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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Tf- 
2 2.6 
Zu vergegenwärtigen 
nützlich ist, daß aber 
Für die Universität sprach der Rektor GeheimraL Schönflies; 
er sicherte der Akademie jede ihr erwünschte Unterstützung durch die 
Universität zu. 
Stadtverordneter Thomas begrüßte die Akademie im Namen 
des Allgemeinen Deutschen GewerftchastZbundes und schloß, gleich 
zeitig die Wünsche des Frankfurter Bundes f ü r V s l k sLil 
düng ein. Die. neue Akademie solle keim sozialistisch s Partei- - 
schule sein, sondern eine Anstalt, in der Menschen gebildet und Zur! 
Wahrheit geführt werden Wem Auch Thomas drückte den Wunsche 
aus, daß die Akademie sms Versöhnung der Klassengegensätze het^ 
berühren möge. ! 
Nachdem noch ein Vertreter der christlichen Gewerkt 
schafLen das Wort zu einer kurzen Begrüßungsrede ergriffen 
hatte, dankte der Leiter der Akademie, Dr. Rosensto ck, für alle 
Ansprachen und gab der Hoffnung Ausdruck,^aß die Mademie sich 
aus einem Provisorium zu einer dauernden Einrichtung entwickeln 
werde. Er gelobte Unparteilichkeit und Neutralität zu, handle es 
sich doch für die Mademie nicht um eine parteipolitische Ausbil 
dung, sondern um die Durchleuchtung des Lebenshintergrundes 
ihrer Hörer und Mitarbeiter. Die Akademie werde bestrebt sein, in 
dem alten Sinne der umver5ÜLL auf ein einheitliches mit dem 
Ganzen des Lebens eng zusammenhängendes Wissen hinzuarbeiten; 
sie gehe vom Mensche n aus nicht vom Stoff. Am Schluß 
seiner Rede führte Dr Rosenstock aus, daß Angehörige zweier ver 
schiedener Welten, Kopfarbeiter und Handarbeiter, an der Akademie 
zusammenträfen, um sich hier Zu ergänzen und sich als Glieder 
einer Gemeinschaft zu fühlen. 
Nach Schluß der Feier fand eine Besichtigung der Samur- 
lmhg von Darstellungen Zur Geschichte der Ar 
beit statt, die Privatdozent Dr. Lau m veranstaltst hat. Die 
sehr sehenswerte Sammlung führt die Tätigkeit des Menschen 
auf dem Gebiet der Ncchmngssorge, der Kleiderbeschaffung 
und des. Wohnungsbaus von den primitiven Vökern an bis 
Zum MitteLalter in zahlreichen Abbildungen sinnfällig vor 
Augen. Es ist zu hoffen, daß durch die Bereitstellung genügen 
der Mittel der Ausbau der Sammlung zu einem wirtschafts 
historischen Museum ermöglicht wird. 
MOMSM der MMMeWO. 
Me deutsche ArchitekLenschasL ist an der Wahrung und Schöpf 
ung unserer Kulturgüter in so hervorragendem Maße beteiligt, daß 
schon um deffentwiüen der schwere Kampf, den sie gegenwärtig um 
ihre Existenz und ihre öffentlich-rechtliche Anerkennung führt, all* 
gemeine Aufmerksamkeit verdient. Vs- etwa anderthalb Jahren 
hat sie sich unter dem Druck der wirllchaMchen Not in dem B. D. A. 
(Bund Deutscher Arch selten) eine Organisation ge 
schaffen. die möglichst ave ihren KünUerderuf selbständig und un«- 
abhängig ausübenden Architekten deutscher Reichsangehörigkeit zu 
einem standespolitischen und wirtschaftlichen EinheiLSverband ver 
schmelzen will. Diese, jetzt bereits etwa 8000 Mitglieder umfas 
sende berufliche Bertrerunz verfem keineswegs allein wirtschaft 
liche Interessen, sondern bezweckt vm allem die moralische und 
künstlerische Hebung des ganzen Standes und, hiermit verbunden», 
eine Heilung der vies'n Schäden, die auf dem Gebiete des Bau« 
Wesens seit langen Jahrzehnten «ingeriffen sind. Seine Ziele kann^ 
«Mer der Dur» vm weM e? ihm MM, M 
von Mchitekl-enkammern und eine befriedigende Regelung des Ver 
hältnißes Zwischen Pnvatarchiiekteu und Mmöemnten durchzusetzen. 
Diese beiderr Hauptforderungen bilden im Augenöliä Gegenstand 
lebhafteste? Erönemng m allen beteiligten Kreisen; soll die Ocf- 
fsrMchkeit M ihnen Stellung nehmen, so muß sie über ihre Be 
deutung und R mMeue recktzeirlg aufgeklärt werden. 
Der Standes- und Berufsschu^, dessen sich Juristen rmd Medi^ 
Mer schon längst erfreuen, ist den selbständigen Privatarchitekten 
bisher versagt gebliemn. Weder besitzen sie eine behördlich aner 
kannte korpsmtivE Vertretung, die den Beruf nach außen hin Zur 
Geltung bringt, noch ist eine dem Wgemembewußtssm sich eln- 
Mägende UhgrenZuW ihres besonderen Leistungsfeldes möglich, 
druff sich dock) z.. B jeder Bammtemeh-Mr oder Baulechniksr nach 
wie vor ungeMst Archttekt umrm und unter dem Deckmantel 
ÄZK vsgelfteien Titels FunAisnen ausüLeu, bis ihm auf Grund 
seiner Ausbildung zumeist Mmmicht Pckommen. Diese unhaltbaren; 
Zustände schädigen aber? ZM Bauherrn, imd die Allgemein 
heit, womöglich noch mehr Äs den Architekten selber. Um hie?, 
nun wirklich Abhilfe Zu. schaffen, reicht die auf Freiwilligkeit vv-' 
ruhende Selbstschutzdes B. D. A. mcht aus, so gut 
sie sich auch 'Hou :n einzelnen FWa dank ihrer unermüdlichen 
Aufklürungs- und Werbearbeit bewahrr hat. Erforderlich ist viel 
mehr, daß dn Elnrichlungen des MnNs -gleichsam die sta-allichr 
WstemMuna nhalten und der Zusammenschluß aller würdigen 
Berufsgenomn gesetzliche Regelung erstihrü Eine dahinzielende - 
Lösung sieht denn aueb ein Gesetzentwurf des B. D. N. für die! 
Errichtung von Archi rekte'nkc? mmern oder besser: Kauan-^ 
^waltskamme-m vor, übe? d-en ^jeht VoröLsprechungen im Reichs-. 
Ministerium des Innern siatifinden. Laut Entwurf (Abgedruckt 
in M. 8/Z der WscheuMschrift des B D. A. Me Baugilde" vom 
2. März 1921) kann sich, unter Ausschluß des Bauunternehmer-. 
And Spekulanimtums sowie der BGuLeamrLN, ledN mirtsWftlich 
selSstänblge deutsche Architekt Lei gehößiger MsrÄMsr, teckmscher 
und künstlerischer BeruffseiMung die MWlÄW-üfk der Kammrr 
erwerben. BeruftLeMchnung und BsyiPaMöüng^ Wen - Metz- 
M geschützt, PflichtvL.ffetzungen - der KOnmermitZLiedsr ebrenge- 
sichtlich Fsahndet werden. Ferner ist die ^Seitliche Drdnung Irr 
HsMrettberechmmg und das WettLewEmesen..öutch'die Archiv 
Msukmnmrrn geplant, auch wird Kch deren NrMch aus die Bs- 
fruchten wollen, so H 
haben, daß zwar Wff ML und nützlich ist, daß aber 
über dem EmZelwiss n steht, das einen Ueber- 
bli c k üb er d en M ec W M- und des WirtschafLs- 
lebens verschafft. Nuß :s solcher Erkenntnis emsge- 
rüstet, kann man in de , und sich von dem Gefühl 
der VeraMwonlichkek durchdringen lassen. Möge; 
in diesem Geiste hier gearKiN Glückliche Fahrt! 
An die mit g„roßem Beif- a ommene Rede des Ministers 
schloß sich eine BegrüßunAMMache des Oberbürgermeisters 
VoigL, der kurz auf die Entstehungsgeschichte der Mademie ein- 
ging und neben dem damaligen Senalssekretär Dr. Becker den 
Finanzminister Lü bemann als einen der Hauptförderer des 
Unternehmens nannte. Im Namen der Stadt Frankfurt und des 
Kuratoriums der Universität wünschte er der Akademie reiche 
Blüte und Nachfolge im Dienste des sozialen Friedens. 
EL2Z 
Ne WUW m IMWMl «ÄMle ÜN Well. 
Frankfmt, 2. Mai. 
Dir heutige Eröffnung der Akademie der Arbeit legt Zeug 
nis dafür ob, daß äußere Niederlagen es nicht vermocht haben, 
das lebendige Vertrauen auf die Zukunft Deutschlands im un 
teren Volks zu erschüttern. In diesen Tagen, in denen schwer 
ster Druck auf uns lastet, vollzieht sich die Gründung einer An 
stalt, die innerhalb eines neuen Staatswesens neue Wegs der 
Bildung weisen will, die dadurch, daß sie werktätigen Männern 
aus dem Volke das geistige Rüstzeug mitgibt, das sie zur Füh 
rerschaft befähigt, für ihren Teil zur Ueberwindung der 
schroffen Klassengegensätze zwischen Hand- und Kopfarbeitern 
beitragen und jenen Geist der Zusammengehörigkeit erwecken 
möchte, der uns heute dringend not tut. Das Programm der 
Akademie ist bekannt. Sie baut sich auf dem Gedanken der 
Studiengruppen auf, in denen Dozenten und Hörer 
in enger Gemeinschaft zusammenwirken. An dem 
zwei-semestrigsn Kursus nehmen siebzig Hörer teil, unter denen 
sich Gewerkschaftsbeamte, Angestellte verschiedener Verbände 
und Redakteure von Acheiterfachblattern befinden. Zum Leiter 
der Anstalt ist Dr. Eugen Rosen stock berufen worden, der 
sich in den letzten beiden Jahren als Herausgeber der Datmler- 
Werkzeitung einen Ruf erworben hat. Er hat sich in den Herren 
Dr. Schlünz (Hamburg), Dr. Ernst Michel (Ueberlin- 
gen a. B.) und Dr. Sturmfels (Frankfurt a. M.) drei 
hauptamtliche Mitarbeiter gesichert, die eine Wie Gewähr für 
das Gelingen des neuen Werkes bieten. 
Die EröffMNgsfeierlichLeiL vollzog sich am vormittag in dem 
Festsaal der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in An 
wesenheit von Vertretern der städtischen Behörden, der Universität 
und deS Kultusministeriums. Nach einer kurzen Begrüßungsan 
sprache Dr. Rosenstocks, der die Mademie als den Beginn 
eines Feldzuges bezeichnete, für dessen Gelingen er sich die Unter 
stützung der Anwesenden erbat, ergriff der neue Kultus mini-! 
st er Dr. Becker das Wort. Der Minister gab seiner Genug- 
j tuung darüber Ausdruck, daß es ihm vergönnt sei, als seine erste 
; Amtshandlung außerhalb Berlins die Eröffnung der Akademie, mit 
der er sich innerlich verbunden fühle, im, Namen der Staatsregie- 
nmg vorzunehmen. Durch seine versönliche Anwesenheit wolle er 
kundgeben, daß auch die neue Regierung nicht weniger als die alte, 
gewillt sei, die große Aufgabe der verschiedenartigen Erwachsenen 
bildung in gemeinsamer Arbeit ihrer LHfuhg näherzubringen. Es 
ist eine Art von Stapellauf — so führte der Minister aus — den 
wir heute begehen. Ein Schiff kommt ins Wasser, das vorerst nur 
aus einem äußeren Rumpf besteht, und hiele,Hände haben sich noch 
zu regen, wenn es fertig ausgebaut wekden soll. Für das Ge 
lingen des Wer's müssen sich aber nicht nur der Kapitän und die 
^Ingenieure, sondern alle Mtarbeiter in.voller Verantwortung 
einsetzen Der Dank für das Zustandekommen der Akademie, die 
schon jetzt im Rohbar ein Zeichen der Solidarität ist, ge 
bührt außer der Reichsregierung, der Stadt Frankfurt und der Uni 
versität, dem Hochsmn Mankfurkr Bürger, die das Werk materiell 
unterstützt Habers den des Unternehmens und nicht 
zuletzt den großen GeWerk nisationen, die mit Opfermut 
für die befähigten Mitglied, Kr»-eisen eingetreten sind. Mit 
ihnen zusammen will die ; für denn geistigen Wieder-- 
äufbau kämpfen, der m flch die neue Ma 
Lernte gleich der? VolkZhm etriebsrätekursen mit 
dem Geist der Solidarität , »ß das aber geschehe, 
dafür bürgt schon der 2 eimers, der Lei ihr 
Pate gestanden hat und an? gebührt. Wenn 
wir das Schiff, das^ kneuen Gedanken be-
	        

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