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H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043384
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1928
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

nicht LloH in jedem Magazin wiederholt. Ihr Gesicht kann nur 
durch die Ueb erblind ung unzähliger Gesichter gewonnen worden 
sein. Wenn sie Augen macht und die Lippen schürzt, steigen sämt 
liche Revuetanzgruppen aus der Versenkung hervor, machen dutzend 
fach Augen und schürzen die Lippen. Ueber die Schilderung der 
Leere hinaus gelingt ihr auch der Zustand der Angst, in dem sie 
das eigentliche Unwesen der Figur drastisch enthüllt. Victor 
V a rconi, ein hübscher Junge, ist als verliebter und abgekühlter, 
glücklicher und unMMcher Gatte gut am Platz. Ausgezeichnet 
gliedert sich das Mustevexemplar des Rechtsanwalts ein. Den 
Physiognomien der Journalisten, Geschworenen und des Publikums 
sieht man die Maske nicht an. 
Keine Jazzkapelle wirbelt im Stück. Kein Nigger grinst, keine 
Beinpaare schweben durch die Bar. Kein entzückendes Kindchen 
bildet das Glück von Papa und Mama. Kein junger Millionär 
lüftet am Ende sein Inkognito, kein schlichtes Mädchen verlobt sich 
mit ihm. Oder umgekehrt: keine junge MMonärin usw. Ameri 
kanische Wunder geschehen in Hollywood. 
(Zur Aufführung des Films in den Frankfurter Weber 
bau-Lichtspielen.) Daca. 
MAnd Hotel. . .! Diesen in den Ufa-Lichtspielen 
gezeigten Ufafilm hat B^la Balasz verfaßt. Dem Manuskript 
ist anzumerken, daß sein Autor etwas von der Theorie des Films 
versteht, aber eben so sehr versteht er sich freilich auch auf Kompro 
misse. Der Schauplatz ist ein großes Hotel, das ja in der Tat 
durch sein stetes wechselndes Publikum Gelegenheit zu allen mög 
lichen Improvisationen gibt, die dem Film gemäß sind. Wie die 
Figuren schar durcheinandergewirbelt wird, ist mitunter ganz 
hübsch. Ein dünner Handlungsfaden, dem man anmerkt, daß er 
von einem Literaten gesponnen worden ist, zieht sich durchs Ganze. 
Fräulein Anni nämlich, eine hübsche Hotel-Gouvernante, die in 
Wahrheit eine arme Medizinstudentin ist — Mady Christians 
spielt sie als reizendes Persönchen mit brünetten Haaren — hat 
sich arg in einen jungen Professor verliebt, der als Dauergast das 
kleinste Hotelzimmer bewohnt. (Frage: Seit wann wohnen Pro 
fessoren in solchen Hotelsd). Günther Hadank gibt ihn karg, 
blond, bedeutend. Er ist in Gsldsorgen. Anni hilft ihm, ein Dieb 
stahl kommt vor, Polizei besetzt -das Hotel, wahrend gerade ein 
Maskenball.Lobt, und Zum Schluß klärt sich natürlich das gestellte 
Chaos, über dem die Sonne des Verlobungskusses strahlt. Zahl 
reiches Personal ist aufaeboLen, um das Bedürfnis des Publikums 
mich mondänen und zweifelhaften Existenzen zu befriedigen, die es 
in einem derartigen Hotel auf Grund von Romanlektürs vermute:. 
Erna Morenaist eine Gräfin, die mit dem von ihr ausgehalte 
nen Jüngling (Werner Fuetterer) gleich ein ganzes Apparte 
ment inne hat. Als dämonische spanische Anarchistin tut sich 
Dagny Servaes verführerisch auf; Karl Platen verkörperr 
einen alten Elegant, der manches auf dem Kerbholz hat; Otto 
Wallburg ist der Hoteldetektiv, der nichts entdeckt. Eine an 
rüchige Gesellschaft; man kann sich an ihrem Glanz erbauen und 
doch froh sein, daß man nicht so ist. Die Regie hat sich nicht allzu 
sehr um die Echtheit der Hotel-Hintergründe bemüht. Nett ist die 
alte Generalin, die in ihrem Zimmer dem Gesang der Kanarien 
vögel lauscht und infolge ihrer Schwerhörigkeit von dem Treiben 
auf den Korridoren nichts merkt. Ein Spitzwegbildchen. Im 
übrigen steht es in einem großen Hotel wirklich anders aus.
	        

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