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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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dies die Kuh und ihre Gefährten sahen, murrten sie, und das 
Pferd nahm sich ein Herz zu fragen: „Warum thust du also, 
Gebieter? Verdienen wir nicht mehr deine Liebe, als dieses 
unnütze Thier?“ — Aber der Herr streichelte seinen Hund noch 
zaͤrtlicher und sprach: „Nicht also; dieser bewacht mir Haus 
und Hof und hat mein einziges, geliebtes Söhnchen kühn und 
treu aus den rauschenden Wasserfluten gerettet; wie sollte ich 
nun seiner vergessen koͤnnen?“ 
Zollikofer. 
67. Räthsel. 
Von mir gewinnet deine Mutter 
kostbare Milch und Käs' und Butter. 
Dein Vater nimmt mir alle Jahr' 
mein dichtes, weiches, krauses Haar; 
das gibt dir Hut und Strümpf' und Kleider, 
das nährt den Weber und den Schneider. 
Mein Fleisch gibt euch gesunde Speise; 
mein Fell nützt ihr auf manche Weise; 
mein Fett erleuchtet euch die Nacht; 
aus mir wird Tischlerleim gemacht. 
Könnt ihr errathen, wie ich heiße? 
68. Der Hahn. 
Hört, hört! es kräht der munt're Hahn und kündet uns 
den Morgen an, er mahnt uns durch sein Krähen, fein zeitig 
aufzustehen. 
Er ruft uns zu: „Die Morgenstund', ihr Leute, die hat 
Gold im Mund; steht auf, ihr fleiß'gen Kinder, jetzt lernt 
ihr viel geschwinder.“ 
Drum kräh' nur fort durch Hof und Haus, in einem Nu 
bin ich heraus; magst nun die Faulen wecken, die sich erst 
lange strecken.
	        
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