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H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043381
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1924
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Zwischen Mittenöerg und Wertheim baut sich hinter bleichender 
Wäsche FreudenLerg auf. Eine in die Längs gezogene Viel 
heit von Farbflecksn in Claude Monet-Manier, von der schnür- 
graben MäLnbrücke mitten durchbohrt. Das riesige Burggemäuer 
oder Sekundaner ergeht sich mit Pinsel und Farbe in Märchen« 
Illustrationen, und auch expressionistische Versuche, die schon das 
Radio mitverwerten, s-ehlen nicht. Die Freiheit, die der Unterricht 
den verschiedenen^ kann nur zum Vorteil ge ¬ 
reichen, dg sie zur rechtzeitigen Entdeckung von Talenten führen 
mag, die frühe Förderung verdienen. Gedächtnisübungen, unter 
denen Skizzen eines offenbar technisch sehr interessierten Schülers 
bervorrag.cn, und architektonische Studien nach der Natur ergänzen 
Bild. - Xr. 
Mamauswäris an Hellen Vorfrühlingstagen. Ohne die ihm 
eigene Fassung zu verlieren, wiederholt der Main, seine dunkleren 
Gründe verbergend, das blafft, reine Blau des uusüdlichen Him^ 
mels, und entfaltet eine bedächtige Heiterkeit, die ihn so gut wie 
die Umgebung kleidet. — Kurzer Aufenthalt in KFingenberg, 
bekannt durch setzn Tonbrrgwerk und seinen Wein- Ein dicker Tor 
turm unterbricht als einzige Zäsur die' endlose Straßenz-eile. Es 
ist der Sonntag der bayrischen Landtagswahlen, und so mengen 
sich in das GloLmgeläute Orchcherklänge eines svAEdLmstta- 
th-chen Lastautos, das die Mainbevölkerung zum Wahlgang er 
muntert. An der. Rathaustüre pl-akat^rt die VEtorländische Ar- 
beitsgemeinsckMst neben den kommumstischen Bilderbogen von 
SMLerzeichruMgM. DcS Wöhler« Realgymnasium 
verunstaltet eine Ausstellung von Schülerzeich nungen, 
die außer den üblichen Durchschnittsleistungen einige recht begabte 
Arbeiten enthält. Man hat den Eindrmst daß Zeichenlehrer Hege 
Mann nicht ängstlich nach der Schablone verfährt, sondern der 
Eigenart der Schüler genügend Spielraum Zu individueller Entfal 
tung läßt. Ein jugendlicher SatiEr zeigt eine Reihe gut gesehe 
ner Zetttypen, ein anderer mehr romantisch veranlagter Tertianer 
Eine Fähre setzt von Groß-Heubach nach Klein-H eub'ach 
über. Sechzehn -Munden.täglich- treibt der Fährmann von Ufer 
Zu Ufer, ein bewegliches Standbild mitten im blauen Fluß. Zwei 
grimmige Löwen oeroachen den Eingang zum Heubacher Park 
Links im Barockschloß residiert der Fürst von Löwenstein angesichts 
des Engelsberges, Zu dessen Wallfahrtskirche Treppen ohne Zähl 
geleiten. Wandert man auf wohlgepflegtsm Parkweg nach Mitten« 
berg, so bleiben Berg und Kloster bald zurück; nur der Main rauscht 
stets gleich nahe hinter Bamngruppem die ihn meist verdecken. 
In Mittenderg ist viel Mittelatter, und zumal der be 
rühmte Marktplatz halt, was die Ansichtskarten versprechen. Schloß, 
BMgwalh Wein und Sandstein verstehen sich von selbst. Hinter 
dem gotischen Rathaus tränt, seines Alters bewußt, das Gasthaus 
zum Riesen, in früheren Jahrhunderten die Herberge von Fürsten, 
heute gediegenes Quartier für Autofahrer, Sommergäste und 
Stammpublikum. Der Herr Professor hat hier seinen Mittagstisch, 
er wird oft mch gern mir Herr Professor angeredet, und man der-- 
ninmt sogleich, daß der Herr Professor am Sonntag keine Kar« 
toffeln ißt. Wahlen und schönes Wetter locken kleinstädtische Ele 
ganz auf die Straße, die zum Glück der noch nicht wahlpflichtig-en 
Jugend von dem musikalischen Auto durchfahren wirb. Alles ist 
zum Empfang der OsterMte bereit; in der Konditorei strömt 
Schlagsahne, soviel Du begehrst, Häuser sind frisch verputzt, und 
die Natur rüstet sich, zu grünen Eine Bahn sweigt nach Amor- 
öach ab, das nicht nur Ausgangspunkt für Odenwaldtouren ist, 
sondern freundlich sich selbst genügt. 
ä..ie or^inelle Illumination die Auf- 
z-ffebeßachcr. Verdeck- angebrachte Reflektoren 
bendstunden die schräg vorspringenden Dach- 
kstulien sich wirkungsvoll von dunklen Himmel 
ten an.dem Fabrikgebäude nehmen im übrigen 
ortgang. Das Erdgeschoß des fertiggestell^n 
Grosz — sichtbares Zeichen dafür, daß im kleinsten Oertchen 
Raum für achtundzwanzig Parteien ist» Die Klingenberger sind 
bedauernswerte 'Opfer. drrMüftausn; empfingen sie früher alljähr 
lich einen Tribut aus dem Gemrindesäckel, so müssen sie setzt wie 
ganz ordinäre Bürger ihre Steuern entrichten. Ein romantischer 
Schluchtweg fülwt zwischen bemoosten Sandstein seifen und noch 
unbelaubten BuchenMnrnen nach dem Bergch-erk; der Boden ist 
feucht und die kostbare rote Materie heftet sich zäh an die Sohlen. 
Zur obligaten Burg grüßt nachbarlich der GiMhahn «des nahen 
Kirchturms herüber, der auf RenaiMnoe-SKiralen in der Früh 
sonne schwimmt. 
Der blaue Main. 
Vorfrühlings-Wanderung 1Z2L 
Um von Lohr nach Aschaffenburg zu gelangen, nimmt sich der 
Main hinreichend Muße. Gemächlich windet er sich zwischen Oden 
wald und SpessarL, Baden und Bayern hindurch, nur bei Mitten- 
berg sich zu einem schMftren Knick entschließend. Ungezügeltes 
Pathos ist nicht sein Fall, und auch die Sucht Zu glänzen, die eitle 
Gier nach überraschenden Aspekten Liegt ihm fern. Still, sehr still 
vielmehr umschleicht er die geschwungenen Waldhügel, begleitet 
die rötlichen Terrassen der Rebenhänge und Zieht an Sandstein 
brüchen von bescheidener Monumentalität vorbei. Die schmalen 
Flachufer zu beiden Seiten bieten Raum für langgestreckte Dörfer 
und Städtchen, deren bunte Hausreihen, Fachwerkwände, Barock 
giebel und Kirchturmspitzen im Wasser gebrochen wiederscheinen. 
Chausseen, mit Bildstöcken und Vstivtafeln reichlich ausgestattet, 
folgen dem Fluß, und auf der Höhe lungern müßig verfallene 
Burgen, die sich nicht recht in die Zeit schicken mögen. Der Main 
selber duldet gelassen den Gegensatz von Ringwall und moderner 
Fabrik, von Nepomuk Brücke und Eisenkonstruktion. Er liebt es 
auszugleichen und das Häßliche schweigend zu mildern, denn er 
hat chon zu viel erfahren, um noch lärmend zu protestieren. 
SlaNvemS8M»-ver?smWlSFg. 
SiHDMZ VSM 16, April.. 
Die. von dem steLvertretenden'Vorsitzendeu Dr. Hertz, ge^ 
Mete Sitzung wurde mit Heu 
ANsschmßAnchmu pmr HaLAhLMpLaR MM 
eWffrml- 
Mr dm H a u p t - A u s schuß lMÜchiei SisdÄ, Korff 
kDem.)» der eine Reihe von AussÄuß-UnträKen zur Vorlesung 
bringt. Ohm Diskuffion angenommen wurde ein Antrag, der für 
eine wettere Ermäßigung d-er F re m d e n ste u e r eintritü 
Ferner fand ein Antrag Annahme, der den Magistrat um eine Prü 
fung darüber ersucht, sb nicht durch z wer v roz entige Er^ 
hsyunmder G runder w erL ssterrc r die schwer zu veram 
logende MertZuwachssteuev fortstMn könne. Desgleichen erfolgte 
die Annabme des Antrags mrf Erhöhung deZ Bauf 0 nds für 
BslkS-strnd Mittelschulen von M)(M auf 300 000 W., 
sowie auf sofortige Bereitstellung einer ersten Rate für den Neubau 
Eimer Vst» lksschule i n Ginnhei m» 
n ungestörtsn 
gels ist jetzt bezogen, und Architekt Voggenberger hat für 
- u !.u üue r/dä in jenem Detail den grasten 
aedanken wiederspiegett. Den FabEhof ziert ein polygonales 
-' das sich bei näherem Zusehen als Benzintank er- 
t. Wenn erst der-andere Flügel steht und die' Fassaden 'ver- 
t sind, werden die architcktoms^ Werte des vorläufig noch 
m.<rtarischen Bauwerks sich auch nach außen hin deutlicher 
daus.^?a8 Hochhaus gegenüber der 
Hoch.mus ist, erregt wahrend oer 
7 7 
^ls sseÜKtsr LaM LLMmslMnüs Mer ckm OB- 
LalNotttG 6er DttiloZopttV !Kt ÄW tt i t 0 8 0 p tt L G V 0 n 
6er UDNLi88LN66 dis L Ä n i" VON k i 0 d L r ä 
kllöni» 8 MLi 6 (NeMn, MMsr äs 6runter 
6s Oo. X, 300 8.). vL8 8uod, äss äsn Zod^arpundt 
Mk 6!d ^roksn 8.y8lNMAti8vdHn W-ä leMWedsn dGisturi- 
MN 668 17. unZ 18. ladrdunäsris Is-rt, sntkaltst GIN- 
^sdsnä äiG ?rodI'SMK6K6diQd'k; 6er 6^r 
HsiimsZanos unä Xani. ^odsi ss aieiodmülZi^ äis 
6^r MZsdisdiliedsn LrsodHinunMsormsn äs« pdttosopdi- 
8edsn vsniesnZ Mis ÜE rein Most Lied ds^Mnä stHn Vs.r- 
dsttun-btzn 6-sr vsndmotivs in Hüsdsiedt Lisdt. Dis 
Denker 668 DederMn^es von 6er HenaiZMnes xur Xsu- 
Leit. 6is 6en Xampk ^6^^ 6;s AriLiotelisods Dederttels- 
run^ dev^'uN in äsn Voräer^unä btslien, v/eräen Lu 
DeÄnn 6er Dntersuedun^en in ein-bm deson6eren Ad- 
sednN LUKÄMmen^ekÄU. Die «eäieMnen Anisen 6er 
ve'isvdieckenen Diedtnn^en unä 8Meme ledrsn 6as Ver- 
KUnäniL 6er di-NioriKeden ^udLMMendänM unck leisten 
als Linküdrun» trelttiede DienZte. Lr.
	        

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