die überhaupt fürZ Bauen in Betracht kommen, werden in diesen
Räumen abgehandelt. Man Kinn in Werkstätten ihre Bearbeitung
verfolgen, wird mrt neuen Materialien bekannt gemacht und erhält
Einblick in die modernen VerfahrungSweisen. Auch der Außen
stehende muß bemerken, daß die Bauwirtschaft mitten im Ratio.
nalisierungSprozeß steckt. Methoden und Substanzen
die dem Bauen lange Zeit zugrunde lagen, werden abgetan und
durch andere ersetzt. Ein« Dhnamisterung der Bauvorgänge, die auf
der Wechselwirkung von ProduktionSfortschritt und ökonomischen
Zwangsläufigkeiten beruht. Sie hat zur Folge, daß manche Er-
w^rbsZweigs sich umstellen müssen. Seit etwa dirs Kupfer, das Zur
Bekleidung der flachen Dächer dient, wie SLaniol susgewalzt
werben kann, stehen die DachziegekhechEer auf verlorenem Pasten
Den Spezialisten bleibt auch die Würdigung der Ausstellung?
„Ländlicher Giedlungsöau" Vorbehalten, die das Frei*
gelände bevölkert. Wer es nicht in der Kleinbahn durchfährt, bt«
geht es auf Straßen, die nicht nur zum Gehen eingerichtet find,
sondern auch zum Betrachten; denn jede von ihnen ist aus einem
anderen Material hergestellt, das ergründet zu werden verlangt.
Ich will nicht die Gehöfte, Stallungen und Gärtnereien
an denen sie vorbeiführen, sondern begnüge mich mit der Erwähl
nung der Tatsache, daß die Zweckmäßigkeit dieser Bauten in de«
folgenden Jahren von den Fachleuten suLgewertet werden soll.
Ein Experiment größeren Stiles also. — Zur ÜnvoWLndigkeit
gezwungen, gedenke üh noch der Vollständigkeit halber der Siebs
lungswandemuSstellung, der Gebäudegruppe: „Im deutschen Dsrf^
die einige exemplarische Haustypen umfaßt, einer großen Garage««
ausstellung in der Wandelhalle und einer Grvbmalschau. Auch eine
von Bruno Paul bearbeitete Abteilung, die sich, grammatikalisch
nicht ganz richtig, „Bildende und Bau-Kunst" nennt, P irgendwo
untergebracht.
O
Die Gebäude- und Mrtenanlagrr „Ring ÄsL FraKes^
von Peter Behrens ist noch im Entstehen. Ohn« ihrer Beurteilung
vorgreifen zu wollen, möchte ich doch schon sagen, daß der amtliche
Katalog an sie genau jenen fragwürdigen Kulturbegrifs
heranLrägt, der zum Glück durch einige Abteilungen der Ausste^
lung praktisch desavouiert wird- „Dieser Pavillon," heißt es bori,
„ . , , ist dem Kulturwirken und den kulturellen Bedürfnissen der
Frau gewidmet. Hier werden sich im Laufe des Sommers über
hundert Frauenverbände für Veranstaltungen zusammensinde«. Die
großen Verlsysanstalt-n werden Tage für die Fmu veranstalten.
Es werden Kulturfilme gezeigt werden. Die Deutsche Buchgemem-
schaft wird literarrsche Nachmittage atzhalten ,.. / Und so weiten.
Ueber hundert Veranstaltungen, und gar noch Merarische Nach-
mitiage - hier wird Kultur en gros zu Vsrrstszwecken gehamstert.
Aber diese Aufspeicherung und Verabreichung von KulLmmarkeM
artikeln hat mit wirMcher Kultur nichts zu tun. Am Interesse
ihrer Herstellung liegt viel eher eine Landesplanung, die neue
organisatorische Vorkehrungen trifft, oder ein rationelles Bsuver-
fahren, das der Erleichterung des menschlichen Zusammenleben-
dient. Kultur ist heute mehr denn je richtige Praxis; nicht Kon-s
templation, die schmückt. Aufgesetzter Schmuck findet sich auch noch
an anderen Stellen des Komplexes. Man müßte ihm im einzelne«
nachgehsn, ihn mit den sinnvollen Bestrebungen konfrontiere« und
ihn dadurch freisten.
K
Das große Publikum fühlt sehr deutlich, baß sich im neue«
Bauen fortschrittsfreundliche Tendenzen verkörpern, die sich a«s
derswo noch nicht bis zur Oberfläche durchgekampst haben. Auch
durch Verarmung und Wohnungsnot dazu gedrängt, nimmt es i«
seinem eigenen Interesse an den Versuchen der modernen Archiv
tekten, Ingenieure und Städtebauer einen besonderen Anteil. Ihm
sind die AusstellungSleiter, Veranstalter und Firmen durch viele
schöne Modelle und eingängige Veranschaulichungen des teilweise
abstrakten Materials entgegengekommen. Um von dem pompöse«
Gipsmodell des römischen Stadtzentrums abZusehen, begegnet ma«
etwa einem instruktiven Modell des unterirdischen Dlexanderplatzes,
dem Schnitt durch ein Haus mit sämtlichen Installationsleitungen,
der riesigen Darstellung von Berlins Wasserversorgung, einer Be^
tontreppe, die nach oben immer breiter wird, usw. Die überall durchs
geführte oder doch angestrebte Methode schlagender Demonstrativ«
verleiht der Ausstellung den Charakter der Lehrschau. Sie ist
allgemeinverständlich, wo immer sie es kann, ohne irr falsche Popu
larität zu verfallen. Ihr Nutzwert wird so erhöht.
E. Srsesuer.
lu seLusm Leböneu, uoed viel 2U ZelsZeE
Lued: „Kpursn" (kM OASÄrsr, Lerlm),. einem
neuen Leda^Lästlein, 6^8 lauter ^MaKsZesediedten
unä Lr^LdlunZen entdüit, äie kremäurtiZ leuedten
unä ZlitLsrn, verZleiedt Drnst VIoed einmal äsn mit
äer Msendalin ^dkadrenäen einem kkeil unä seinen
rmrüelMeidenäsn LeZleiter einem Li. Der kwil ist
äas Linnbilä äisses Aroüen kdilossplien selbdr.
Immer ist er ein H^alirenäer, von allen Punkten
aus brielit er Lur „Moxie" nuk. Idr ist sein Uauxt>i
^erir: „Verbs ist äsr IItoxi s" tzs^lämst,
äas Vlosds Ramsn naed äsm LrisZ mit sinsm
KedlaZ derülimt Zemaelit bat; äsr R-sise Lu idr
liin Zeiten seins sämtlieden Ksliriktsn, Iltoxis äas
ist äas Vanä HirAenä^a unä Ilsderall, in äsm äis
Uenseden noed äis let^ts m^tdolsZiseüs NMs ad-
Zs^srksn dabsn unä nun snälied sied ssldsr an^
trskken v^is sonst nur in äsn Näredsn. Das Missen
um äissss Nsied ist Noed sedon von ^.nfanZ an
eingeboren Zs^esen unä er erstürmt es Immer
^ieäer mit äsr derrlieben. Ilnbekümmertbeit äsZ
Lnabsn, äsr auk Abenteuer Liebt. äunZenbakt äst
seins Visbs Lu Lar! Naz^ ^is überbauet Lur Lol-
xortaZs, in äsr sntsebsiäsnäs ^atsZorisn vsrrrsrrt
auktaueben; junZenbakt äis ^.rt, in äsr sr mit äsm
vasso viele OinZs känZt, um ibnsn ibrs VsäsutunZ
abLuxrsssen; junZenbakt seblisÜlieb äas ZsrinZs
Lsäürknis, sieb ansässiZ Lu maeben unä äis stets
Vereitsebakt Lum Manäern. Msr äsr äunZs, äsr
seinem vüläsn Mestsn Lubraust, ist LuZIeäeb ein mit
äsn Attributen äsr Meisbeit ausZestatteter ^Itsr.
Vr Läblt aebtLsbn unä aebtÄZ äabrs; verZiüt über
äen bsrausebsnäen vrsborZelLlLnZsn äer äabr-r
markte niebt äis ünbs^eKlieben VisZsnsebakisn, äis
äas beZsnteil LUsammenklaxxbLrer 2slts sinävsr-
kolZt ssinsn MeZ in äis 2ubunkt, äis immer üsZsn^
v^art sein kann, unä Zeäsnbt äoeb, ein bsrsedtsr,
äes VerZLnZsnsN^ in äsm äis Iltoxris sebon ibrs
Lxuren. bintsrlassen batts, Mas je von ibr LsuZts,
er nimmt ss mit: Nsvolutionär unä Vs^abrsr in
eins, beraäs äisser bssonäers Konservativismus
ksnn^eiebnet ibn als äsn sebten Hsvolutionär, äsr
sr immer Zeusen ist, Mebt so, als ob Lbm äie
Vtoxis mit äem LoLialismus versebmölLe: aber äsr
LisZ äes krolstariats unä äis Verstellung äer
klassenlosen bssellsebast ist ibm äis vsäinZunZ äsr
Utopie, ^ueb sein kommsnäss Bueb: „Das übsr-
Zebenäs vürZsrtum^ Mirä äsr Saebs äsr Kevolution
äiensn, äis Sr bSrsits im „ll'bomak NünLsr"
vertrat. ^raeausr.