselben zu urtheilen, alsdenn ist 
aber auch das Urtheil nicht mehr rein -aͤsthetisch, d. i. 
bloßes Geschmacksurtheil. Die Natur wird nicht mehr 
beurtheilt wie sie als Kunst erscheint, sondern sofern sie 
wirklich (obzwar uͤbermenschliche) Kunst ist und das te— 
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