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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

/V-- V? 
Drankkurt a. N. 
Dr. 8. Lraoau«r. 
bera gerade die Beste Mpapua ihre Auferstehung feiert, dre als 
Bauwerk jedenfalls keine hervorragenden Reize aufwerst. Hiervon 
abgesehen, verdient 'aber der Plan eines den Kolonien gewidmeten 
Denkmals, das mehr als ein bloßes Schau- und Paradestuck ist, 
jede moralische und materielle Förderung. Ein solches Museum 
könnte sich aus kleinen Anfängen heraus zu einer Arbeitsstätte ent 
wickeln, die vielerlei koloniale Kenntnisse vermittelt und derart 
nicht nur große Taten der Vergangenheit ehrt, sondern auch prak 
tischen Bedürfnissen der Gegenwart dient. Lr- 
V1« Lk8 KvklMlÄ eil»«! 6säLuk«e ra 
oiTiom L^stom univorseUor Lutspreobungsu. Von Dr. Wil - 
Neliu Nüllsr - Waldaam. Wien^ Wildolni Vrau»- 
mMsr. XVI, 671 Leiten, ./i 48. 
Die vorsokiedonston in äsn letzten dadiron ersoklenenen pküo- 
Lopdiseden Woiko Lengen direkt, odor iudirokl davon, daü oiL 
nenes WoIiLoitalwr beginnt; sie entdnlten Dodorsokaa lies Do^oso- 
nen und ^.dnnnZ' des Lonnnenäen, und dio Drazo uaek dem. Lin». 
vürd in ikuou einäiinAiieder und verL^eiielwr- denn jo ruvor ge 
stellt. ^.uek das Lueti von Dr. NüIIor-Waidaum ist ei» 
Leiokou datür, dak ^vir Lvvisekeii ein Oeste^n nnd ein HoiZem ei»- 
^e^eilt sind. Und dieses Luok ist tur uusoro Leit desondeis ekarak- 
terislisek, weil es, im. OeMnsntL Lu ^eAlieliem Nouismus nnd Z6F- 
liokor v^ertindilkerenten Dek-eusxkilosoxkie, ein dualislisekes Wslv- 
! bild etbisel^reÜAiösen OehrräMs Abt, das L. 1. nrnlte kroblem der 
! Onosis in einer unserem. Denken entsxreobenden Weise ru de^rU- 
' ti^en trabtet. Der Inbnlt des sebr nmknnZreielien Werkes kauL- 
vier nur in ^eni^en Ltieli^orten an^edeutet werden. Die WelL er- 
sebeint in ikm als eine sieb. stukeutörmi§ austatkelude DolFv vo» 
LMLren, deren unterste die- auorAauiseke Natur und deren oberste 
das überemxirisebe lob, die adsoluts Dersönliebksit ist. Die niedere 
LxbLre ^vird immer dureb die nLobstbobere bberv^unden und 
lormt; so bildet etv^ die LpbLro der VeAetLtion den LtoK kür die- 
Lpbüre der auimalisekeu IndividuLtion, mensoblieber Vor«tauä 
wiederum meistert das tierisobe Deben us^. de mebr sieb die be- 
Arenrte mensobliobe Individualität der absoluten DersönliebkM 
näbert, um so mebr weitet sie sieb Lum Kikrokosmos, der alle 8sius- 
Lxbären in sieb einbeFreikt und damit sur Verkörperung des uni 
versellen §ö Mieden Le^uUlseius vird. Das LauptZe^viobt leA nu^ 
oer Verkasser auk die Erkenntnis, „daL die inneren Ltrukturen dsT 
Lpbären bis in die DinLelbeiten binein eins analoge Lesebakken- 
beit baben", daL sie sieb, als Projektionen der absoluten Dsrsöu- 
liobkeit, aukeinander „abbilden" lassen, dedes Oesebeben i» der 
Welt ist derart L^mbol, d. b. es spiegelt eine Ledeutunx vdder, diG 
sieb in den versebiedsnsten Leins-Lpbären verv^irkliebt Der Ver 
snob, die UanniAaltiKkeit dieser Ledeutunxen einLukan^en, r^ürde 
2u einem „LMtem universeller DntspreobunKen" kübren, von der», 
der Verkasser Lruobstüoke in dem ll. Deil seines Werkes entiriekeLb 
Die lVelt ist aber niobt nur Dleiobnis, sie ist auob Lobuld. ^ll^ 
Dissonan-ren in ibr rübren von der „Lrbsünde" ber, die in der Ver- 
einLelun^ des universellen De^uütseins rum mensoblioben lob be 
stellt. LrlösunF von der Erbsünde bringt nur ibre Lübnunx, 
Obristus sie dureb Debernabme der „universellen VerantvrortunA 
vorKeleA bat. 
Nan stobt diesem Luobe mit LvdespältiAen Oeküblen ^eAsnüber. 
Vo sebr man in ibm die ^bkebr von einem klaoben Nonismu» und 
einem rein kormalen >Veltbstreiken, den Willen rur L^ntbess unL 
die reliAös^ DrundstimmunA anerkennen muü, so weniK Kanu ma» 
siob mit der von ibm darAebotenen Dötzunx einverstanden erklären» 
Die Lrakt des Verkassers bat okkendar niobt binZereiobt, die ver- 
sobiedenen von ibm verarbeiteten DedankenxänZe rur ^irkliobsL 
Linbeit LusammenDubieKtzn, und so bildet sein Luob ein Demenz 
von intuitiven Erkenntnissen und ^.usdeutunAen ps^oboloAisober 
latbestände, die rum leil sebr von W einin^er beeinkluüt sind, 
aber auob v^eiterbin auk klotin, Llvedenborx, Lobellin§ us^. Lurüek- 
^eisen. Xeben einLelnen Feistreieben DormulierunFen linden siok. 
viele Darlegungen, die stark rum Widerspruob berauskordern, so n. a» 
der ^.bsobnitt über „übers^mbolik" oder etv^a die Dedanken rur 
Wertung von Völkern und Hassen; r. L. die Beurteilung der duden, 
i s d o e b r ^v E e n r g 2 lä u nd ü e b r er u tr n e d kk d en e . r Obinesen ist an Willkür und OberkläobliebkM 
Krankturter Angelegenheiten. 
Kunst und Jugend. 
Die Gemeinnützige Vereinigung für künstle 
rische Darbi-rtungrn an die Frankfurter Jugend 
hat in vorbildhafter Weise eine Aufgabe gelöst, deren Bewältigung 
gerade unter den heutigen Zeitverhältnissen besonders schwierig 
ist. Ihre Veranstaltungen, die von der Absicht getragen sind, der 
schulpflichtigen Jugend gute und ihrem Verständnis angepaßte 
Kunst gegen geringes Entgelt zu vermitteln, stellen sich immer 
mehr als notwendige Ergänzung des Schulunterrichts heraus, und 
die Anwesenheit von Vertretern der Kultusministerien in Berlin 
und Darmstadt, sowie Abgeordneter der Stadtverwaltungen und 
Jugendpflege-Aemter einer Reihe deutscher Städte bei den Vor 
führungen beweist eindringlich, welche Beachtung man allerorten 
dem Unternehmen schenkt. Etliche Städte sind denn auch bereits 
dem Frankfurter Beispiel gefolgt, nicht Zum wenigsten wohl des 
halb, weil sie durch Veranstaltungen solcher Art die Jugend von 
den Kinos und schmutzigen Literaturerzsugnissen ftmzuhaltm und 
den Sinn für echte künstlerische Leistungen in ihr zu erwecken 
hoffen. Den vielen Künstlern und Lehrkräften, die durch ihre 
bereitwillige Mitwirkung das Gelingen des edlen Erzieherwerks 
ermöglicht haben, gebührt besonderer Dank; der Beifall ihres 
jugendlichen Publikums hat sicherlich das frohe Bewußtsein in ihnen 
erzeugt, daß ihre Kunst gerade in diesem Kreis auf einen frucht 
bareren Boden gefallen ist, als Lei so manchen für Erwachsene be 
stimmten Aufführungen. Gleiche Befriedigung mag auch alle die 
Männer und Frauen erfüllen, die bei der Vorbereitung und Orga 
nisation im Stillen tätig waren; ihre fürsorglichen Bemühungen 
tragen ihren Lohn in sich selber. 
Wie in den vorigen Monaten, so rief auch im Juni wiederum 
das Kasperl-Theater von Frau Liesel Simon lebhaftestes Ent 
zücken bei Mädchen und Knaben hervor. Poccis: „Kasperl als 
Porträtmaler" und „Rumpelstilzchen" von Martha Werth waren 
so recht auf die Fassungskraft der jugendlichen Hörer zugeschnitten, 
die gerne selber in den Gang der Handlung eingriffen, wenn Jose 
Almers als oberbayrisch sprechender Kasperl sie durch seine an 
sie gerichteten Fragen hierzu aufforderte. Die ergötzlichen Puppen 
von Zschoock und die prächtigen Dekorationen Delavi! las 
leisteten auch verwöhnten künstlerischen Ansprüchen Genüge. — Daß 
die jugendliche Gesellschaft an dem heiteren Nachmittag nicht aus 
dem Lachen herauskomme, dafür trugen die Herren Großmann 
und Grüning Sorge. Stürmisches Gelächter entfesselte zumal 
Großmanns pantomimische ^Darstellung eines kleinen Knaben, der 
zum erstenmal ins Theater geht. -- Frau Evelyn Au erb ach er 
zählte den Kindern als gute Märchentante alte deutsche Märchen, 
unter denen auch die reizende Geschichte vom Schwaben, der das 
Leberlein gefressen, nicht fehlte. Lichtbilder bekannter deutscher 
Künstler versinnlichten das Gehörte. — Um die Aufführung von 
! Volksspislen, Volksliedern und -reimen machten sich vor allem Rek 
tor Wehrhahn und Frl. Rau von der Volta-Mittelschule ver 
dient. Kinder sangen und tanzten hier vor Kindern, und diese 
Mädchen im Dirndlkostüm bei Reigen und Spiel waren nicht zuletzt 
auch für den Erwachsenen ein vergnüglicher Anblick. Kapellmeister 
Hart! begleitete am Klavier; es soll ihm nicht vergessen werden, 
daß er einmal Mehlers „Rheinlegendchen" den Kindern vorsang. 
Rezitationen von Frl. Lüngen und Lieder von Frl. Röhrig 
ergänzten das reichhaltige Programm. — Für Jugendliche zwischen 
14 und 18 Jahren war ein Vortragsabend bestimmt, an dem Frl. 
And or und Herr Auerb ach ihre Hörer durch die Widergabe 
von Gedichten und Balladen unserer Klassiker erfreuten. — An dem 
heileren Abend erzählte Herr Au erb ach Geschichten von 
! Finkh, Schüssen, Hansjakob und verstand es vortrefflich, sein Publi- 
- kum für seine geliebten schwäbischen Dichter Zu begeistern. — Auf 
die Hebung - der Geschmackskult . u .. r ... u . nserer Jugend zielten die Licht- 
bildervorträge von Dr. Schürmeyer über den schönen Gegen 
stand im täglichen Leben ab. Der Vortragende Zeigte an Bei 
spielen und Gegenbeispielen, wie man mit den einfachsten Mitteln, 
oft nur durch geschickte Proportionierung, jedem Gegenstand zu 
guter künstlerischer Wirkung verhelfen kann. — Prof. Hülsen 
machte in seinen Vorträgen Kleine und Große mit unserer Vaterstadt 
Frankfurt vertraut. An Hand teilweise von ihm selber aufgenommener 
Lichtbilder erläuterte er ihnen die Hauptsehenswürdigkeiten der Alt 
stadt und suchte in ihnen eln Gefühl für die Schönheit des Römers, 
des Steinernen Hauses usw. Zu wecken, wobei er es nicht unterließ, 
auch auf die stilistischen Eigentümlichkeiten der einzelnen Bauwerke 
einzugehen. — Einen hohen Kunstgenuß gewährte das Kirchen 
konzert, dessen Programm durch das Orgelspiel Carl Heyses und 
durch Gesangsvorträg-e der Frankfurter Madrigal-Vereinigung unter 
Leitung von Margarete Dessoff bestritten wurde. Händelsche 
Musik und Madrigale aus dem 17. Jahrhundert bildeten bei vielen 
Hörern Wohl das erste nachhaltige musikalische Erlebnis. 
Die Veranstaltungen, die mit so schönem Erfolg eingesetzt 
haben, sollen im nächsten Quartal wieder ausgenommen werden. 
Da es sich bei ihnen nicht um irgendwelche Vergnügungen, son 
dern um kun st erzieherisch notwendige Darbietungen für 
Kinder aller Volksschichten handelt, darf man wohl erwarten, daß 
der Magistrat im Interesse der Jugrnobildunq überhaupt ihren! 
Besuch nach jeder Richtung hin möglichst erleichtert
	        

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