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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

gegenüber vertraten kann, da er Angestellter oder Untergebener 
des Bauherrn ist. Im Bestreben eines gut geführten Bauunter 
nehmens liegt es auch, als rein geschäftlicher BeLr'eb möglichst 
billig zu arbeiten. Wohl hat auch das Unternehmertum bek 
seinen Bauten nicht gespart. Türmchen und Spitzen und über^ 
reiche Fassaden unserer Mietshäuser beweisen es. Aber em 
rein geschäftlich arbeitender Betrieb kann künstlerische Fragen 
niemals ähnlich ernst nehmen wie der Architekt. Der Archiv 
Lekt ist der gegebene Vermittler zwischen Bauherrn und Un« 
ternehmer. Er schützt den Bauherrn vor unnützen Ausgaben 
und verschafft ihm doch das künstlerisch Wertvolle. Deshalb muß 
der Architekt vor allem frei, selbständig und unab-. 
hangig von Unternehmertum urrd Vorgesetzten sein.- 
Stadtbild und Orksstakut. 
Der Leiter des Hochbauamts, SLadLvaL Schaumann, er 
örterte am Freitag in einer auf seine Veranlassung Unberufe 
nen Versammlung des Rats für künstlerische Angelegenheiten 
den Einfluß der Verwaltungsstellen auf die Gestaltung 
unseres Stadtbilds. Zweck seiner Rede war, die 
Hindernisse aufzuweisen, an denen die Bemühungen der Künst 
lerschaft um eine sorgsamere Pflege des Städtebilds zumeist 
gescheitert sind. Diese Hindernisse hat man nach seinen Aus 
führungen nicht so sehr in Persönlichkeiten als vielmehr in 
bestimmten Gesetzesvmschriften zu suchen. Als unzureichend 
erweist stch vor allem das auf Grund des Gesetzes gegen die 
Verunstaltung 1911 erlassene Frankfurter Orts* 
statu t, das die im Gesetz selber gebotenen Möglichkeiten 
nicht voll ausnützt. Einmal nämlich braucht die Baupolizei 
den ihr laut Ortsstatut beigegebenen Beirat, der seit kurzem 
aus einem von der städtischen Deputation für Kunst, Wissen 
schaft und Volksbildung gewählten Unterausschuß gebildet 
wird, nur dann zu hören, wenn sie ihre Einwilligung ver 
sagen will, nicht aber dann, wenn sie die Ausführung eines 
Bauwerks zu genehmigen gedenkt. Zum andern beziehen stch 
die einen Einspruch gestattenden Bestimmungen lediglich auf 
Veränderungen eines Gebäudes, nicht aber auch auf 
seinen Abbruch. D?m Bezirkskonservator sind zwar in Preu 
ßen, das kein Denkmalschutzgesetz hat, gerade Lnbezug auf Ab» 
brüche gewisse Machtbefugnisse eingeräumt, bei ihrer Anwen 
dung ergeben sich aber im Einzelfalle leicht Schwierigkeiten. 
Alles in allem stellt so das Or-sstatut in seiner heutigen 
Fassung eine stumpfeWaffe dar, die zur wirksamen Unter 
drückung von Verunstaltungen des Stadtbilds nicht recht ge 
eignet ist. Hinzu gesellen stch Hindernisse verwaltungstech- 
nischer Art. Die Ausarbeitung der Fluchtlinienpläne z. B. 
gehört zum Resso-rL des Tiefbauamts. Nur auf internem Weg 
wird die Baupolizei bei der Festlegung von Fluchtlinienplä- 
nen Zugezogen. Diese gehen nach ihrer Bearbeitung an eine 
vorbereitende Kommission, um sodann dem Magistrat und der 
Stadtverordneten-Versammlung zur Genehmigung vorgelegt 
zu werden. Das Hochbauamt als solches übt demnach 
auf ihre Gestaltung keinen entscheidenden Einfluß aus, es hat 
auch bei dem Verkauf und der Abtretung von Grundstücken 
nicht mitzuwirken. 
Die Vorgänge bei dem Bankneubau am Taunustor 
sind nach Sbadtrat Schaumann ein Schulbeispiel für die ge 
schilderten Kompetenzschwierigkeitem Der Beirat gegen die 
Verunstaltung ist zwar in den Vorverhandlungen gehört 
worden, aber nur in unverbindlicher Form. Will die Bau 
polizei jetzt den Baubescheid erteilen, den sie tatsächlich noch 
nicht erteilt hat, so bleibt es ihr unbenommen, dies ohne noch 
malige Anhörung des Beirats zu tun. Im übrigen ist mittler 
weile auf Anordnung des Bezirkskonservators hin der Ab 
bruch des Hauses eingestellt worden; ob freilich die 
Verfügung Rechtskraft besitzt, steht noch dahin. Zusammen 
fassend betonte Stadftat Schaumann, daß die Hauptschuld an 
der unbefriedigenden Lösung städtebaulicher Aufgaben die der 
zeitige Organisation der Verwaltung trage, und drückte den 
Wunsch aus, die in dem Rat vereinigte Künstlerschaft möge auf 
Abänderung dieser Organisation dringen. 
Die lebhafte Aussprache, in der auch Personenwagen 
gestreift wurden, Zeitigte ein gewisses praktisches Ergebnis. 
Man beauftragte eine sogleich gewählte Kommission von drei 
zehn Mitgliedern damit, ein neues Ortsstatut auszu- 
,-rbri'en, das den Anforderungen der Künstlerschaft entspricht. 
Dieses soll dem Magistrat zur Genehmigung unterbreitet 
werden. 
gistrat beschäftigt hat. 
Es wäre Mßig, zu den genannten Bauvorhaben Stellung 
nehmen Zu wollen, ehe über ihre genaue Lage im Stadtbild, über 
i B h e re din a g rc u h n it g e e k n toni i s h c r h e e r V A e u r s w ge ir s k t l a ic lt h u u n n g g u n n ä d he ü re b s er b d e i k e an v n e t rs i c s h t. iede A ne n n - 
g C e e r a k f f a ü 4 n l s lt nt Z im u mu w ß M e i r t d w te e e n l r p d u e v n n e k , rl t a d n a d g ß e e r n d . S as ta T d V ro t e t r z s L d c ü e h c m k w e i n n k d ö e h n n n in e t n s e o rl w ä u ß i n r t d , v d o so i r e v ü a i b e u e l s e r- " r 
eilten Neubauten auf dem Notzmarkt oder Goethe platz nicht 
entschieden genug warnen. Zumal eine Bebauung 
des NoßmarklH erscheint uns aus städtebaulichen Gründrn 
äußerst bedenklich. Unter allen NnrflHmden gift es zu vermeiden, 
d Sac ß hick d s i eal f d ü er r d Zeenrstörung P atvri i f ll fotn daeumsenr W äcehsnteenns P z lä w t zeeifel d loasssed lb eer 
g, 
Platz Mn TaumMor durch den dort Zu errichtenden Bankneu- 
Lau Zum Opfer fällt. Sollten die Projekte überhaupt spruchreif 
werden, so wird man ste jedenfalls sehr ernsthaft auf ihre 
h s i t e ä rb d e t i e re b c a ht u ze li i c tig he die W Kü i n r f k Ä u er n sc g haft bi l n inz Z u u zuz p i r e ü h fe e n n u h n a d be i n h . r U D rt a e ß il 
F zu ord h e er r ü u c n k g sic h ht a iv lt e e n n. ist, wird NE gewiß nicht für eine unbillige 1 
ArankfurLer Angelegenßeiien. 
Architekt und Unternehmer. Auf Einladung des Bun« - ' 
nelius Gut! iLL (Dresden) über das p Verhältnis zwischen . Archiv 
nelius Gut! iLL (Dresden) über das Verhältnis zwischen Archiv 
s te te k h t e u n nd e U in n e t s ern B e a h u m ^ e s r. d D re e i r N S u tä dn n - d ex e gi b n e g te d i a li v g o t n s a in u d s : , da B ß a be u im he E r n r t^ , 
- B A a r u c w h il i l t e e n k d t es un B d auh U er n -r t n er e n in e e h p m rak e tis r c . he D u e nd r A kü rc n h s i t t le e r k is t ch g e ibt Fo d r e m m 
! s u c n h d äft ü lic b h e e rni R m is m ik t o d u ie nd Ba f u ü l h e r it t un u g n , te d r er Au U f n si t c e h rn t e d h e m s e A r rc tr h ä it g e t kte d n as d g e e r - r 
Bau auS. Der Architekt vermittelt also zwischen Bauherrn undi 
Unternehmer; er sorgt vor allem dafür, daß der Bauherr in 
künlerischen und praktischen Fragen gut beraten ist und nimmt 
ihm die Kontrolle der Baum j führung ab. In neuester Zeit 
sind es zumal die Großunternehmer und die staatlichen 
Bauämter, die alle doei Stände in einer Person vereinigen. Ein 
Einzelner kann einen solchen Betrieb nicht mehr leiten, da sich 
die Eigenschaften eines guten Bauherrn, guten Architekten und 
guten Unternehmers nur selten in einer Person zusammen fin 
den. Diese großen Betrübe werden daher sehr leicht bürorati- 
siert, was für die künstlerische Fortentwicklung der Architektur? 
durchaus schädlich sein muß. Zwar war es eimm Fürsten, wir 
August dem Starken, dessen größte Leidenschaft das Gau n war, 
gelungen, die bedeutendsten Künstler seiner Zeit an die Spitze 
seines Vauamtes zu stellen, zwar stand auch Schinkel als bück ster 
Beamter der preußischen Bauverwaltung vor, es hat sich aber 
gezeigt, daß die Kräfte der meisten Architekten nahezu völlig 
durch Verwaltungsausgaben verschlungen werden. Die größtes 
staatlichen Bauten werden heute oft nach der Anciennität und 
nickt nach der Leistung vergeben. Ein guter Beamter ist ob'r 
noch lange kein guter Architekt. Bei den großen bürokratisier« 
ZrmMurter Angelegenheiten. 
StaLtVerordULlen-Versammlung. 
Zu der Magistratsvorlage über den Neubau der Rie 
de r w a l d s ch u l e führte Stadtv. Lion iLib.) aus, daß infolge 
l d o e r r en W w a o h r l de e n ine s s ei fa u ls n c d hen in Plat d z e e s s n a ä n h f e ä r n en glic a h uf v d ie ie l k L o e s id tb e a n r s e e Z s e ch it ich v t e e r " - 
d loren P w j or k d t en se i i, un E d g b in k g ä de f s t n d ä i her A en ff auf die d Leid H ensg h e b schicht t e" 
es rojeesen. re mpe e uassung es ocauams, 
nach der sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit esne eingeschossige 
Bauweise besonders empfehle, uyd machte gegen die vorgeschlagene 
Flachbauweise finanzielle, ästhetische und vor allem hygienische Be 
denken geltend. Sein Antrag lautete dahin, die Flachbauweise ab- 
Zulehnen und das baureife Projekt des Architekten Thyriot auf dem 
Platz inmitten der Kolonie unverzüglich Zu errichten. Stadtrat 
Pros. Ziehen bat um Ueberweisung des Projekts an den Hoch 
bau- und Schulaussthuß Den hygienischen und architektonischen 
a m En a in, s w s d iv äe e nr n daeun B ch a d u ed w se e nS is t e Wadutn z v u s r c ü hL ck io k a e nu h s r sf e pc n rhalocßh, E st r cmh a u Sn n t t a e md r ö s t t vg ü e. tz S t e e nidel n ic a lhi m n e wg n i s ed(eS s r e o i Z n z e u.) r r 
Fraktion den Antrag Lion. Nac . hdem sich Stadtrat Schaumann 
f e ü in r ze A l u n s e f n chu n ß ac b h e z ra uw Lu e n is g en de v r e V rs o u r c l h a t ge ha e tt r e k , lär h t o u b nd St i a h d re tv. Be S re c ch h ti n gu e n i g de im r 
(Dem.) noch nachdrücklich hervor, daß die bei der Flachbauweise 
angeblich einzubringenden Ersparnisse von 2X» Millionen in Wahr 
heit illusorisch seien, und bat, unterstützt von Stadtv. Korfs 
, (Dem.) ebenfalls um Ueöerweisung der Vorlage an die Ausschüsse. 
In der Abstimmung wurde der Antrag Lion mit den Stimmen 
n d o e m r m S e o n zialisten, der Liberalen und teilweise des Zentrums ange- 
Die Berichte des Tiefbau-AuSschusses wurden schnell 
erledigt. Erwähnenswert ist, daß von dem Verkauf der früheren 
Spinnerei Hohemark vorläufig abgesehen werden soll. 
Der Berichterstatter des LebensmiLLelausschusses, Stadtv. Mer - 
tens (Zentr.) teilte auf eine Eingabe hin mit, daß nach der 
Ansicht des Ausschusses die städtische Schweinemästerei nicht 
aufaeboben werden dürfe Stadtv Meier (So;) befürwortete den 
Ausbau der Mästerei, zumal da sie schon jetzt Neberschüsse ergebe. 
Stadtrat Dr. Schmude sprach sich sür Angliederung der Schweine 
mast an die Verwaltung des Gutsvorstandes aus; vielleicht könne 
sie beim Gut Goldstern untergebracht werden. Man ging über die 
Eingabe der Kleintierzüchter hinweg zur Tagesordnung über. j 
Die Vorlage „Verordnung über den Verkehr mit M i l ch", mit j
	        

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