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H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043383
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.06/Klebemappe 1927
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1927
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Der Bettler vöm Kölner Dom. Dieser Film der „A l e- 
m a n n ia-L i ch t s p i e l e" ist ein ausgezeichneter Kriminal 
film, der vom ersten bis zum letzten Akt in Spannung hält, ge 
schickt arrangiert ist und kaum leere Stellen aufweist. Seit den 
Tagen des glorreichen Stuart Webbs ist kaum ein besseres Detek 
tivstück über die Leinwand gezogen. Eine Zeitlang schien es, als 
sei man dieser Gattung überhaupt müde, und anstelle krimineller 
Begebenheiten tauchten immer wieder die gleichen Gesellschaftsfilme 
mit Immer der gleichen Pointe auf. Vielleicht kündigt dieser Film 
eine Wendung an; sie wäre zu wünschen. Von dem Inhalt nur so 
viel, daß ein Beamter des internationalen Fahndungsdienstes 
(Henry Stuart) eine gefährliche Hochstaplerbande zur Strecke 
bringt, die in Köln ihr Unwesen treibt. Der Karneval spielt 
herein, der Dom ist Hintergrund, auch Tünnes kommt vor. Eine 
Kaöinettsleistung ist der „Emil" von Harrh Lamberts- 
Paulsen. Emil ist stark und jähzornig, seine Spezialität sind 
Geldschränke. Ungemein drollig, wie er, vor die Aufgabe gestellt, 
eine unbezwingliche Kassette aufzubrechen, sein Handwerkszeug 
auspackt, an den Fingern schleckt, als Meistereinbrecher sich versucht 
und zuletzt ob des Widerstands, den der Kasten seiner Kunst leistet, 
ln Raserei gerät. Auch zwei komische Privatdetektive treten in 
Funktion, die freilich gegen das Ende zu etwas zu stark auf- 
gebausckt werden. Die Darstellung ist gut, genannt sei nur noch 
Hanni Weiße. Läßt auch die technische Durchbildung mitunter 
zu wünschen übrig, so ist der Film doch jedenfalls sehr sehenswert, 
paea. 
— Europa i» Ostafien. Der in den B i e L e rL a u - Li ch t - 
spielen gezeigte Film: „Liebs im Rausch" ist das Er 
zeugnis einer Spielfilm-Expedition, die auf ihrer Weltreise auch 
andere Filme gezeitigt hat. Man sieht einige Außenaufnahmen aus 
Japan und China: Tempel mit heiligen Hirschkühen. Stratzen- 
ausschnitte, Dschunken auf Flüssen, nicht besonders charakteristisch, 
aber immerhin interessant. In das exotische Milieu ist eine höchst 
europäische Handlung verlegt. Ein älterer Er heiratet eine junge 
Sie, die es zu einem jungen Er zieht. Da sie aber den Jüngling! 
im trauten Verein mit einer Freundin überrascht, kehrt sie wreder s 
zu ihrem Gatten zurück So ist auf Untreue mitunter Treue ge- . 
gründet, ein alltäglicher Fall. Die Hauptteilnehmer der Expe-! 
dition kehren auch dieses Wal in den Hauptrollen wieder: Elga! 
Brink, die sehr lieb aussieht, und Georg Alexander mrt 
dem etwas schüchtern-dümmlichen Gesicht,, das viele charmant fin- > 
den. Warum Frieda Richard als Wirtschafterin so sorgenvoll 
in die Welt schaut, ist nicht ganz aufzuklären. Eine satanische 
chinesische Charaktermaske hat sich Carl Meinhard Angelegt. 
Als Statisten wirken waschechte Ost-asiaten mit. Weniger glaub 
würdig sind die Opiumträume gestaltet. __ ^ca. 
Das Ist MQ ^Lrtliokes Duok, diosos Duell von 
pdmond plo^: „Pin ki einer p r o p k o t" 
(Münoksn, p. pipor L Oo. 198 Loiton. Dok. 
4.80). Pin Indon^nn^o, den die pnkt von Paris 
umstroiokelt, orLäklt in ikin seine Olauvons- 
Käinpks. ps sind pa^oknokklättsr aus der 
pnbortatsLoit und nook von krüker kor, woni§- 
stens ist ldie Oosokiokto im lok-lon or^äklt, 
TUN? woiek und von jener rarton poidonsokakt, 
wie sie krükroikon Lnakon eiZnet, die LMIinZe 
sind. Hinter der soolisokon pandsokakt steiZt 
kauokarti^ die Ktadt auk, wie sie Monet §srnalt 
kat: der pont-klonst klotro-vaino, eine Ltrake 
Lus Alt-Paris. / In dieser Ztadt waekson nook 
soloko pnakon. 
Dr koikt 0 I a ü d 6, mit dern ^aoknarnon 
Devv. Keine Mutter spielt Strawinski, seid Valer 
Mdt den Vorgesetzten Minister ein und gekört 
der pi§a kür Monsokonrookto am DaL er ein 
lude sei, orkäkrt Olands 2nkauso niokt. Die 
kleine Dreundin Narietta kringt es ikrn kei. ^Vas 
ist ein lude? Pin ludo ist unter anderem ein 
Mensek, den Mariotta als patkokkon später 
niokt wird keiraten dürken; so kat ikr ein 
Priester gesagt, Nur eine Dösung ist rnögliok: 
daL Olauds siek kekekrt. Marietta sokiokt ikrn 
das Nattkäus-Dvangeliurn, sie nimmt ikn in die 
Xatkedrale mit, will ikn lekren, xu Okristus 20 
keten. Der 2!wölk- kis Drei^eknjäkriZs, ein 
krüker piekender, ist 2ür Anknakine der klak- 
rung kereit. In seiner Gewissensnot suekt er 
einen Priester auk, einen ' klugen, wissenden 
Priester, der den Innren tröstet und die pauke 
vorxunekmen siok weigert. 
Olauds durokläukt weitere Ltadien. In der 
Nasse ßst ein ^ionist, der nur sein neues 
Vaterland Palästina kennt, sonst niokts. Von 
ikm weg kegikt siok das religiös entzündete 
Xnakengemüt mitten in die Deset^e des luden- 
tums kinein. Vielleiokt wird man das Ditual ke- 
kolgen müssen, um rum Heil ^u gelangen. Die 
PKern lassen ungern den Innren gewakren. Pin 
jüdisoker Deligionslekrer und ein inelanekoksok- 
eklektisoker Rakkiner, keiös ausgexeieknet Um 
rissen, kreuzen Olaudes Meg. Der Dakkiner 
soksnkt ikm das Alte Testament, und Olaude 
liest Xum ersten Mal die Propketen. l^un weik 
er, dak 'er niokt Okrist werden kann, okwokl 
die ükerkitrts Marietta seinetwegen kaum nook 
Tu keten vermag. Auok aus dem Oketto und 
den vielen OesetLen ^iekt er' siok wieder Lurüok. 
Dr ZoklieLt siok an die Lameraden an, die pkad- 
kinder sind — eine der sokönsten Dpisoden. 
Aker ! die pkadkinderei ist ikm dann dook 
wieder Tu wenig, Visionen kreoken in ikn 
kersin, in dieses Lind, das kaum künksekn lakre 
Läklt, und der praum vom „Messias des 
priedsns" ergreikt von ikm VesitL. Ikn will er 
künden, ein „pkad linder der M 6 n s o k V 
k e i t" will er ) sein. 
Din madokenkakter Funge^' ein sartliokes Duok. 
Man erraklt siok, daä der koke pariser Llerus 
das Merk kreundkok aukgenommen kake. 'Auok 
die luden werden ikm niokt Zürnen müssen, ps 
ist dem Andenken Israel Aangwills unge 
eignet. In i unserem deutsok - amerikanisoken 
Lkma ginge ein soloker Lnake vermutliok Zu 
grunde, der siok mekr kür den „Messias des 
kriedens" als kür 'O^eanklüge interessiert. Ds- 
wik, er atmet in einer Ireikkauslukt, akge- 
soklossen naok auüen und okne püklung mit 
allem prokanen, ein ükersensitiver Lnane, der 
das peken vielleiokt spater niekt ertragen wird. 
Aker dennook: es ist gut, ikn ^wisoken seinem 
svWkten und 'künk^eknien lakr kennen gelernt 
Lu kaken; denn er ist ?art und rein. — Die 
pekersetLung von Mimi 2uokerkandl liest siek 
angenekm. l
	        

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