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H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043380
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1923
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

5sv 
' Irr tlAZ.°SL° 
Vou LuiZt V Ä r-- 
Idol, VrivZ-tZoLtzirt an äer UmveiMM Lölu. 
Ooden. 119 8. 
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Lür Vuob Mr jsätzn Aßdilästeu Osutsed^n. Mit Lus- 
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lüsiMiK« b'sllx Nower. 310 8. 
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uut6? dk807!ätz!6r LörüoksmbtigunK mree , 
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Leiednet Ooetbes WiLKensodakt Al3 eiusn In konkr-ete? Mtur- , 
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HnsAMK nimmt. Llsr ynZ mit vollem Levzuötsein äei 
LWi^egneDLen Lrde'tet er äen Ooetbe^ven ls^l''tLt^kersrifk 
brLne, 4er eiFentlicbe RenlitZt in äie korrelLtlvs Verdnn- 
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RU8 Ooetbeg ^ukkÄLdunZ' von äer Als einem bArmoni- 
soben Lunst^erk äsg MLtrAnsn äes Diopters ge^en üis 
kALSLlb unä telesloAisMe LatraebtunF 4er Mtnr Ld. 
OivW künstleriLebe OnmäA-uckkAZsunA lassen äes Losmos 
H^eräen anob äw miäeren erkenntnistbeoretisob und pdilo- 
KOPbiLQb ^lobtiAen IlederLeussunssen Oostbes Lnrüek^eMbrt? 
Keine 6e? UAtur^lWenAebAkt LntKessenssestztLte ^nsebAunng^ 
äAL äs? nLtürlivbe NenKtzb ätzn eigentlitzben AusFLNAs- -and 
VtzLNKKMnkt Mtz? Z,nk die Mtnr binLlelendtzn Lirksnntnisso 
Wdtzt, stzinH AblebnnnA des bZ^xotbetlstzbtzn VerkLkrtzQZ LU- 
AARkten vtzrBditz'bender mOrpboIo^lseber ZetrAektunKV Zemen 
MMnbtzn sm die DurebselilLMkrAft des NAtur^lLLensebAkt- 
Zreben Vmverses und seine Opposition xesstzn die mAtbtzMAti- 
mertzMen LendenLen der Natur^issenssIrLkt, deren Ktrebeu 
UAtzb guLntitLtivA' DrLLisitziWK lbm nur die Mtzin sinnvolle 
MAlitAtivv MestzNKtzrkorsobnnss Zu verdrLnWN sebtzint. ^iäbt 
LnltztLt LtziA ^is fremd Ootztkss DbLrLli8MU8z dtzW 
Atzins Ltzitlos Mmemte Uet.AinorMosen-Dtzbrtz Hvtv/Lebst, dem 
Oedanken einer Ltzitlioben DntM'eklnnss der 
Der- und DklAn^tznt^pen AuseinAnder KtzssenüberAtekt. Urt 
Ktzins? vArleWA^ OosLbssebtz? ^rkenntnismetbodH ^1 der 
LerkAKStz? in Lnkunkt ^eiKOn, und fordert K? Wte? 
VtzLn^nAkWtz lok die Optik eine. DrkorsebunK 
4er Mwx im Kinns O'oetktzZ. kreiliebz es HrZobsinL Mtzbr 
Als ^veikMAkty -ob^ lAt8Lsnlieb eine so t^ZobLikene Vureb- 
ÄriuMn^ ds? je Missen8^'liLktliede ObLektivILt btzW- 
Kpruehvn dLrk unä^ - Mio Mrtbtzl AnniWmt- Lu LVsteAAtiKOde? 
Linbtzit vorUetriebtzR werden kLrrn. Oosb v/M dioseK ZedenkM 
Niebts vMer den Koben MerL des MaktzÄ 
Kitzrin cls? KekZM Lrnst Kiektzls Mer OoetkeZ Mtu?Z,L- 
. LokZunnK veiMAnä t, DLäen Mied er LutniWM^ die uns MNN- . 
ZWMtz HNWbtten sind. . - - 
Litsto und DeleZe, die MLN in dem M'erktz DArtbolA lMer 
vermiet, snÖE dä8 von UäA N o b e ? keräusKtzLebevs 
d^nkEMtzrter lsglle. lMterlAUe tär äW 
KlMiTM GasiktzKoktzr WeltLns^kLAUnF MKK dLS MZ Ltokk 
kiZtarisek^ niekt MMNixielA mrardEndH LoWpWdiuW WMlitzko 
VrLDZto ItzistsL. Ors LinIeitunK isß 8ekMLsb° 
DrKnkiWt A« M. - Dr. 8. L? TANd?° 
MßmNet MMWer K«M in ZssÄsn. 
Auf Einladung des OrientiustitutZ der Frankfurter 
NnEverMt sprach am Montag abend Pros. Dr. Uahuba aus 
Madrid, einer der bedeutendsten Gelehrten Spaniens, über die 
DeMmNer der maurischen Kultur in Cordoöa und 
GraMgd a. Zu Beginn seiner anregenden Ausfühnmgen wies 
der Redner darauf hin, wie wenig bekannt auch heute noch diese 
Denkmäler seien. Selbst in den Kreisen der Archäologen wisse man 
kaum Bescheid über die Dutzende von maurischen Aquädukten, über 
die HundeÄe von maurischen Palästen, Moscheen usw. und es scheine 
wirklich nach wie vor der Spruch Gambettas sich zu bewahrheiten, 
daß Afrika schon hinter den Pyrenäen beginne. In seiner knappen 
kulturhistorischen Skizze suchte sodann Pros. Nahuda seinen Hörern 
die Bedeutung dieser bisher so sehr vernachlässigten arabisch-mau 
rischen Kultur nahezubringen. Er erzählte von der ungeheuren 
Vehsmenz, mit der die Araber sich über die pyrenäische Halbinsel 
ausbrei^ten. Kaum hatten sie die letzte Stütze der westgotischen 
Macht mit sich fortgerissen, so verdrängten sie auch schon dre frühe- 
Mr Kulturen, zumal die römische, und begannen alles mit ihrem 
Memm Gckste Zu erfüllen. In jene ersten Jahrhunderte der 
arischen Herrschaft in Manien, als die Abbasiden das Kalifat 
von Bagdad iune hatten, fallen die großen Schöpfungen islami 
scher Kultur. Die Araber waren Erben des ganzen Reichtums der 
Wen Welt und verstanden es nicht nur, das Eroberte einheitlich 
M Verwaltern sondern wußten es sich auch innerlich anzueignen. 
Manuls entstanden die großen Mbersetzungen aus der indischen, 
persischen, chaldäischen, jüdischen, griechischen Literatur, damals 
wetteiferten Kalifen, Fürsten, Statthalter darin, namhafte Ge 
lehrte auszuzeichnen und berMmte Dichter mit Ehren M über 
schütten. 
Als der Glanz des abbastdischen Kalifats im Osten erlosch, ging 
die Sonne über Andalusien auf, das seine Blüte im Zehnten 
Jahrhundert unter dem Omajjaden Ab dar Nahmen lll., 
dem Kalifen von Cordoöa, erreichte. In dieser Epoche war Cor 
ds das Hochschule Pfleg estätte aller Wissenschaften, die gefeiert 
sten Künstler des Orients und Oecidents trafen sich in seinen 
Mauern, ja sein Ruhm drang bis in die stillen Klöster Deutsche 
lands, wo die Nonne Roswitha einen pünegyrischen Hymnus auf 
Ms spanische Me^a und seine Kalifen sang. Cordoöa, heute eine 
kleine Stadt von 40lXD Einwohnern, hatte damals einundzwanzig 
Porvrts mit über einer Million Einwohner und umfaßte 3M0 Mo 
scheen sowie wehr als 9M0 Badeanstalten. Der Reichtum seiner 
Bevölkerung grenze ins Phantastische; so verfügte der Leib- und 
HofaN des Kalifen über ein jährliches Einkommen, das, auf den 
heutigen Geldwert ungerechnet, etwa zehn Millionen GMwark 
LMrg. 
GoOM w«NM «M GZMda. SOM, SWUoW, 
l Malaga, Mittelpunkte des kulturellen Lebens. Sevilla galt 
! als Stätte der Fröhlichkeit, als „Stadt der Pauken und Caftag- 
netten". Hier und in Granada wimmelte es von Schöngeistern, 
LUeraLen und Dichtem, auch die bedeutendsten Architekten und 
' Maler gaben sich hier ihr Stelldichein. 
Besonderes Augenmerk lenkte Pros. Dahuda auf die wissen 
schaftlichen Leistungen der Araber, an denen sich die spani 
schen Araber in hervorragendem Maße beteiligt haben. Man dankt 
ihnen nicht nur die Ausbildung von Hilfsdisziplinen, wie der 
Lexikographie und der Bibliographie, sondern auch die entschei 
dende Förderung der mathematischen und physikalischen Wissen 
schaften. Sie haben zuerst die indischen Zahlen eingeführt, und 
in der Optik etwa sind noch bis- ins 16. Jahrhundert hinein die 
! Schriften arabischer Gelehrten maßgebend gewesen. Auch das 
Studium der Astronomie erfuhr in Cordoöa und Sevilla, wo sich 
die größten Sternwarten Europas befanden, sorgsame Pflege. Das 
Hauptverdienst der Araber liegt aber auf dem Gebiet der Medi - 
z i n. Sie haben die Gynäkologie, die Thevapeutik und die 
MaaMW ausgebaut, die Bedeutung der Narkose und der Urin- 
ühtTrsuchung erkannt und Krankheiten wie Leprose, Pocken, Masern 
üM Zuerst exakt beobachtet und beschrieben. An ihren medi 
zinischen Schulen lehrten viele Juden, unter denen sich vor allem 
der berühmte Moses Maimonides durch seine Leistungen als 
-HMiemZer auszeichnete. Auch die Frauen betätigten sich, den 
mohammedanischen Theologen ein Aergernis, im ärztlichen Beruf 
und brachten es nicht selten als Zahnärztinnen, Geburtshelfe 
rinnen usw. zu ansehnlichen Erfolgen. Große Sorgfalt wandten 
die Araber nicht zuletzt dem Pflege Wesen Zu. Sie erbauten Hospi 
täler, richteten Feldlazarette ein, schufen Altersheime usw. Schließ 
lich darf man sie als die eigentlichen Begründer der Pharma 
kologie und als Bahnbrecher auf dem Gebiet der analytischen 
Chemie feiern; Substanzen rE Weingeist, Sirup, Naphtha 
find von ihnen erstmalig zubereitet worden. 
Nach der Absteckung des ungeheuren Leistungsbereichs der ara 
bisch-maurischen Kultur ging der Redner' zur Beschreibung der 
maurischen Baudenkmäler über. Die vielen Lichtbilder, die 
er zeigte, find nach seinen eigenen Angaben ausgenommen und 
zumal m der Farbe vortrefflich geraten. Durchaus begreiflich, daß 
fie allgemeine Bewunderung erregten, veranschaulichten sie ver- 
Äwenderisch doch eine Fülle architektonischer Details von einer 
schier unerschöpflichen ornamentalen Phantasie. Die Vorführung 
lhegnnn mit der Alhambra, an der die Kalifen von der 
Mitte des 13. Jahrhunderts bis mm Beginn des 15. Jahrhunderts 
gebaut haben. Man sah den Löwenhof mit seinen 124 Säulen, 
.den stillen Hof des Fischteiches, dessen Schönheit hinter hohen, 
„häßlichen Mauern eifersüchtig behütet wird, Details einer Bögest^ 
! spitze, einer Wanddekoration wechselten mit Deckengemälden, die 
MUMM mb Liehe M^Gchrn. FMxiM UAu, Ne Koran- 
gereimte segensiprüche und Gedicht- zum Lob der Sultane 
U.E? verewigen, dann wieder ward man in Alkoven, in den 
r« ?as Torlettenzimmer der Königin geleitet -Eine 
immer neuer Motive glitt vorüber, ein« un- 
Ornamente und Arabesken blühte auf, die 
mitten M die Märchen von Tausend und eine Nacht hineinversetzte 
Rn? Gmnada entehrte Pros- Ychuda nach Sevilla Hier 
emPges Ueberbleibsel der 1252 zerstörten großen 
gewaltige Turm, von dem die Bewohner Sevillas 
an er jede Nacht niedergebeugt werden 
amüS^n? über ihn hinweg könne. Hier befindet sich 
dem Grausamen erbaute Könlgspalast 
lchonen Gesandtensaal und den großen Gärten deren 
zD ^Otzf^^^Eon von der Kraft der spaIhen Sonne 
ZeiM. Zmetzt wurde man in die Mosches von Cordoöa 
iü arabischer Monumentalbmikunst 
^as Mniansor ab geschloffen worden. 
> Schiffen und enthält einen Wald von 
°ov Säulen m dem jeder Schritt, den man tut. neue verwirrende 
^^diEert. Als Heiligtum der Moschee gilt die 
E dem zehnten Jahrhundert, die ein wahres 
Wunderwerk d-r ^Ornam-ntkunst fft. - Der Vortmg an deüen 
Worte flir Dsuttch- 
KörUäfi L Beifa-lskundgebungen
	        

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