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H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043382
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.05/Klebemappe 1926
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1926
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Melstex äs? KsLULUDZt LTaeLALsos ^StoZSLtr. 
Ole erste äressierte LLen-^ntUope. 
--- Draußen an der landwirtWaWchen Halle -st das 
Riesenzelt cmfgebaut, mit Orchesterpodium am Eingang, 
nach der eckten Zirkusweise. Das Publikum staut sich vor den 
Portalen, immer wieder ist es von diesen Improvisationen 
berauscht, die über Nacht hereinbrechen und eines Tags un 
versehens entschwinden. Um das Zelt steht der Wagenpark, die 
Lichter brennen in den fahrbaren Wohnräumen, romantisch, 
zigeunerhaft, die Knaben träumen davon. Hinter dem Zaun 
hört man es knurren, man ahnt die Ställe und Käfige mit ihren 
Insassen, die exotisch sind. Bald werden sie es nicht mehr 
änderten Zuständen angepaßt und tanzen jetzt die meisten 
Schlager. Eine besondere Verehrung empfinden ste für Alt 
meister Hackanson Petoletti, der mit unvergleichlicher 
Grazie die hohe Schule reitet. Unter seiner Leitung ist 
ihnen kein zu schwierig; man wird nicht oft in den Ball-^ 
sälen die Valencia so haben tanzen sehen. Wenn der Meister 
es will, dann rotten sich die Trakehner zu kunstreichen Figuren 
zusammen, arabische Vollbluthengste spielen Ringelreihn, und 
die genial Begabten stellen sich menschlich auf die Hinterbeine, 
! um nach vorwärts und rückwärts haushoch aufgereckt zu ent- 
I schreiten. 
standsvisite abgestattet. Dafür saß bei der Eröffnungsvor 
stellung das Negerdorf grinsend um die Manege, in dekorativen 
weißen Burnussen, und freute sich über die abessinischen 
Dromedare und die zentralafrikanischen Tigerpferde, die ihnen 
Grüße aus der fernen Heimat brachten. 
Die Hagenbeckfche Menagerie ist ein umfassendes Kompen 
dium der Erdfauna. Man muß die Ställe durchwandern, in 
denen sich die ganze Zoologie ein Stelldichein gibt, wie bei 
einem internationalen Gelehrtenkongreß, nur die besten Ver 
treter sind abgesandt worden. Menschen und Tiere sind auf 
einander eingespielt, man liest sich die Wünsche an den Augen 
ab und geht willfährig auf vernünftige Forderungen der 
Gegenseite ein. Wenn es etwa Herrn Bradüurh Freude macht, 
daß die Elen-Antilope springt, so springt eben die 
Antilope. Sie ist sich nicht zu gut dafür, obwohl ste das 
erste dressierte Tier ihrer Rasse ist. Aber man muß den 
Menschen entgegenkommen, sie sind ein unvermeidliches Uebel. 
Ueber Brahminenzebus, kontemplative indische Rinder, die in 
der Heimat Rabindranath Tagores die Verehrung der 
Gläubigen genießen, fetzt die Antilope hinweg. Sie zieht die 
Beine so hoch-, daß sie über dem Kopf zusammenschlagen, schöne, 
wohlgebildete Beine, wie die vielbeachteten des Läufers 
Nurmi, schwebt für einen Augenblick zeitlupenhaft über den 
buddhistischen Heiligen und landet jenseits sicher auf dem 
Flugplatz. 
Herrliche Evolutionen vollführen die Pferde. Eine Jahr 
hunderte alte Tradition verbindet ste mit den Menschen, in 
deren Dienste sie ihre Schönheit, ihre erlesene Tugend und 
ihre Pferdekräfte von jeher gestellt haben. Schon die Mytho 
logie weiß von ihnen zu berichten. Sie haben sich den ver- 
fein, wenn auch der Mittelstand über Asten fliegen kann. 
Inder und Lappen lagern auf dem Platz, nach Väterart 
angetan, die einen frieren, den andern ist es Zu warm. Sie alle, 
ob sie aus dem Norden oder dem Orient stammen, hegen den 
Wunsch nach Zigaretten, die ein internationaler Bedarfsartikel 
sind wie der Jazz. Die ganze Völkerschau hat gleich nach 
ihrem Eintreffen den Somalinegern im Zoo eine An- 
Geh n wir mal zu hagenbec 
Zeichnungen von Selen.
	        

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