196 L. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
griffe nicht Raͤcksicht nahm, zu liefern, welchen dieser
aber, nicht sowohl objectiv zum Erkenntnisse, als sub⸗
jectiv zur Belebung der Erkenntniskraͤfte, indirect also
doch auch zu Erkenntnissen anwendet: so besteht das
Genie eigentlich in dem gluͤcklichen Verhaͤltnisse, welches
keine Wissenschaft lehren und kein Fleis erlernen kann,
zu einem gegebenen Begriffe Ideen aufzufinden und an⸗
andrerseits zu diesen den Ausdruck zu treffen, durch
den die dadurch bewirkte subjective Gemuͤthsstimmung,
als Begleitung eines Begrifs, anderen mitgetheilt wer⸗
den kann. Des letztern Talent ist eigentlich dasjenige,
was man Geist nennt; denn das Unnennbare in dem Ge⸗
muͤthszustande bey einer gewissen Vorstellung auszudruͤ⸗
cken und allgemein mittheilbar zu machen, der Ausdruck
mag nun in Sprache, oder Mahlerey, oder Plastik be⸗
stehen, das erfordert ein Vermoͤgen das schnell vor⸗
uͤbergehende Spiel der Einbildungskraft aufzufassen und
in einen Begrif, (der eben darum original ist und zu⸗
gleich eine neue Regel eroͤfnet die aus keinen vorher⸗
gehenden Principien oder Beyspielen hat gefolgert wer—
den koͤnnen) zu vereinigen, der sich ohne Zwang mit⸗
theilen lͤßfßft.
Wenn wir nach diesen Zergliederungen auf die oben
gegebene Erklaͤrung dessen, was man Genie nennt,
zuruͤcksehen, so finden wir: erstlich, daß es ein Talent
zur Kunst sey, nicht zur Wissenschaft, in welcher dent⸗
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