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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

9 
e! 2 ? tri 
n e r g i e. 
4 
Anlhropssophie und SiudenkenschKsk. 
Seit Ostern dieses Jahres erscheint im Verlag von Blaze? 
u. Bergmann Zü Frankfurt a. M. eine Zeitschrift: „DieUni- 
oers-dtäts - Zeitung", die 'früher unter dem Titel: 
„Frankfurter Universttäts-Zeitung amtliches Organ der 
Frankfurter Studentenschaft gewesen ist, nun aber als selb 
ständiges Blatt neben dem offiziellen hiesigen Studenten- 
schafts-OrgM fortbesteht. Der Herausgeber teilt den Lesern 
mit, daß seine in 16 000 Exemplaren erscheinende Zeitschrift 
sich an die gesamte deutsche Studentenschaft wende, und 
versichert weiterhin, daß ste, ohne Rücksicht auf Parteibekennt 
nis und dogmatisches Programm, ihre Spalten allen denen 
öffnen wolle, die in dem Ringen um die großen Aufgaben 
der studierenden Jugend positive Lösungen anstreben. Die bis 
herigen Nummern befinden sich mit diesen schönen Worten in 
auffälligem Widerspruch, oder, bevorzugen doch zum mindesten 
eine der gegenwärtigen geistigen Strömungenin ungewöhn- 
Imnkfurler Angelegenheiten. 
Skadw§rsrdLleken-VLrsammtvng. 
l In der Schlußsitzung des Jahres befaßte man sich mrheW 
zwei Stunden hindurch mit der Vorlage über die 
° Tariferhöhungen der Straßenbahn. 
Das Ergebnis der Ausschußberatungen, über das Stadtv. 
Neil es (Zentr.) berichtete, ist von uns bereits mitgeteilt worden. 
Stadtv. Lang (Komm.) stellte weugchen'de, durch seinen Partei 
standpunkt begründete Ab ändern ngsan träge und erörterte in ge 
wohnter Weise des längeren die Notwendigkeit einer Umgestaltung 
der Verwaltung. Er mußte es sich gefallen lassen, daß Stadtv. 
Korff (Dem.) seine Anregungen als theoretisch und undurchführ 
bar bezeichnete. Nur insofern stimmte der demokratische Redner 
ihm, zu, als auch er eine ständige schematiche Weitererhöhung der 
Tarife für nicht angängig hält und eine großzügige Gesamt- 
reformderTram Lahn Verwaltung wünscht. In dieskst 
Absicht beantragte er die Einführung kaufmännischer Methoden in 
die Verwaltung der Straßenbahn und eine Vereinfachung des Be 
triebs, die wie folgt erreicht werden soll: 
, „Zum 1. April 1922 ist eine Wanderung dahin durchzuführen, 
' Laß alle Vergünstigungstarife zur Aufhebung 
gelangen und Lediglich der Barverkehr durchgeführt wird. In 
den Frühstunden des Arbeitsbeginnes ist ein ermäßigter Tarif 
- derart Lmzuführen, Laß sowohl EinMarLen. als auch 'Rückfahrt- 
kmrm Mr UuWLhe Mensen; letztere berechtigen Zu beliebiger 
TgHMtmrde M? M^ahrt von der Arbeitsstätte." 
GrAW. Kirchner (Sm.) erklärte sich im Prinzip mit den 
Erhöhungen rinmffmnden, und erhob nur Beschwerde gegen die „zu 
starke MelgENH Der PreNs für die Wochenkarten. Die Anträge 
Korst charakterisierte er als unsoziale Vorschläge, die sich gegen 
dk Miste Gestaltung drr Tarife richteten. Auch Stadtv. Plewe 
(Unsbh.) sprach sich gegen den „Wbau der sozialen Tarife" aus, 
der sich schau m der jetzigen Vorlage geltend mache, befürwortete 
eine V>erMiHung der Wochen- und Monatskarten und beantragte 
^trennte Abstinnnung über die einzelnen Hauptausschußbefchlüsse. 
Im Anschluß an seine Darlegungen, die durch SL-adtrat Dr. 
Schmude eine Berichtigung erfuhren, kritisierte Stadtv. Hipper 
(Zentr.) die zu geringe Erhöhung der Netzkarten. Stadtv. Land- 
greLe (Lib.) verteidigte nochmals die AusschußanträKe und bat, 
von weiteren Abänderungsvorschlägen Abstand zu nehmen. Die 
Erhöhungen seien entgegen den Aeußerungen einiger Ponedner im 
Mittel gleichmäßig durchgcführt. Im übrigen empfahl er weit 
gehende Vereinfachung der Verwaltung, ohne sich den Anträgen 
Korff anzuschließen. 
Stadtv. Merken (Zentr.) begründete einen Antrag seiner 
Fraktion, dem zufolge die E i n k o m m e n s g r e n z e für den 
Bezug von Wochenkarten von jetzt 30 0M Mk. auf 36 000 Mk. er 
höht wecken und der Nachtzuschlag ab 9 Uhr 25 Pfg., ab 11 Uhr 50 
Pfg. betragen soll. Nach weiteren Erklärungen der Stadtv. Plewe, 
Lenz (Unabh.) und Lehmann (Soz.) kam Stadtv. Korff 
(Dem.) noch einmal auf seinen Antrag zurück, sich des im Laufe 
der Verhandlungen verschiedentlich erhobenen Vorwurfs erweh 
rend, daß der zweite Teil dieses Antrages unsozialer Gesinnung 
entspringe. Bei der Abstimmung wurde beschlossen, sämtliche 
Abänderungsvorschläge dem Hauptausfchuß Zu überweisen. Die 
Anträge des Hauptausschusses wurden sämtlich angenom- 
m e n. Desgleichen genehmigte die Versammlung ohne Dis 
kussion die ebenfalls von uns schon bekannt gegebenen Aus 
schußanträge betreffend die Erhöhung der Schlacht- und 
Viehhofgebühren, sowie die Erhöhung der Preise für 
ttch Joyem Maße über ihre Bedeutung hinaus. Die meisten 
von ihnen, wenn nicht alle, enthalten nämlich größere Artikel, 
die Stimmung für die anthroposophische Bewe 
gung zu machen suchen. 'Im Vergleich mit diesen lang 
atmigen propagandistischen Aufsätzen über die anthroposophische 
Hochschultagung W DarmskLt, über die Kongresse im Tor- 
nacher Goetheannm und zu Stuttgart usw. muten die spärlich 
s eingestveuten, nicht anthroposophischen Beiträge wie LüSen- 
büßer an und verhüllen nur schlecht die besondere Vorliebe der 
üsitschrlft fstr „anthropofophisch orientierte Geisteswiffenschnst", 
eine Vorliebe, die sich nebenbei bemerkt, auch im Ämwncen- 
Teil ziemlich stark fühlbar macht. Wenn Herausgeber und 
Schristleitung die anthroposophische Verseuchung der Stuben- 
tenschaft fördem wollen, so ist das schließlich ihre Sache. 
Wenn diese Partsigängerschaft aber unter dem Anschein der 
Neutralität erfolgt und der harmlose, beinahe offiziell klingende 
Titel des Blattes zu ihrer Maskierung verwandt wird, so heißt 
das ein Verfahren einschlagen, gegen das man sich gar nicht 
entschieden genug, wehren kann. Da im übrigen die Studen 
tenschaft in ihrer Gesamtheit den anthroposophischen LiebeS- 
bemühungen bisher noch immer standgehalten hat, darf man mir 
einiger Zuversicht cmnehmen, daß ste sich auch der neuen, ein 
wenig verschämten Werbung nicht ergeben wird. Lir. 
Nach schneller Erledigung einer Reihe von Ausschußberichten 
bat Stadtv. Lorey (Soz.) in einer dringlichen Anfrage den 
Magistrat um Auskunft über die Gründe für die mangel 
hafte Beheizung der Schulen. SLadtrat Schau 
mann erwiderte, daß es bisher an der nötigen Zeit zur An- 
Lernung der ner; eingestellten Heizer gefehlt HM; nach den Weih 
nachtsferien werde dieser Uebelstand behoben sein. 
Zum Schluß der Sitzung hielt der Vorsitzende Hopf eine 
kur^e Ansprache, in der er ernen Rückblick auf die Ereignisse des 
alten Jahres warf. Er stellte mit Genugtuung fest, daß man rn 
diesem Jahre mit 27 Sitzungen ausgekommen sei, und drückte 
den Wunsch aus, l>aß auch im neuen Jahre die Eindämmung 
des Redestroms gelingen werde. Weiterhin gedachte der Redner 
der politischen Ereignisse urch entsandte unter lebhafter Zu 
stimmung der Vertreter aller Fraktionen den deutschen Brü 
dern in den entrissenen Gebieten ObersÄle?iens den Gruß 
der Versammlung. Auf die Oppauer Katastrophe eingehend, 
teilte er mit, Laß aus den in Frankfurt zusammengeflossenen 
Spenden in dem so schwer betroffenen Orte ein Wohlfahrts- 
gebAude errichtet werden solle. An den Hinweis auf die dring 
lichen Verpflichtungen, die das.folgende Jahr Zumal auf den 
Gebieten der Wohlfahrtspflege, des Wohnungs- und Schul 
wesens bringe, schloß er Worte der Hoffnung auf. den Zukünf 
tigen Aufstieg Deutschlands und entließ sodann die Versamm 
lung mit dem Wunsche für ein fröhliches Neujahr. Stadtv. 
Stolhe (Dem.) dankte namens der Versammlung dem Präsi- 
dMM für die unparteiliche Leitung der Verhandlungen.
	        

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