20. L. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
dasselbe Wohlgefallen zu, er urtheilt nicht blos fuͤr sich,
sondern fuͤr jedermann, und spricht alsdenn von der
Schoͤnheit, als waͤre sie eine Eigenschaft der Dinge. Er
sagt daher , die Sache ist schoͤn und rechnet nicht etwa
darum auf andere Einstimmung in sein Urtheil des Wohl⸗
gefallens, weil er es mehrmalen mit dem seinigen ein⸗
stimmig befunden hat, sondern fordert es von ihnen.
Er tadelt sie, wenn sie anders urtheilen und spricht ih⸗
nen den Geschmack ab, von dem er doch verlangt, daß
sie ihn haben sollen, und sofern kann man nicht sagen:
ein jeder hat seinen besondern Geschmack. Dieses wuͤede
so viel sagen, als: es giebt gar keinen Geschmack, d. i.
kein aͤsthetisches Urtheil, welches auf jedermanns Bey—
stimmung rechtmaͤßigen Anspruch machen koͤnnte.
Gleichwohl findet man auch in Ansehung des Ange
nehmen, daß in der Beurtheilung desselben sich Einhel—
ligkeit unter Menschen antreffen lasse, in Absicht auf
welche man doch einigen den Geschmack abspricht, an⸗
dern ihn zugesteht, und zwar nicht in der Bedeutung als
Organsinn, sondern als Beurtheilungsvermoͤgen in An—
sehung des Angenehmen uͤberhaupt. So sagt man von
jemanden, der seine Gaͤste mit Annehmlichkeiten (des
Genusses durch alle Sinne) so zu unterhalten weiß, daß
es ihnen insgesammt gefaͤllt; er habe Geschmack. Aber
hier wird die Allgemeinheit nur comparativ genommen
und da giebt es nur generale, nicht universale Re⸗
geln, welche letztere das Geschmacksurtheil uͤber das
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