Skip to main content

Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

— 22 
— 43 — 
gehalten und nicht fleihßhig mit frischem Wasser aus- 
gewaschen wird; wenn man auf heiße Speisen sogleich 
Kaltes trintxt. — Den Augen ist nachtheilig, wemm man 
frei in die Sonne schaut; wenn man liest, während grelles 
Lächt in die Augen fällt, oder wenn es 2zu dunkel ist. 
59. Der TrotzKkopf. 
„Ach Mutter, ach Mutter, ich bin so krank! Wiie 
thut mir doch alles so weh! Mich freut nicht mein 
Pferdchen, mich freut nicht Gesang, mich freut nicht das 
Waten im Schnee.“ — „Komm, lege dich in dein Bettchen 
geschwind! Ich hole den Arzt dir herbei; der wird dir 
bald helfen, mein armes Kind; der gibt dir recht gute 
Arznei.“ — „Nein, Mutter, nein, Mutter, ich mag nicht 
Arznei! Ich weiß schon, sie schmeckt mir nicht gut.“ — 
„O nimm sie; von Schmerzen macht sie dich frei und 
kühlt dir das kochende Blut!“ 
Umsonst war ihr Bitten, umsonst war ihr Fleh'n. 
Kein Tröpfchen nahm Leopold ein. „Ach Söhnchen, 
ach Söhnchen, wie wird dir's ergeh'n! Dein Trotzkopf 
wird bald dich gereu'n.“ Und als nun der Sturmwind 
die Blaãtter verweht, da nahmen die Kräfte ihm ab. 
Nun nahm er Arznei; doch jetzt war's zu spät. Dort 
liegt nun der Trotzkopf im Grab. 
Dinter.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.