eine
elix Neinerj V, 191 8.) bat iin Xeudruok kei
eebensebakt ab.
Von Lrok.- ^ffred Brunswig ist als 54. Land der
Lbilosopbiseben Leibe" des Verlags Lösl Oo. in
üneben ein kür breitere Leserkreise bestimmtes ^Verk
Zur Frühjahrsmesse vom 15. bis 21. April soll die sich an
das Haus Offenbach anschließende neue Halle Schuh und
Leder eröffnet werden. Die nach den Plänen des Architekten
Franz Roeckle errichtete Halle umfaßt zwei Geschosse und weist
odenfläche von rund 6500 Quadratmetern auf. Besonders
schwierig gestaltete sich die Belichtung des. Erdgeschosses, dessen
Breite 32 Meter beträgt. Der Architekt bewältigte diese Schwie
rigkeit sehr glücklich dadurch, daß er in. der Decke des Erdgeschosses
vier große Oeffnungen anordnete, die das Zur Erhellung
der mittleren Teile des Erdgeschosses erforderliche Licht von den
Fenstern des schmaleren Obergeschosses aus zuführen. An der
Verbindungsstelle zwischen dem Haus Offenbach und der neuen
Halle befindet sich die behäbige dreiarnüge Haupttreppe, der. noch
zwei an den Seitenwänden der Halle gelegene Nebentreppen zu
gesellt sind. Die vier Reihen der die Deckenkonstruktion und die
Dachlast tragenden Stützen teilen das Innere der mächtigen Halle
in fünf Längsschiffe auf. Mit Ausnahme des Daches und der
Holzstützen des Obergeschosses sind sämtliche Konstruktionen aus
Eisenbeton hergestellt. Diese Holzstützen sollen später mit Rabitz
umkleidet und durch Stichbögen miteinander verbunden werden,
auch ist zur Verhüllung der vorläufig sichtbaren Dachkonstruktion
die Einschaltung einer über dem Mittelschiff gewölbten Zwischen
decke vorgesehen. Die konstruktive Durchbildung und Proportio-
nierung des gewaltigen Raumganzen ist vortrefflich gelungen.
Eine starke Wirkung wird zumal durch die Lichtöffnungen hervor
gerufen, die Erd« und Obergeschoß zur architektonischen Einheit
Kranksurier Angelegenheiten
Neues von der Frankfurter Messe.
verschmelzen.
Was die in der Sparbauweise von Eurich ausgeführten
Fassaden betrifft, so ist die Nordfassade'noch Fragment. Ein
richtiges Bild erhält man hier erst, wenn die geplanten baulichen
Erweiterungen hinzutreten, die das Haus Offenbach mit dem
Werkbundhaus verbinden sollen. Das Werden von Messebauten
kann eben nur nach und nach erfolgen, und es hat sogar seinen
eigenen Reiz, dieses allmähliche Wachstum zu beobachten
und von Zeit zu Zeit festzustellen, wie scheinbar zusammenhangs-
lvse Bruchstücke sich über kurz oder lang als Teile eines größeren
Gänzen erweisen. Die Südfassade überzeugt ebenso wie das
Innere durch ihre guten Proportionen und ihre ruhige Geschlossen-
heit^^ das Projekt so schnell in die Wirklichkeit umgesetzt
konnte,, ist das Verdienst des mit der Bauleitung betrauten
^KäurM Grörich. Die Einrichtung der Kojen hat auf Voran-
tässunH der Aussteller Prost Hugo Eberhard t übernommen.
Nach und nach erst verfliegt der Schein, daß bloßer Wissens
drang so ohne weiteres schon dem Ziele nahebringe, daß das
Absolute etwas sei, von dem es heißen dürfe: „Das ist schwarz"
oder „Das ist weiß". Denn was geschieht? Was muß einma
im Lause des als reine Erkenntnishandlung begonnenen Ge
sprächs geschehen? Die beiden geraten in einen Wider
sprach: Ein Widerspruch, der vorerst unauflösbar scheint
bedroht an dieser Stelle den Fortgang ihres Gesprächs. Sie
haben sich vielleicht über den Begriff des Schönen Zu einigen ge
sucht oder sich gar in die Erörterung eines religiösen Problems
verstrickt und bemerken mit einem Male, vermutlich sehr zu ihrer
eigenen Ueberraschung, daß die letzten Gewißheiten, bis zu
denen vorzustoßen sie überhaupt fähig sind, sich fremd und
offenbar unversöhnlich gegenüberstehen. Und, was das
Schlimmste ist: weder die eine noch die andere Ueberzeugung
kann „bewiesen" werden, es fehlt vielmehr an einer überge-
prdmten Instanz, die objektiv angäbe, wie nun das Absolute
an sich beschaffen sei. Weser Widerspruch bedeutet natürlich
keineswegs, daß das Absolute sich nicht doch als Eines er
weise,, er besagt nur, oder braucht doch nur zu besagen, daß es
über Ross i ersebieneQ (306 Loiten). Der Land emp-
kiebit siob dureb seine kaAiejie Darstellung rur ersten
Linkükrun^ in das He^elsebe Lastern.
Das bei Lelix Meiner in Leip^i^ ersekienene
„L^steniatiseLe ^Vörterbueb der Llrllo.
sopbie" von Olauder^ und Dudislav (V,
565 8.) versiebtet auk Literatur-angaben, die das Lis-
lersebe Landnörterbueb ausLeiebnem und bringt statt
dessen in rnö.^liebst sMeinatiseber Dorrn Deftnitionen
und Lrlüuterun^en der einzelnen Le^rikke. Natbernatik,
LoMk, Xaturwissensebakten, Lioio^ie und Ls^ebolo^ie
baden besondere Lerüeksiebtigun^ erkabren. Lei den
Dekinitionen linden sieb bänki^ Zitate von Xant, Lol-
rano und IVundt, wäbrend die Aussagen anderer Den
ker Lurneist nur ibrern 8inn naeb knapp wieder-
xe^eben werden.
LeipMZ, n elix Neinerj V, 191 8.) bat iin Xeudruok kei
nerlei Veränderung erklirren. 8ie stannnt aus dem
luftre 1900, 8teilt noob unter dem Linliuiz Luekens und
M^t, von rvelvfter 8eite der 8oiieler Lur kiränomeno-
lo^ie gekommen ist. Das andere, erst nseir der Le^s^-
nun^ mit Husserl und der?ffünomeno1o^ie (1913) ent
standene Luoii ,^ur j?nänom6noIoFi6 und Direorie der
Z^mpattne^eküiile" Kai eine durchreitende IIm^68ta1-
tun§? erkaftren. Ü8 ist jet^t (im Verh b'riedrieff Ooffen,
Lonn) unter dem 1'itel: „V^6 8en und Normen
der 8m patiiie" als erster Land eines ^Verks
über die 8immeZet?e des emotionalen Lebens ersebie-
ven, in dessen lobenden Länden Zebeler eins Hieorie
des Zebam^ekübls, der Hnxsk und Lurobt, sorvie des
Mr^eNbls xu dringen gedenkt. Lureb saeiilioiie Lr-
^Ln^unWn, polemisebe AuseinandersetsunAen und dis
WnküMn^ neuer Kapitel, die 2um Peil der ^ukrollun^
krülier noeli undeaelitet gebliebener LroblsmLusammen-
bän^s dienen, ist das Lueb aul mebr als das Doppelte
seines ursprün ^lieben LmkanM erweitert worden.
Deder seine beuti^e 8tellunss ?u den beiden nsuauk-
Mie^ten LüebeM le^t 8ebeler in den Vorworten
In der „LunMlunZ Löset" sind OeorF V. Ilert-
ÜNA8 „Vorlesungen über N e t a p b zs s i k"
eisebienen, berausZsgebe von dein Mnebner Lni-
versitätsprokesso Uattbbrs Neier, dein der Ver-
kasser noeb Lu seinen Lebzeiten das Vlanuskript über-
ImA (XX, 137 8.). Üm blonderes Depräge erbalten
die VortesünKen dureb die Xarnpkstellun^ Lertlm^s
M^en den Rateiial-iM seiner Lpoebe. Das >Verk,
in liessen Wttelpunkt die Begründn NF der tbeistiseben
^Veltansebauunb stebt, kuN auk dem aristotebseben
Donjen, ent^ieLelt aber die von dortber und aueb von
LotLe so^vie Irendelenbur^ ernpkangenen AnrossunZon
in selbständiger IVeise Lu einem SMternaiiseb K6'
8eblo886N6N Lebr^ebäude.
^vei ältere ^obriften von Nax 8 ebeIe r sind
Mist in weiter AuklaM ersebienen. Die eine, seine
Habilitationsarbeit, „Die tran 8 Lendentade und
die ps ve b o l o g i s o be Netbode" (2. ^uLa^e,
Das Zeugende Gespräch
Von Dr. Siegfried Kraeauer.
Für alle nicht im Glauben lebenden Menschen, die von der
unersättlichen Begierde nach absoluter Gewißheit ergriffen
sind, ist das auf die letzten Dinge ausgerichtete Gespräch -ein
Vorgang, der jedenfalls immer eine wichtige Etappe ihres
Weges bezeichnet. Nicht wie die Unterredung zwischen dog
matisch gebundenen Menschen dient es der wechselseitigen Ver
sicherung und Entfaltung feststehender Glaubenssätze, nicht wie
die Unterweisung wird es geführt und getragen von der einen
Person des Lehrers, der sein Wissen direkt oder indirekt dem
Schüler weitergibt — es ist vielmehr das zur Suche und
Hebung der „Wahrheit" gemeinsam unternommene Werk von
Menschen, die aus dem Stande des Nichtwissens heraus ver
langen. Soll es jene Innerlichkeit und Ausschließlichkeit an
nehmen, die durch die Aufgabe selber geboten ist, so wird es
sich wohl , oder übel als Dialog vollziehen müssen, als Zwie
sprache, die von dem Einzelnen an den Einzelnen ergeht.
Denn wo mehr als zwei Menschen beisammen find, über
wuchert alsbald — von bestimmten Ausnahmefällen abgesehen
-— die Peripherie, und Spannkräfte entwickeln sich, die das
elastische Vordringen zum unbekannten Ziele verhindern.
Gesetzt also, zwei Menschen, beide einander ungefähr das
Gleichgewicht haltend, beide in gleicher Weise gebend und
nehmend, wie es sich für ein richtiges Gespräch gehört — ge
setzt, zwei so geartete Menschen Ziehen zusammen aus, um
die Wahrheit Zu finden.. Aus allen Bezirken, die sie gemein
sam durchschweifen, steigen Fragen auf, von denen aus sie sich
zu den allein wesentlichen Grundfragen Vorarbeiten können.
Jeder Punkt ist als Ansatzpunkt geeignet, von überall her füh
ren radial Zulaufende Straßen dem verborgenen Zentrum zu.
Zunächst mag es den Beiden so scheinen, als sei das ge
suchte „Absolute" etwas Objektives, das sich wie irgend ein
mathematischer Ausdruck errechnen und beweisen läßt, etwas
ein für allemal Gültiges, das von jedermann auf dieselbe
Weise erkannt werden muß, gleichviel, wie immer man sich zu
ihm verhält. Träfe diese Annahme zu, wäre also das Absolute
lediglich ein Gegenstand des Wissens, so hätte das Gespräch
als Gespräch, genau genommen, keinerlei Bedeutung. Allen
falls verdankte man ihm eine gewisse Erleichterung, eine Ab
kürzung des Wegs, aber man verdankte ihm sicherlich nichts
Wesentliches, nichts, was vielleicht nur durch seine Hilfe zu
erreichen wäre. So lehrreich die Unterredung auch sein könnte,
an ihrem Ende stünde notwendig ein fixiertes „Was," an
Hand der Tatsachen ließe sich schließlich eindeutig ausmachen,
wer recht, wer unrecht hätte, und die Beiden trennten sich
sich transparent, sie benötigten einander nicht im mindesten,
um das Absolute zu gewinnen, da dieses als objektive Ge
gebenheit ja unbeweglich wie ein Fixstern üM ihren Häuptern
verharrt^, ohne sich irgendwie um ihre Existenz zu kümmern.