Lichtspiele als um
Eine Frau vor Format. Dieser Film der Bieberb-au-
tspiele ist Mittlere Unterhaltungsware, nach einer
die Lpuren seines ganLen vürklieben Lebens eingo
tragen — es ist sein Leben, mim Monogramm ru-
sammengekaKt. Ibm gegenüber, das den Orund auk-
deekt, aus dem das Laeben kommt, v^ird aueb das
dureb etliebe vorÄtgliebs kbotos vergegenwärtigte
^ivilgesiebt Obaplins 2ur Maske. Leine Züge sind
Lart, gütig, bilklos und ebne Alter, doeb trot2 ibrer
Okkenbeit verraten sie niebts.
Ls genügt, die LÄdiseitHn 2U durebblättern, um
so viel von Obaplin LU erkabren, wie nötig ist. Dr
weiÜ, warum er sein Leben versebweigt. M-as er
von ibm bsvvabreu will, lebt längst in den kibnen.
Luerteilen; um ganr davon ab^useben,
dak auf unseren Lübnen mebr als drei
8ebönbeiren in engerer ^abl steben.
Der 8treit, der sicb um ibretdllen oft
entspinnt, ist darun nicbr weniger bek-
tig als der in der Antibe. Aber eines darf
der scbönen 8cbauspielerin unter allen
Dmstanden Zugute gescbrieben werden:
dak sie dem kübnendicbter stets Lum
bleil gereicbt. Ist sein 8tücb gut, so
gelallt es dank ibrer 8cbönbeir dem
kublibum nocb besser, 'kaugt es nicbrs,
so verlockt Lu seinem Lesucb docb die
LcLönbeir. —er.
dem --- Fi E lm in : H „ a D rr e y r -Lie m d o tk d e- e F r il n m e . D C e a r s lä a c n he o ln v d a e " H d a e r r ry C b a eg p in i n t t o i l n -
R un e d vue v - e T r h w e a a n t d er e s lt . s D ics i h e chiwn P ä o r i Bm n et t e e rrlin b M e äi r nd u c h h t deen d ns a c r hB a ue u lsl f e , ithzre d er a r ß eeini d ne e es r r s mK ch ole ü ni c nd h sä te tna r e n dn e t
Bräutigam zum flotten Lebemann wird. Sowohl das Provinz-
«- Arkadne in Hoppegartw. Der im GIs ria-DalaW
zeigte Film ist nach einem jener Romane von Lmrwig Wolfs
gedreht, die nicht alle werden und sich gleichen wie ein Ei dem
andern. DaS Ei ist faul, und der Film schmeckt danach. Eine
alberne Ehegcschich-Le wird mit einer planen Rennschiebung ver
koppelt, und das Ganze soll eine Handlung sein. Der Regisseur
Robert Dinesen hat einige DIassenszenen durch Ueberblen-
düngen geschickt gestaltet, ist aber bei der Auswahl der Schau*
spie.er schlecht beraten gewesen. Die Heldin Diana Jocobini
kann noch nicht einmal die Augen richtig aufschlag-en und ist ein
geradezu quälender Anblick, wenn sie unter Großaufnahme gesetzt
wird. Auch der Darsteller des Grafen ist falsch am Platz; er soll
ein anständiger Kerl sein und sieht wie ein glatter Schuft aus«
Aus dem mittelmäßigen Ensemble ragt nur Alfred Abel heraus:
schlank, elegisch, verlebt. — Frage: Wann sterben die kurzen ame
rikanischen Groteskstücke des Beiprogramms aus? Fällig wärm
ste langst. kaca. .
Animier-Schlager nicht fehlt. Mady Christians versendet ihr<
Reize in etwas Zu dicken Büscheln; Hans Thimig ist ab
tölpelhafte Chargenfigur von strahlender Anmut. Sonst da
liebliche. Die musckalttche Illustration ist gut. Laca.
Lcböne Lcbsuspielermnen
O8car Blicke bar ^a^r, 6ak die Narur 8rck
oacb den Lildern ricbre, cke von ibr Zemalr wer
den. Vorbildbafr v-'ie die Oemalde sind die 8cLau-
spielerinnen; denn die Arr ibrer 8cbönbeir be-
srirnrnr die vieler krauen auf der 8trake und in
den 8alon8. 80 kalben Tausende von jungen bdad-
cben unwiLLürlicb oder mir Al)8icbr die klaar-
rracbr und überbaupr die ankere krscbeinunA
der Ler^ner angenommen. Ikren Lübnenbelden
Leren sie an, die seköne Darstellerin abrnen sie
nacb. 2um OlücL §rebr in unseren Lbearern,
^vie sekon die paar Abbildungen Zeigen, eine
reiebe NIn8rerLoIIeLrion von Lcbönbeiren ru
Oebot. b/lan braucbr nur ^urugreiken, Lein
krauenr^P lrommr Lu Lnrr. werden Blondinen
bevorzugt? Litte, bedienen 8ie sicb. Aueb die
Lcbwarren und werben sind rur 8re!Ie, die Oirl-
krguren und die erblübten Oestalten. Am mei
sten ^u bewundern sind unstreitig jene, die niebt
eigentlicb sebön sind, aber dureb Oesebicb und
sogar in seltenen källen dureb Oeist sicb ein
Ausseben ru verleiben wissen, das beinabe nocb
reizvoller ist als die bloLe 8cbönbeir. Alan ver
giLt abru baukig, dak niebt nur Banner ibre
kdaKIiebbeit adeln bann, sondern aueb krauen.
Docb liegt es uns fern, rviseben den vielen ^lög-
liebbeiten der 8ebönbeir 2u enrsebeiden und ^vie
Baris den goldenen Apfel einer Oörrin nur rn-
k r iek Lurg 6 r stobt. in soiuom Duob: 0 b ar-
lib Okapi in. Loriekt seines Lebens (mit 121
Abb.Lsrlin', Dndolt Glosse Lnekverlag. 143 8. Oek.
6.50) eine Nen^e bio^rapkiseker MokrioktAn
Wer Obapliu xusammou, kür deren NitteilunZ man
ibm MnWnr sein innß. Denn das Dasein dessen,
den dle ZanLs IVelt Lennt, ist noek so Zut v^is un-
kekAnnt. kr koll es init Vorsatz ini Dunkel, lnsssn,
vnrd küuilA er^ülilt. Irnrnerkin sind innneke kruek^
ktüelcs gb^ttet worden, v/enn nuek der ^uVNininen-
lianZ noek nielU kreiliegt. Ueber die künnnerlieke
duZend in London werden veikür§4s Anekdoten
kolportiert; die OeLtalt der Nutter tritt liervor;
die Ltnpxen des Anstiegs, der vom Lakarett Lur
LWne,und endliok 2uin kilin külirt, Inssen siek init
einiger Lestinnntkeit verkolZen. !n den Anfängen
«ekeint es, als sei die kigur Okuplins aus den
Roinanen von Diokens geseköpkt. IVunderkar ist,
dnü die Kinder Zuerst seine kilnis bejubelt knben.
de weiter die Lnt^ieklung kortsebreitet, desto Lnbl-
reiober werden die äuÜeren Angaben, Wer das
private Leben bleibt den Neugierigen so verseblos-
Lpn ^vie der kalast auk Leverlv Dills. Doto be^nebt
ibn, der jÄMniseks Lannnerdiener, den die kainn
unlieb t.
Nebr als der notgedrungen dürktigs lext be-
riebten die Bilder. »Leber bundert^anLig gut ge
lungene Abbildungen sind dein Lueb 'beigegeben. 8ie
beben bei den krüben kilinen an und reieben bis
M jener LcbluÜSLens des ^irkuL-kilms, in der
ObnMn, nuk dein 8tein sitsend^ ein verlier nie ge-
Leigtes Oesiebt entbüllt. In dieses vergrämte Oe-
idyll wie das Berliner Nachtmilieu sind grobe Klischees; man hat
es noch nicht einmal nötig befunden, die Kleinstadtkulissen so sorg
fältig ausbubauem daß wenigstens der Schein der Wirklichkeit ent ¬
steht. Außer dem fragwürdigen, wenn auch keineswegs Problem«*.
Lischen Hewen wirken u, a. noch Hermann Pich«, TruuS v.
Alten und Otto Wailburg mit. !^ca. A