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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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gewählt, und wie es scheint, haben Sie auch noch nicht 
gefrühstückt. Wenn es Ihnen gefällig ist, mit in mein Haus 
zu kommen, so werde ich Ihnen mit frischgebackenem 
Brote aufwarten.“ Der Hahn kannte aber den alten 
Schelm, und es fiel ihm nicht ein herunterzusteigen. 
„Di,“ sagte er, „venn Sie ein Vetter von mir sind, so 
werde ich recht gern mit Ihnen frühstücken. Aber ich 
habe noch einen Reisegefährten, der hat die Thür 
zugeschlossen. Wollen Sie so gefällig sein, diesen zu 
wecken, so können wir gleich mit einander gehen.“ Der 
Fuchs, welcher meinte, er könne noch einen 2weiten 
Hahn erwischen, lief schnell nach der Ossfnung, wo der 
Hund lag. Dieser aher war wach, hatte alles angehört, 
was der FPuchs gesprochen, und freute sich, den alten 
Betrüger jetzt strafen zu können. Ehe der Fuchs es sich 
versah, sprang der Hund hervor, packte ihn an der 
Kehle und biss ihn todt. 
Dann rief er seinen HFreund vom Baume herunter 
und sagte: „Wenn du allein gewesen wärest, hatte 
dieser Bösewicht dich umgebracht. Aber lass uns eilen, 
dass wir aus dem Walde kommen.“ 
Curtman. 
116. Der Wiederhall. 
Der kleine Georg wußste noch nichts vom Wiederhalle. 
Einmal schrie er auf der Wiese: „Ho, hopp!“ Sogleich 
rief's im nahen Waäldchen auch: „Ho, hopp!“ Er rief ver— 
wundert: „Wer bist du?“ Die Stimme rief auch: „Wer 
bist du?“ Er schrie: „Du bist ein dummer Junge!“ und — 
„dummer Junge!“ hallte es aus dem Walde zurück. 
Georg ward ärgerlich und rief immer ärgere Schimpf— 
namen in den Wald hinein. Alle hallten getreulich wieder 
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