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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

ImMurier Angekegenßeiien. ! 
--- Die Maininsel» Im Anschluß an den Neubau der altert^ 
Mainbrücke war seinerzeit geplant, die Main insel der All-» 
gemeinheit zugänglich zu machen und aus ihr eine Gaststätte zu 
errichten, in der auch die Räume des Frankfurter Rudern 
Vereins Unterkunft finden sollten. Wie wir hären, hat 
neuerdings in den Krisen des Rudervereins crne Bewegung 
eingesetzt, die darauf abzielt, die Insel wieder au sich lieh-' 
lich für die Zwecke des Vereins in Anspruch zu nehmen. 
Unter Mitgliedern des Vereins ist 'ein interner Wettbewerb 
verunstaltet worden, der die Gewinnung von Plänen für ein. 
Vereinshaus auf der Insel Zum Gegenstand hatte. Wir hoffen 
zuversichtlich, daß die Stadt diesem Vorhaben nicht ihre Unter- ' 
stützung leiht. Durch seine Ausführung würde nämlich nichts 
nur die Insel entgegen der ursprünglichen Absicht der Allge 
meinheit entzogen werden, sondern auch das nach langem 
Kampf genehmigte GesaM Zu Fall gebracht, das allen) 
städtebaulichen Anforderungen voll entspricht. 
Arankturter Angelegenheiten. 
Die Bebauung des Taunustsrs. Wie bekannt gegeben 
wurde, sind zur Zeit Pläne für den Neuban des Bankhauses 
der Rheinischen Kreditbank am Taunustor im Polizeipräsi 
dium für die Interessenten aufgelegt. Da es sich um die Be 
bauung eines der schönste Plätze unserer Stadt handelt, muß 
nachdrücklichst gefordert w^den, daß die OeffeNLlichkeit, die in 
einem derartigen Falle der Hauptinteressen ist, Gelegenheit 
erhält, zu den seinerzeit preisgekrönten Entwürfen für das 
Bankgebäude Stellung zu nehmen, ehe die 'endgültige Entschei 
dung getroffen wird. Dem berechtigten Verlangen nach einer 
rechtzeitigen Ausstellung der Projekte wird sich der 
Bauherr umso weniger entziehen können, als diese Ausstellung 
durch das allgemeine Interesse dringend geboten ist. 
Frankfurter Angelegenheiten. 
Die Bauhütte. 
Von soziMemokratischer Seite ist vor kurzem in der Stadt- 
verordneten-Versammlung der Antrag eingebmchL worden, die 
Stadt möge sich an der im Vorjahr gegründeten „Bauhütte 
für Hessen-Nassau, soziale Baugesellschaft" 
mit einem größeren Kapital beteiligen. In der von SLadtv. 
Schneider II, einem der Gesellschafter der „Bauhütte" gegebenen 
Begründung wird eine Million Mark genannt. Gegen diese Be 
teiligung wendet sich das Frankfurter Hand Werks wmt in 
einer längeren Denkschrift, in der u. a. ausgeführt wird, daß die 
„Bauhütte" als eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung an- 
zusehen sei und daher nicht besser und nicht schlechter behandelt 
zu werden verdiene wie jedes andere private Bauunternehmer: 
auch. „Die „Bauhütte" als angeblich soziales Unternehmen", 
so heißt es in den Darlegungen des Handwerksamts, „muß, 
wenn sie wirtschaftlich arbeiten und konkurrenzfähig sein will, 
! genau ss scharf und nach demselben Muster kalkulieren wie ihre 
; Konkurrenz." Ein etwa erzielter Gewinn fließe nicht an die 
k Allgemeinheit zurück, sondern werde genau nach privatkapitali- 
! stischem Muster verteilt. Die Stadtverwaltung als öffentlich 
beauftragter Vergeb er von Baubedarf würde durch Betei 
ligung an der „Bauhütte" oder durch Darlehnsgewährung 
ihre Neutralitätauf geben und jedes Vertrauen auf die 
Unparteilichkeit des städtischen Hochbauamts verlieren» Aus 
diesen und andern in der Denkschrift genannten Gründen zieht 
das Handwerksamt den Schluß, daß eine Beteiligung der Stadt 
im Sine des sozialdemokratischen Antrags nicht erfolgen dürfe. 
Wir möchten hinzufügen, daß in Fachkreisen die Meinungen 
über die Rentabilität der sozialisierten Baubetriebe noch sehr 
auseinandergehen. Auf der letzten Tagung des Bundes 
deutsch er Architekten in Kassel ist von den Bundesmit 
gliedern beschlossen worden, diesen Unternehmungen gegenüber 
vorerst eine neutrale Haltung zu bewahren und eine Kommission 
zu ihrer Beobachtung einzusetzem 
FraukfMer IriedWZ-WMmerb. 1 
Vor einigen Monaten hat die hiesige israelitische Ge 
meinde sechs Frankfurter Architekten Zu .einem Wettbewerb zur 
Erlangung von Plänen für ihren neuen Friedhof eingeladen, desstn 
Ergebnis zur Zeit im Gemeindehaus, Fahrgasse 146, öffentlich aus 
gestellt ist. Das von der Gemeine erworbene Friedhofsgeländr 
liegt gegenüber der Friedberger Warte; es grenzt im Westen an die 
Hamburger Landstraße an und fällt nach dem Taunus Zu in nord 
westlicher Richtung stetig ab. Auf den ersten Blick mag es wohl 
scheinen, daß sich die Anordnung der Gebäude in der Nähe des 
höchfigelegenen Punktes, also dicht bei der Warte, am meisten 
empfohlen hätte. Triftige Gründe indessen, nicht Zuletzt solche städte 
baulicher Art, bewogen dazu, die Projektierung der Gebäude am 
entgegengesetzten Ende des Grundstücks, nach dem Warb ach weg zu, 
vorzuschreiben. Das Bauprogramm und die Eigenart des Ter 
rains boten den Architekten Schwierigkeiten genug. In der Nord 
westecke ^mußten das Verwaltungsgebäude, dM eigentliche Fried 
Hossgebäude mit allen erforderlichechn Nebenräumlichkeitw sowie 
die Gärtnerei untergebracht werden, auch galt es ebendort einen 
kleinen Priesterfriedhof mit eigenem Zugang von der Straße 
dus vorzusehen. , Der schieswinklige Zuschnitt "des Geländes setzte 
der Herstellung einer organischen Verbindung zwischen den verschie 
denen Gebäuden, der harmonischen Einfügung dieser Gebäude in 
den Park und der befriedigenden Austeilung des Friedhofs selber 
Hindernisse in den Weg, deren Ueberwindung die ganze Geschick- 
üchkeit und städtebauliche Erfahrung der Architekten benötigte.' 
- Das Preisgericht, das unter dem Vorsitz des Münchener Stadt 
baudirektors Pros. Hans GrLssel tagte, hat drei Preise von je 
gleicher Höhe den Arbeiten der Architekten Franz Roeckle, Paul 
Paravicmi und Max Seckbach zuerkannt. Dieser Spruch, für den 
offenbar in erster Linie die technischen Sachverständigen verant 
wortlich zeichnen, ist recht angreifbar, denn er bedeutet in Wahrbeit 
weniger eine Entscheidung, denn eine Flucht vor der Entschei 
dung. Die im Protokoll gegebene Begründung der ausweichenden 
Haltung fordert nicht minder Zur Kritik heraus, da sie von einer 
teilweise ungenügenden Durchdringung der einzelnen Entwürfe 
i'nd die Richtigkeit der getroffenen Wahl, oder viel 
mehr: der Scheu vor der Wahl nicht eigentlich zu bekräftigen ver 
mag. Und was soll es gar heißen, wenn am Schluß des Proto 
kolls erklärt wird, d-aß keines der Projekte hinsichtlich der Gesamt- 
lösung für die Ausführung Zu empfehlen seid Daß Wettbewerbs 
entwürfe nur selten baureif sind, versteht sich nahezu von selbst. 
Statt ein solch abfälliges und im übrigen durchaus nicht gerecht 
fertigtes Urteil über die nun einmal ausgezeichneten Entwürfe Zu 
fällen, wäre es viel eher Aufgabe des Preisgerichts gewesen, das 
eine oder andere Projekt auf die Möglichkeit feiner Weiterbear- 
beitung hin zu prüsem 
Unter den eingegangenen Entwürfen stellt der des Architekten 
Roeckle unfeinesMiLarLeUersi-deS Gartenarchitekten KnellZ 
sicherlich die großzügigste Lösung dar. Roeckle hat als der einzige' 
sämtliche Gebäude zu einer zusammenhängenden Gruppe vereinigt, 
die einen schönen fünfeckigen Arkadenhof umschließt. Seitlich an 
dem im Mittelpunkt des Blickfeldes gelegenen, architektonisch beson 
ders betonten Versammlungsraum vorbei gelangt man durch einen 
breiten Durchgang unmittelbar auf die nach oben zu sich verjüngende 
Hauptallee, die den Früdhof in emen schmalen nordöstlichen Teil 
und einen weit ausladenden südwestlichen Teil zerlegt. 
Die sanft geschwungenen Gräberfelder passen sich dem Ge 
falle vortrefflich an, die Gliederung des Friedhofes ist übersichtlich 
^und doch zugleich abwechslungsreich Schieswinklige Weganschnitte 
ffehlen fast ganz und vor allem: Gebäude und Park sind zu einer 
festgefügten Einheit verschmolzen, die in ihrer Notwendigkeit über 
zeugend wirkt Die Mängel des Entwurfs liegen im wesentlichen 
auf verkehrstechmschem Gebiete. Der Hof ist zu klein, ferner steht Zu 
befürchten daß Friedhofsbesucher und" Leichsnkondukte beim Betre 
ten des Friedhofs einander ins Gehege kommen. Der Durchgang j 
zur großen Allee hätte überdies architektonisch mehr hervorgehoben! 
werden müssen. 
Der Entwurf des Architekten Paravieini, an dem Garten-! 
architekt H eicke mitgewirkt hat, verlegt den Friedhofsemgang an! 
die projektierte Weststraße und schaltet zwischen die hier befindlichen ! 
Verwaltungsgebäude und den Hauptgebäudekomplex einen öe ! 
häbigsn, wohlproportionierten Rundplatz ein, von dem sich die große! 
Verkehrsader des Friedhofs abzweigt. Abgesehen von diesem sehr? 
zweckmäßig angeordneten Platz ist gerade die vom Preisgericht ge- - 
lobte Ausschließung des Friedhofszeländes selber weniger gelungen, ! 
da bei ihr Zu geringe Rücksicht auf das vorhandene Gefalle ge- ! 
nommen wird. Der besondere Vorzug des Entwurfs beruht auf 
der charaktervollen, großgedachten Lisenenarchitektur detz Haupt 
gebäudes, wie überhaupt die ganze architektonische Anlage wieder 
einmal von der feinen und jedem Kompromiß abholden Kunst 
Paravieinus beredtes Zeugnis ablegt 
Architekt Max Seckbach hat in Gemeinschaft mit dem Garten 
architekten Stegmüller ein Projekt geschaffen, das stch haupt 
sächlich durch die vorzügliche Grundrißgestaltung des in seinen Ab 
messungen freilich Zu groß geratenen Frirdhofsgebäudes auszeichnet 
Die Architektur hält sich in traditionellen Bahmn. Der'Bark ist mit 
Linen durchgoarbeitet und bringt auch eine Reihe sehr wertvoller 
Anregungen, vermag aber doch nicht unbedingt Zu befriedigen, weil 
zu verschwenderisch angelegte Wege teilweise in architektonisch un- 
LeLönLe Punkte ausmünden. Eine hübsche Idee der Verfasser war 
es, das Portal des jetzigen Friedhofs aus Pietätsgründen am Ein 
gang des von ihnen geplanten neuen Friedhofs wieder anzuordnen. 
Wenn schon drei gleiche Preise ausgeteilt wurden, bätre 
man . auch noch einem vierten Preis statt dem bloß lobenden Er-
	        

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