398 II. Th. Critik der teleologischen Urtheilskraft.
res Princip der Moͤglichkeit des Objects ihrer unvermeid⸗
lichen teleologischen Beurtheilung in ihtem Vermoͤgen
hat, als das, den Mechanism der Natur der Archite⸗
ctonick eines verstaͤndigen Welturhebers unterzuordnen:
das alles leistet die teleologische Weltbetrachtung sehr
herrlich und zur aͤußersten Bewunderung. Weil aber
die Data, mithin die Principien jenen Begrif einer
intelligenten Weltursache( als hoͤchsten Kuͤnstlers) zu
bestimmen, blos empirisch sind, so lassen sie auf keine
Eigenschaften weiter schließen, als uns die Erfahrung
an den Wirkungen derselben offenbahrt, welche da sie
nie die gesammte Natur als System befassen kann, oft
auf, (dem Anscheine nach) jenem Begriffe und unter
einander widerstreitende Beweisgruͤnde stoßen muß, nie—
mals aber „wenn wir gleich vermoͤgend waͤren auch das
ganze System, sofern es bloße Natur betrift, empirisch
zu uͤberschauen, uns, uͤber die Natur, zu dem Zwecke
ihrer Existenz selber, und dadurch zum bestimmten Be⸗
griffe jener obern Intelligenz, erheben koͤnnen.
Wenn man sich die Aufgabe „, um deren Aufloͤsung
einer Physicotheologie zu thun ist, klein macht, so scheint
ihre Aufloͤsung leicht. Verschwendet man naͤmlich den
Begrif von einer Gottheit an jedes von uns gedach—
tes verstaͤndiges Wesen, deren es eines oder mehrere
geben mag, das viel und sehr große, aber eben nicht
alle Eigenschaften habe, die zu Gruůͤndung einer mit
dem groͤßtmoͤglichen Zwecke uͤbereinstimmenden Natur
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