und
ELert
Vortrag
Geheim-
dem von
dtt dank
den
der
aus
an,
Frankfurter Angelegenheiten.
LafGEL-Projette.
Wie am Dienstag in der §4adwsrovdnetm-VersE
mitZeteilt wurde, ist die Verpachtung der Hauptmacht an
die DMMorser Bank noch nicht endgültig entschieden. An
gesichts der Finanznot der Stadt ist das Verhalten des Magi
strats in diese? Angelegenheit durchaus begreiflich, so sehr man
es auch aus Gründen aller Art bedauern mag, daß gerade die
Hauptsache dsn Bedürfnissen sinn Dank dienstbar gemacht
werden soll. Beabsichtigt ist dem Vernehmen nach, die Haupt
wache auf zehn Jahre zu vermieten gegen eine aus fünf Jahre
vorauszuM jährliche Pachtsumme von 400 WO Mark,
Weiter verlautet, daß der jetzige Mchter der Hauptwache den
Rücktritt vom Pachtvertrag an die Bedingung knüpfe, daß
die Sbadt ihm einen geeigneten Platz zur Errichtung eines
neuen Laf6Z überlasse. Bisher hatte von sinn derartigen Be
dingung nichts verlautet Für den Neubau soll, wie man hört,
der nördliche TeÄ des Gsetheplatzes gegenüber dem
Theaterplatz in Frage kommen. Dem Anschein nach haben die
diesbezügtick-en Vorschläge ziemlich greifbare Gestalt angenom
men, da bereits Einzelheiten über Geschoßhöhe und Formgebung
des Pavillons in dsr Presse durchgesickert sind. Im Zusam
menhang mit, diesem Plan gewinnt übrigens auch wieder 'das
Projekt der Errichtung eines Caf4-Pavi6ons auf dem Roß -
markt Bedeutung, das nn Sommer schon einmal den Wa*
Meines AMMon.
L-2 Morgenfeier im Frankfurter Schauspielhaus^ Die
Folge der Morgenfeiern aus dem Zyklus „Schicksal der
Welt" wurde mit einer von Dr Hermann Bürger geleiteten
Veranstaltung eröffnet, die in die a l L o r i e n La l i s ch e Schöp-
fungs- und Schicksalsdichtung einsührte. In einem nach GrhaU
und Form gleich vortrefflichen Vortrag stellte der hiesige Privat-
dozent Dr. Georg Burckhardt das Wesen des Mythos dar
und schalle das Weltbild heraus, das den altindischen und assyri-
schm Epen Zugrunde liegt. Der Mythos so etwa führte er aus,
ist die Welt-mrschauungs-W ist jene Phantasiereiche Ur-
dichtung, in der die Weite der Welt von noch ungebrochenen Men
schen als ein wirklicher gestalteter Zusammenhang begriffen wird.
Je nach den Vorstellungen über die Weltentstehung lassen sich
Awei Gruppen von Mythen unterscheiden. Die eine Gruppe nimmt
eine naturhafte Entwicklung der Welt an, die sie sich z. B.
aus dem Wetter oder in einem Prozeß der Selbstzeugung ent
standen denkt; die andere Gruppe erblickt in der Wettwerdung ein
kulturhaftes Geschehen, der Weltenschöpfer ist für sie dem
Künstler vergleichbar, der das Chaos bändigt und aus ihm das
Werk der Welt erschafft. Diese -erhabenen Gedanken verdichten sich
im Mythos Zu wundersamen G bilden der Phantasie, die nach
und nach verblassen und in Mlratte Wette Klärungen übergehen,
aber dennoch ewig ihren Symoolwerl bewahren. Im Anschluß
an seine einleitenden Worte umriß der Redner sodann den Lief-
sinnigm Schöpsungsmythos der Veden, der die Liebe als erste
Denkäußerung des Urdinges bezeichnet, und deutete die spätere
Entwicklung der indischen WeltsckennLmZ an, die zur Gleich-
setzung des Mman mit dem BrLman, des innersten Selbstes mit -
her yirlnümigen W-nteinheit führte. Auch entfaltete er die Grund-
Frankfurter Angelegenheiten.
SkaLkverordNeken-Versammlung.
Nn der Spitze der Tagesordnung stand eine MagistratSvorLage, die
Erhöhung der Gehälter und Löhne.
des städtischen Personals. Stadtv. Kirchner (Soz.) stellte fest,
daß der Magistrat dem Beschluß der Stadlverordneten-Versamrw
lung vom 4. Oktober, die Teuerungszulage der Angestellten und
Anwärter unter 21 Jahren zu erhöhen, noch nicht entsprochen habe
und beantragte nockmals, der Magistrat möge die Teuerungszu
lage für diese Angestellten und Anwärter unverzüglich auch vor der
bevorstehenden Neuregelung der Gehälter der Beamten und Ange
stellten mit rückwirkender Kraft erhöhen und zur Auszahlung
bringen. -
Stadlrat Dr. Saran bemerkte, daß eS sich bei der von Stadtv
Kirchner gemeinten Kategorie von Angestellten um Beamte handle
die noch in der Ausbildung befindlich sind, und die nicht eigent
lich Gehalt, sondern lediglich Vergütung empfangen. Die Stadt
gewähre im übrigen die gleichen Sätze wie Reic^und Staat. Wegcn
der Schwierigkeit der ganzen Frage ersuchte der Redner um Ver
weisung der Anfrage an den Organisationsausschuß.
Seine Darlegungen zur Deckungsvorlage leitete Stadtv, Dr.
Goldschmidt (Dem) mit allgemeinen Bemerkungen ein. in denen z
er die erschreckende Höhe der geforderten Mehrausgaben aus die j
zwangsläufige Entwicklung unseres Wirtschaftslebens zurückführte. '
Zur Ausbringung der neuerlich notwendigen Mittel sind aber die
Städte, wie das Beispiel Berlin lehrt, nachgerade außerstande
Der Redner bezeichnete es als einen unerträglichen Zustand, daß
durch die Reichsfmanzreform die Steuerhoheit der Städte nahezu
völlig aufgehoben und damit die Selbstverwaltung gefährdet werde.
Ilm den steuerlichen Uebergrifsen des Reiches und der Länder en!-
gegenzuwirken, ermähnte er zu äusserster Sparsamkeit; Abbau
aller entbehrlichen Einrichtungen und Verwaltungsstellen, z. B
der Koblenstelle und dcs Wohnungsamts, tue not. Zum Schluß
richtete der Redner an die Versammlung das Ersuchen, seinen An
trag zu unterstützen, der eine Prüfung aller Zur Vsrbilligung der
Verwaltung geeign-eden Maßnahmen durch das Rechnungs - Rcvi-
sisr^mt fordert.
Von sozialdemokratischer Seite sprach noch Stadtv. Heiß-
wolf iSoz.) zur Vorlage. Er polemisierte gegen die Ausführun
gen des Vorredners, die aus eine unsozial wirkende Wiederher
stellung der freien Wirtschaft Hinausliesen, und forderte statt dessen
Einsparungen durch Sozialisierung hierfür reifer Betriebe- Weiter
hin brächte er einen Antrag zur Kenntnis, der rn a. die Forderung
erhebt, daß mit Rückwirkung vom 1. Oktober an die Gehalts? urd
Gebühren an die Beamten, Lehrer, Angestellten und Anwärter, so
wie Ruhegehaltsempsänger und Hinterbliebene der Stadt nach der
von Reich und Staat festgesetzten Besoldungsordnung umgerechnet
werden.
Oberbürgermeister Voigt betonte, daß das Reich
Vorschüsse nur in begrenziem Maße gewähre, fodaß die Stadt
noch eine aroßc Deckungssumme aufzub ringen habe. Das NevisionZ-
amt, über dessen bisherige Erfolge er sich ein wenig skeptisch äußerte,
begaffe sich fortdauernd mit der Prüfung dep Möglichkeit neuer
Einsparungen. Eine wesentliche Verringerung des Beamtenstandes
lasse sich aber zur Zeit nicht erzielen. Zur Erhöhung der Ein
nahmen sei eins stärkere Beteiligung der Städte an der Umsatz-
und Einkommensteuer dringend erforderlich
Nach Ausführungen von Stadtv. Frl. Dr. Schulh (Dem.),
die den Antrag Kirchner unterstützte, den Magistrat um beschleu
nigte Auszahlung der bewilligten Zuschüsse ersuchte und Besser-
stellurg dsr mittleren Beamten forderte, verlangte Stadtv L a n d-
grebe (lib.) im Einklang mit den übrigen Rednern Vereitstel-
lunD ausreichender Mittel durch das Reich und sprach sich aus
.Gründ-e--n---.d..e..r S..p..a..r.s..a..m k—eit nicht nur —für A, bbau, son.d..e.rnAbfü-r
bruch der Kriegswirtschaftsbetrrebe aus. Im Anschluß an längere,
größtenteils programmatische Darlegungen des Stadtv Plewe
(Unabb.) wünschte Stadtv. Pros. Des sauer (Zentr.) möglichst
raschsKlärung -er Lage der Anwärter und erklärte, daß seine Fraktion
dem Antrag Goldschmidt in der Tendenz zustimme. Natürlich dürfe
etwa die KohlsnsteLe nicht so radikal beftitrgt werden, daß nun
der Erwerb billiger Kohlen durch die mittellose Bevölkerung un
möglich gemacht werde
Die Magistratsvorlage wurde mit dem Antrag Goldschmidt dem
Hauptausschuß ühetwiesen. Der AnLmg Heißwolf gelangte
.zur Annahme-
Eine Vorlage wegen Beihilfe von 90 000 Mark für die K le i w
,kinderschulen wurde debattelos genebmigt Es folgte die
rasche Erledigung einer Reche von Ausschußberichten. Stadtv.
Wagner (Mittelst.) beklagte sich bet dieser Gelegenheit über die
durch Bodensenkung hervorgerufenen umfangreichen Hausbe-
schadigungen. Eine Unterbrechung ergab sich bei der Eingabe, be
treffend die Aenderung der Gewerbesteuer-Ordnung.
Stadtv. Bouveret (Dem.) beantragte, unterstützt vom Stadtv.
Pfeiffer (Lib.), eine sozial gerechtere, die Geldentwertung
öerücksichtigsnds Staffelung der Gewerbesteuer. In einer kurzen
Erklärung erwiderte Stadtkämmerer Proj Bleicher, daß man
sich schon lange mit dieser Angelegenheit befasse. Der Antrag Vou-
veret ging an den Ausschuß — Ein Ausschußantrag, der die Ge
bühren für den Wohnungsnachweis festsetzt, wurde mit 33!
gegen 31 Stimmen angenommen.
In einer Anfrage ersuchte Stadv. Lion (Lib.) um Auskunft
über die künftige Verpachtung der
, Hauptmacht.
Der Mietpreis, den die Bank etwa biete, spreche als einziger
Grund für die beabsichtigte Verpachtung der Hauptwache. Trotz
dieser hohen Pachtsumwe dürfe aber die Stadt ihre Hand nicht zu
einer solchen Umwandlung geben, gegen die viele triftige Ern-
wände zu erheben seien. Stadtv. Heißwolf (Soz.) schloß sich die
sen Aussübru.wsn an und beantragte nochmals Sicherung der Exi
stenz dsr Angestellten für die nächsten 6 Monate im Falle, daß die
Hauptwüche an die Bank verpachtet werde. Im Verlaus der wei
teren Debatte sprach sich Stadtrat Dr Hitler dagegen aus, daß
Pachtverträge der Stadtverordreten-Versammlung unterbreitet wer
den. Ein Vertrag mit der Van? sei noch nicht abgeschlos
sen. Man habe ihr aber die Pflicht auferlegt, das Aeußere und
Jnne'-e des Gebäudes tunlichst im alten Zustand Zu erhalten. Mit
Rücksicht auf die Finanzlage der Stadt habe man das Angebot der
.Bank trotz aller Bedenken nicht schlechthin ablehnen können. !
ßüae des mehr kulturhasten babylonischen Mythos dessen!
Held der merkschaftende Lichtbringer Mardeek ist. Daß den
Hauptinhalt der babylonischen und assyrischen Dichtungen das
Rätsel des Todes bildet, geht zumal aus. dem Gilgamesch-Epos
hervor, in dem die Frage nach dem Sinn des Lebens'aufgeworfen
wird. Der Redner schloß. mit dem Hinweis darauf, daß dieser
Mythos die Ueberwindung der Vergänglichkeit durch die ewige
Fruchtbarkeit dcs LcvenZ selber verkünde. — An
reihten sich Vorlesungen ausgewählter Stücks aus
lehre des Veda. aus dem Epos „MahaLharata" und
G. Burckhardt schön übmtmMum Gilgamssch-Eps^
der hohen per Engels
einm irachbattigm Eindruck hinterliessen. Der Verlauf der M an-'
dMrger Versendung einladenden Veranstaltung b-nwies,^
g ackttcb^ GWauke^ solcher Morgenfeiern ist. Xr.!