Inhalt LlM, Kadern siob aus dio NstbodS, ibn
Rüden, besob^änki. ist die ibiN xugemutste 8pau°
nung naeb der btopie bin eins Utopie. Der In-
babÄosigkeiL wird auob dadurob niebt abgebob
ksn, daZ Nannbsirn Es Deistungon seines krei-
gesetLten RewuLtseins irn bistoriseben Rro^eü
lokalisiert; bleibt doab Es Dokabsierung eins
tbeoretisebs Dordernng, die tatsilo blieb niebt er-
Mit wird. Die Ueberwindung der eilaspekte
kommt Eso 6er gereinigten AMo teuer Lu sieben,
In dem gleiebsn Nake, in dem sie siob aus der
Dnge erbebt, entleert sie sieb und rüokt in eine
deärobiiebe bläbs rum alten ideabstisDben Re-
wuStsem überbanpt.
Nannbebn ordnet das krsigssetÄe RewuLtsem
der Oruppe kreisebwebender IntellektueÜer ^u.
Oibt mLn ibm den Destand einer soleben Intelli-
gen^grupps vor — ibr Idealtvpus ist auüerordent-
lieb geistreiebdurobkonstruiert —, so meidet sieb
sofort das Redenken an, dab sie Lnm Dräger der
unbesobränkt waltenden Ratio niebt nur dank
der von ibr bebanpteten relativen klassenlosig-
keit wird, Zodern ebensosehr als ^aebiabr des
Mr^ertumÄ, das aus lerobt durebseb.ru baren reak
tionären Gründen der 8rüt^punkt des formalen
idealistiseben Denkens ist. Äannbeim wird dar
an! Lu aebten baden, dak das die Relationen be-
berrsobende RewuLtsein sieb niebt unter der
Rand aus samt!leben Relationen davonstieblt und
daL die Avantgarde der Intelligenz sieb niebt in
ZMtbesen verflüebiigt, die ^uletxt doeb der be-
siebenden Oesellsobakt Zugute kommen. Keine
"VVäobter wären in diesem Dali Koblakmütxen und
ihre K^ntbesen selber Ideologien.
Der Delsbr einer Verweobsbmg seines entm.y-
tboloZisierten RewuLtseins mit dem ^deabstiseben
bätte Nannbeim dureb die Angabe von Debatten
unsebwer entheben können. ^Vas läkt sieb aus
der Ideologienkorsebung im ^ugenbliek diagnosti
Zieren? belebe Utopie lenkt uns beute? ^ie
IM jetri und bier die konkrete Orientierung der
IniMZenTgrupps aus? Rrst au! 6rund bandgreib
lieber ^.uskünkte wird iu entsebeiden sein, auf
welebs 8eite im socialen und politisvben Kamp?
das fortgesobriLtene RewuLtssin seine Träger
drängt. 8ovie!e in b alt lieb erfüllte Ktrnkturana-
l^sen Nannbeim entwirft, er ist uns den Besobeid
vorläufig selmidig geblieben. Dr wird ibn um so
dringbeber liekern müssen, als ia das ganre
Vueb, das in seinen wiKsenssoNologiseben 'leiten
im übrigen 2m den intenSivsten denkeriseben Del-.
stungen seit Uax ^Veber und Kebeler gebört,
eine einÄgs metbodisebe Vorbereitung auf um-
siebtiges Rändeln ist.
8. kraeauer.
,2 o.^e.
Warum macht Walentin keine Mme mehr.
Berlin, den 29. April.
In der NMtvorstellung des Berliner Marmorhauses wurde eine
Reihe von Vorkriegsfilmen gezeigt. Unter ihnen ein kleiner Ein
akter Karl Valentins, den er lang vor den amerikanischen
Grotesken in einem selbstgezimmerten Freilichtatelier gedreht hat.
Das Stückchen ist heute noch komisch. Valentin, der so dünn wie
Misogyn ist, wird im ihm von der dick aufgeplusterten Lift Karl
stadt zum Traualtar geschleppt. Er möchte eigentlich nicht, aber
die dicke Jungfrau will. Sie hat ein Kanarienvögelchen, das
während des Hochzeitmahls davonfliegt. Alles stürzt nach, um das
Vögelchen zu fangen; über die Wiesen und Aecker. Zuletzt fällt
die Neuvermählte auf das Leichtgewicht von Mann und drückt ihn
einfach tot. Der Leichnam wird im Handkarren abtransportiert.
Aus. — Die Bagatelle erinnert an die frühen Filme Chaplins,
die sogar zum Teil wahrscheinlich etwas später hergestellt worden
sind. Dabei ist die Art des Humors hier und dort durchaus ver
schieden. Valentin ist nicht ein Vagabund wie Chaplin, sondern
ein Kleinbürger, der freilich durch die Melancholie sein Klein
bürgertum austebt. Literarisch verwandt ist ihm allein die schwarze
Komik Wilhelm Buschs, dessen Tobias Knopp und Einsiedler
Krökel niemand anders als gerade Valentin für den Film erobern
könnte. Warum macht Valentin keine Filme mehr? Wir wissen
aus seinem eigenen Munde, daß.er sich zum Film zurücksehnt. Wir
wissen aber auch, daß große Filmgesellschaften, denen sein Wunsch
bekannt ist, ihm ihre Unterstützung versagen. Sie begeben sich da
mit aus unerfindlichen Gründen.einer der paar Möglichkeiten, dem
völlig herabgekommenen deutschen Film wieder aufzuhelfen. Es ist
ihnen selbst kaum noch zu helfen, wenn sie einen Filmkomiker von
der Größe Valentins abweisen.