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~ = Paris und Amerita. „iafer %o. 13* ist «inet jener Tilme
aus dem Beben einer Tänzerin, wie ste heute immer mal wieder
lausen. Das Publium berlangt solche Moman-Tlusttationen, in
denen eine gejellschastliche Hanblung mit Gefühl fic entrollt. Aus
dem Hinterhaus eines Droschkenkutichers, dem Biensfed die
rührende Schnauzbättigeit gibt, führf bet Sönigsweg Sudermanns
in das Borderhaus des pillionärs, bet durc Kar Gbetts
Berdienste außer bem Geld auc bie Güte besitst. Qes Droschtens
Eutschers Eöch-erlein tänzelt diesen WNeg empor, sie ist nämlic
eigentlic das Kind des Mtillionäts, was ste erst dutc einen Hoch
staplet ersähyrt, der durc einen Zufall hinter das Gebeimnis ge
kommen ist Bon ac Kredor mit gentmäsiger Bläffe aus:
gerüstet, führt er bem Bater seine Tochter au, nicht ohne sich
tutet aus finanziellen Gründen mit ihr zu berloben. GilhDamita,
le Kochter unb Eänzerin, ist don bubenhafter Schelmerei; nieblic
bot allem iht Bimpernzuden unb bie Spielerei mit den Augen.
Auc itt den Kanafzenen entfaltet sic ihr starkes gtotestes Ealent.
Es tritt zurüc, wenn bet Ulebermut des Eleinen Mädchens bem ge
sitteten Benehmen bet jungen Tame ieichen muh- Um bem Gemt
Genüge au tun, hält sie es in bem Borderhaus nich lange aus.
Rachdem ber als Heivatsschwindler enilatbfe Bräutigam dabon-
gejagt worden ist, fehlt sie wieder au ihrem Kutscher zurüc. Armut
macht eben doc glüclic; bann aumal, wenn, wie in diesem Falle,
Reichtum gut vechten 3eit sic einsteTlt. Zuett heiratet bie Län-
aerin ben braben Musius aus bem Hinterhaus, bet schon immer
sie geliebt hat unb sie gewiß ebenso gerne als blose Sutschertochter.
genommen hätte. G8 ist ihm aber nicht iveter unangenehm, bah
nun auch ber Milionär ben tlingenden bätetlichen Segen erteilt,
ber ihm bie Aufführung seiner vermutlic schlechten Kompost-
tionen ermöglichen wird. — Sie Regie hat alles getan, um bie gar
nicht filmgemäßse Geschichte ins Bisuelle au übersezen, Fteilic,
bie bieten UeBctblenbungen verfehlen ihren eigentlichen Sinn, ba
ihnen die gerabe gut Gisenbahnlekiüre taugliche Fabel in seiner
ZBeise entgegenkommt. Wieder einen ber häufigen gälte, in denen
man einen altmodischen Stoff durch äuserlic aufgejetste technische
Mittel, aulett doc vergeblic, gu modernisieren trachtet, Set in-
tergrund, Faris, tritt in ausgezeichneten Bildern herdot, bie
Milieus unb Ehargenrollen sind gut gewählt. — Auc ein neuer
Buster Seaton:Film: Krautes Seim, Gl
allein* witd in ben A t c m a n n i a • 2 i c t f p i e l e n bor
geführt. Er verhöhnt bie Eechnisierung, indem er geigt, bah bie
bieten Apparate, bie das ATtagsdasein erleichtern soffen, genau so
rasch gu zerstören wie aufubauen sind. Keaton bebient mit pierrot»
haftet Apathie eine tomijche Mätchenmajchinerie, bie durc ein
paar ©risse bon fremder Hand in Berwirrung gerät. Gr ist selber
berwirrt barübet, et ist bet bersagenden Maschinerie weniger noc
gewachsen als bei untadelig funktionierenden. Hat ihn biete schon
traurig gemacht, so witd et durc bie totl gewordene bollends
konfus, $n eine tichtige TBelt hinkt er nicht mehr zurüc.