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H:Kracauer, Siegfried/01.09/Klebemappe 1930 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.09/Klebemappe 1930 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043386
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.09/Klebemappe 1930 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.09/Klebemappe 1930
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1930
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

bat. 
Bis Untersuellungsn Brau Lullrs vsräisnsn 
Minllel llinsinleuelltet. 
8. Braeauer. 
äabsr 
etv^a, 
srnsts Beaelltung. Nan srkällrt aus illnsn 
äall äie ^eidliellen ^.ngestellten sellon vom 
In äsr sosbsn orsMenonon 8ellrikt von 8 usLnns ! 
, Lullr: „Dis ivsibliellsn ^.ngestslltsn" 
(Berlin, 2sntralvsrbanä äer ^.ngesteUten. 47 Leiten. 
Osb. 1.40) v^sräen äie Brgebnisse einer Umkrage 
LusZe^srtet, äis äer 2sntra1vsrbanä äe^ ^.ngesteH- 
ten unter einem Breis keiner Nitglieäer Veranstalter 
bat. Ls danäelt Lied also in äer Uauxtsaells um 
äie unteren ^ngsstelltensellielltsn; um äie ^.rdeits- 
unä Bedensverkältrisss von Vsrkäukerinnen, Lonto- 
ristinnen, Ltenot^xistiuuen, BaZeristiuuen, lelexdo- 
nistinnen ULv?. Das Ziel äer Verkasserin ist: äen 
Tamxk 86§en äie ZerinZere Ve^ertunZ äer ll'rauen- 
ordeit äured äie VeLodatkunA genauer OrunälaAsn ?u 
unterstützen. 
Die Ledrikt, äie in maneder Uinsiodt eine v^ied- 
tlge Lr§äu2uuZ meines Luelles: „Die Unbestellten" 
. biläet, gellt von äem Ltrulltur^anäel äer Frauenar 
beit aus. Veit geraumer 2eit sellon einä äis srnerlls- 
tätigsn Brauen in soleller Neuge von äer lläusliellen 
unä ge^-erllliellsu Arbeit ^eg in äis ^ngestsUtsn- 
deruks geströmt, äaü siell äie 2alll äer ^eilllielleu 
^gestellten llsuts auk 1,4 NMonen llelaukt. Orunä 
genug, siell mit äsr Bags äer neu lleraukgellommeueu 
Braueuselliellt 2U llsselläktigeu. Ourell äis umsielltigs 
^.rt, in äsr Brau Lullr illr 2alllenmatsria1 allseitig 
dekragt unä nutst, ^eräen äis nsllslllaften Vorstel 
lungen vertrieben, äis llisller äiesss (Aellist singe- 
dMt llallen. Mn, äa sein lullalt äsutliell llervor- 
tritt, ist alleräings su verstellen, äall sr sisll lauge 
äsn Mollen entzog. Denn aus sinsm dsgreiÜielleu 
lnstiullt verteilt uiemauä gern llsi uuerkreulielleu 
ll'atsaelleu, äie sell^sr aus äer Welt 2U sellakken 
kiuä. Iluä äoell sollts äis Oesellsollakt im Interesse 
äsr eigenen Brllaltung niellt vor äer Brllenntnis von 
Mllstänäen ^urüellsellreellen, äis sie selbst erzeugt 
äreiüigston äallrs an als alt gslten (nallrenä äis 
mänuliellen ss ungsstratt bis 2um visr^igsten äallre 
dringen äürken); äaü äis vielen Brauen, äenen äer 
Bsruk niellt ein Ourellgangsstaäium 2ur Blls ist, 
minäestens so sellleellts ^.ukstisgsmöglielllleiten lladen 
väs äis Nännsr; äall äsr Ourellsellnittsgellalt äer 
von äer llmkrags Brkaüten 146 Narll beträgt unä in 
äer Begel um 10 bis 15 Bro^ent geringer ist als äsr 
(lellalt äer männliellen Angestellten; äaü äie jüngste 
Oensration in äsn v^sibliellen ^.ngsstelltenberuken 
siell 2um überviegenäen leil aus Volllssellülerinnen 
2usammsnsst2t. Ueber äiess Angaben sellrsitet äis 
Verkasserin äort llinaus, v^o sie äen Ultag äer ar- 
beitsnäen Brauen 2U erllellsn suellt, äsn Alltag, 
ässsen Min^iglleiten von unermsülieller Beäeutung 
kür äas Bin^elleben sinä. Lie analysiert äen mi- 
llroslloxissllen Organismus äes Uausllaltsbuägets, sie 
berielltst von äer Lellnsuellt äer Verlläukerinnen naell 
äem kreisn "Woellenenäs, von äen Lell^isriglleiten, 
äis unter äen ob^altsnäen Umstänäsn eine ge- 
nügenäe Lorxerxüegs bereitet, unä von äsn Nüllsn 
äsr lläusliellen Arbeit naell beenäetsm Dienst. „Dis 
Brage: Irsibsn 8is Lport? bsant^ortet eine ^.ngs- 
stellte mit bitterenr Humor: äa^olll — ^ukräumen 
in meiner Wollnung!" V^ollnsn äis Mäellen bsi 
illren Litern, so llabsn sis äakür okt llsin eigenes 
Zimmer. 
Noellten äer llleinen Lellrikt, äis so saelllieb ^is 
lluman ist, balä ällnliells sorials Nonograxllien naell- 
kolgen. 'Uenn niellt alles täusellt, ist äie 2eit reik 
kür eine grünällells Lestanäsauknallmo unseres gs- 
sellsellaktliellen Daseins, äie in sämtliells Bellen unä 
Iitm-Wottzen. 
Lr Berlin, Ende Juli. 
Der Tonfilm bringt es an den Tag. 
- Dem „Tiger" ist als zweiter Kriminal-Tonfilm der Ufa der im 
Ufa-Palast am Zoo uraufgeführte „Schuß imTonfilmate- 
Lier" gefolgt. Ein Zeichen dafür, daß sich mit der Einführung des 
Worts das Interesse an DeLekLivstücken wieder zu heben scheint. 
Die Gattung ist auch nicht zu verachten; und wäre es nur darum, 
weil die reine Spannungskost immer noch besser mundet als die 
windige Nahrung gefälschter Hochgefühle. 
„Nach einer Idee von Kurt Stodmak," heißt es im Programm. 
Die Idee ist weniger schlagend als die im „Tiger" und wird den 
Kenner der neuzeitlichen Detektivroman-Literatur nicht gerade in 
Ekstase versetzen. Aber sie hat den Vorteil, daß sie Sein und 
Schein an einem Ort vermengt, der die Neugier erregt. Mitten im 
Tonfilmatelier ereignet sich ein genau ausgeheckter Mord, und die 
Suche nach dem Täter gibt die erwünschte Gelegenheit, dem Publi 
kum einen Einblick ins Leben und Treiben hinter den Kulissen zu 
verschaffen. Begünstigt wird die Milieuschilderung durch die ge 
schickte Komposition der Fabel, die das Milieu aktiv mit einbe 
zieht. Sie verwebt nicht nur die gespielte Mordszene mit der echten, 
sondern sorgt auch dafür, daß der Uebeltäter durch die Tonfilm 
Apparatur zur Strecke gebracht wird. In einem von dieser wider 
sein Wissen aufgenommenen Gespräch verrät er sich selber. 
Es muh für den Regisseur Alfred Zeisler eine Lust ge 
wesen sein, die Kamera auf die Kamera zu richten und aus der 
schalldichten Schule zu plaudern. Er hat sich der Aufgabe, den 
Betrieb im Filmatelier zu veranschaulichen, ohne darüber die Hand 
lung zu vernachlässigen, anständig und adrett entledigt. Durch den 
gelenkigen Wechsel der Einstellungen gewinnt er den Raum; durch 
di« raffinierte Variation der mehrmals wiederholten Spielszene, 
um die stch das ganze Stück dreht, erzielt er die notwendige Stei 
gerung. Dennoch bleiben Breiten bestehen, die hauptsächlich von 
der zu dünnen Fabel herrühren, und auch jener so harmlose wie 
fade Humor, den die Ufa nun einmal W pflege» lieb^ hilft Wer 
sie nicht hinweg. 
Die Wiedergabe des Tons hat sich merklich vervoMommnet, und 
das gelispelte 8 wird wohl bald ganz verschwinden» Dank dem 
technischen Fortschritt sind die darstellerischen Leistungen Lockerer, 
freier. Gerade Gerda Maurus und Harrh Frank machen allerdings 
von den neuen Möglichkeiten noch wenig Gebrauch. Unbefangener 
als sie wirkt der junge Robert Thoeren, der sich im drama 
tischen Schlußaustritt überraschend gut zur Geltung bringt. Auch 
Alfred Bsisrle ist im Film ein neuer Mann. Er ist ein vor 
züglicher Sprecher und zeichnet stch wie sein kriminalistischer Kol 
lege Ernst Stahl-Nachbaur durch die gute Maske aus. 
Schon Lei Gelegenheit des Films „Hokuspokus" habe ich 
darauf hingewiesen, daß die Nachahmung des Theaters den Ton 
film in eine Sackgasse lockt. Was damals gesagt wurde, trifft auch 
auf das jüngste Ufa-Erzeugnis zu. Die großen Chancen des Lönen- 
Films werden vertan, wenn man die Leute Dialoge führen 
läßt wie auf der Bühne und eigentlich nur die Zahl der Szenen 
vervielfacht. Macht man die Zusammenhängende Rede zum Hand 
lungsgerüst, so ist das rein visuelle Geschehen eine bloße Zutat 
und kann sich nicht mehr ungehindert entfalten. Wie dürste aber 
der Tonfilm die Eroberungen des stummen Films Preisgeben 
wollen? Er muß stch vom Theater entfernen, um ganz er selber zu 
werden. Dazu gehört unter anderem, daß er sich nicht wie in die 
sem neuen Kriminalfilm vorwiegend aufs Wort stützt, sondern die 
Dialogform zerbricht und Bild und Ton gleich stark belastet. 
Tönender Mischmasch 
Es gibt amüsantere Hochstaplerstücke als den km CaMol ge 
zeigten Greenbaum-Film „Der König von Paris". Der 
„König" ist ein junger Gauner, der von einem alten zum Heirats 
schwindel angehalten wird, zuletzt aber doch aus rudimentärem 
Anstand das Rennen aufgibt. Mts spielt in Marseille, in Paris 
und zwischen Dekorationen, ist ohne jeden klaren Komposttions- 
willen gemixt und Zum überwiegenden Teil schlecht besetzt. Auch 
die Reproduktion des Tons läßt Zu wünschen übrig. . 
Wenn man dennoch der Regie Leo Mittlers etwas gutschreiben 
darf, so dies: daß fle, absichtlich oder unabsichtlich, keine Theater 
effekte erstrebt. Statt das Wort Zum Träger der Handlung zu 
erhöhen^ stoppelt sie den Film aus Dialogfetzen, Geräuschen und 
kurzen BildabschmtLey zusammen. Ein Mischmasch, gewiß; aber 
einer, der zum mindesten als Experiment wertvoll ist. Wird doch 
in ihm, wie gedankenlos immer, die Sprachführung so gehandhabt, 
daß sie nicht gleich die Vorherrschaft über die Bilder an sich reißt» 
Um wirklich ein Ganzes zu ergeben, müßte das geschluderte Kalei 
doskop freilich zum bewußt gestalteten Mosaik werdem
	        

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