--- „Die lachend GriM^ — ein Lustspiel mit Prominenten.
Dieser Film, der im Kapitol-Theater läuft, enthält eine
Reihe wunderschöner Szenen Er ist nach einer Erzählung der
George Sand komponiert, und mit ihr selber, der Dagny Ser -
vaes (etwas Zu üppig wohl) Geist, Würde und Hosen leiht, er
scheint ein -ganzer Kreis illustrer Namen: der schwärmerisch-düstere i
Chopin Alfred Abels, Rossini und der Baron Rothschild gar.!
In diese Gesellschaft gerat auf märchenhafte Weise die kleine Fa-
bette, auch „Grille" genannt, ein armes Mädchen, das von dem
! Dorf verachtet wird. Entzückend stech, mit einem offenen Mund,
der immer lächelt, wird dieses Aschenbrödel von Lha Mara ge
spielt; kaum je hat sie sich unwiderstehlicher gegeben. Sie liebt
Harry Liedtke, der als Bauernbursche nicht wiederzueckennen
ist, glaubt aber auf ihn verzichten zu müssen, und kommt in unbe
schreiblichem Aufzuge nach Paris, gradwegs zu Baron Rothschild,
der sich des Dorfengels annimmt, so sehr erbaut er sich an seiner
Naivität, die ihm selber fremd ist. Eine tolle Geschichte: die Un
schuld vom Land steigt irmner höher empor, zerhaut manchen gor
dischen Knoten, gelangt zu einigem Reichtum und vergißt doch
im Glanz ihren Liedtke nicht, den sie schließlich auch kciegr. Frei
lich, wenn man so ein Großmütterchen hat wie Mette Guil-
b e r 1, die als gute Hexe über der Enkelin waltet, muß es schon
glücklich ausgehen. — Die Zuständlichkeiten sind zu breit entfaltet,
an einem Volksfest wäre es genug gewesen. Aber die Darsteller,
Lha Mara vor allem, machen die Längen nach Möglichkeit kurz
weilig, lustige Auftritte sind hinreichend eingestreut und die Regie !
hat die Einzelheiten geschickt entwickelt. rooL.