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H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043387
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.10/Klebemappe 1931
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1931
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

erklären Lieb AroKe Bueber/oiAe? 
Wie 
A 
^-^-3 
Die Werks von Krank TbisK (samtliob bei 
ä. Dngelborns blaobkolger orsebisnsn) sind, besonders 
in ^orääeutsoblanä beliebt, Herden aber au ob in 
grollen Teilen von süddeutsebland gesobät^t. seinen 
breiten Drkolg begründet bat äor Roman: „Dis Vsr- 
dammten" aus dem äabrs 1921 (21.—25. Tausend). 
Din anderer Roman: „Das Tor äsr Welt" bat es in 
einem Zeitraum von vier äabren auks 3s. Tausend 
gebraobt. Drstaunliebsr ist äis ^uklagenbobe äes. 
Dssavbanäes: „Das Oesiobt des äabrbunderts", äer 
bereits im 11.—15. Tausend vorliegt. Wo ist äer 
^utor, äessen ^.bbanälungen in äiessr allgemeinen 
Ounst stünden? Vom rhsiten Dssa^band: „Drriebung 
rur Dreibeit" (1929) sinä glsieb 10 000 Dxemplare 
gedruokt Horden. 
Mob äer scbätrung eines von mir bekrAAtsn Ver 
legers sinä äie Konsumenten äer Vüober von TbieL 
unter äer inteUigenten bürgerlieben äugend ru Sueben, 
Lu äer dann noob äer gute Durobsobnitt äsr Bour 
geoisie trete, dis binauk in groLbürgsrliobe Kreise. 
Allerdings gebe es auob eine Kengs Bürgerliober, äie 
von TbieL niobts hissen sollten, heil er ibnen 2u 
krei sei. Diese ^bsteekung stimmt mit anderen mir 
Luteil gshoräsn Informationen überein, aus äensn 
bervorgebt, has vor allem äie äugenälioben ru TbieÜ 
binriebt. „Dr ist einer, äer uns ethas geben kann", 
sogen viele junge Deute, unä rvar niebt nur äüng- 
linge, sondern aueb äsr heibliobs Kaebhuobs 2hi- 
seben 17 unä 23. Dübrerinnen von äugenägrupxen 
maeben ibrs Zobutrbekoblenen auk Tbieü aufmerksam, 
unä äie Naäeben begegnen bei ibm allentbalben 
Rroblemen, äie ibrs eigenen sinä. Kebr noeb: äis 
^.rt äer ^.bhioklung äiessr Probleme regt sie auk. 
Der gesamte ^nbang erstreckt sieb in die Lebiebten 
äsr l^aektkulturleuts unä ^ntbroxosopben binsin. 
Dinen sobriktsteller von solebsm Dinkluü kennen 
2u lernen, ist viebtig. Wlebtiger: äureb äis Lstrnob- 
tung einiger seiner IVerke ^einen Dinbliok in äas 
Verboten unä äis Veäürknisss äer von ibm ungs- 
sxroebenen Bevölkerungsgruppev ru gewinnen, ^nn- 
l^sen vielgslesener Büeber sinä ein Dunstgrikk rur 
Drkorsebung von Lobiebtsn, äeren Struktur sieb auk 
direktem IVeg niebt bestimmen lüÜt. 
MieL ist kein bürger 1 reber Zobriktstsllsr 
in sngsm 8inn. ^ueäruekliob erklärt er AN vereobie- 
äsnen stellen seiner beiden DsEbs-näe, Auk äie iob 
micb in diesem ^bsobmtt beliebe, deK die Lite eure- 
pLisebe Lultur erloseben sei, und maebt der Demo 
krLtis äsn DroreÜ. l^aeb seiner ^nsiebt „äark es uns 
niebt wundern, dnÜ die geringste Begeisterung im 
Umkreis des äemokrLtiseben Oeännkens gedeibt" und 
„. . .dis gsrübmts demokrntisebs Dübrernusless 
selten oder nie jenen D^xus krei 1äüt, der jugenäliebes 
Debnsverbültnis moglieb maebt". Der Bürger ist ibm 
der „sebleebtbin Objektgläubigs unseres änbrbun- 
derts", und eins Orunderkenntnis lautet: ,,^del und 
Lirebe baben ibrs Dübrerstsllung verloren, der Bür 
ger bat sie ver^irtsebaktet..." 
Dis Hukt r^viseben derartigen Oeäanksn und 
ibren kaktiseben ^.bnebmern v^ird sobon dureb dis 
Baltung aukgeboben, mit der DbieL sieb dem 8 o 2 iA- 
lIsmus und seinen Drägern näbert. Die gan^s 
Biebtung paÜt ibm so nenig, daÜ er bei ibrer Be- 
kämptung v^iederbolt seblimm entgleist. 8o bebauptet 
er 1921: „Der Bolsebevüsmus ist keine nationale 
^.ngelegsnbsit, sondern eine sebopkung äsr jüäiseb- 
internationalen - radikalen Diteratenelikiue", ein 
8atr, der übrigens in der vierten veränderten Ank 
lage vom äabrs 1927 erbalten geblieben ist. ^n sinsm 
anderen Ort reebnet er Bitterliebkeit, Oroümut, 
inäividualistisebs Besinnung, Lelbst^uebt und MUs 
rum Bisiko 2u den Orundlagen des 8xorts und meint 
dann, daÜ diese Ideale im Broletariat verpönt seien. 
Disss villkürliebe Aussage v^ird dureb die Datsaebe 
des Arbeitersports binreiobend widerlegt; mag das 
absobätrig beurteilte Broletariat aueb keinen Orund 
baben, gerade die individualistisebe Oesinnung 2U 
pklegen. bliebt minder äullerlieb redet Dbieü vom 
„Dnsinn des Lollektivismus", von der ,Abtötung des 
InäividualZlüoks Lugunsten eines nebelbakten Nasssn- 
glüeks" und von der kaseistiseben Diktatur, die jetrt 
vi^es „gehaltigs BanorAma des tragisoben Bero- 
fsmus" entspriebt und anthortet einem guten Teil 
der jungen IntMgens. äensr n i eb tpr o l e ta r i- 
^ebon äugend vor allem, die dank äsr äugend- 
behtzgung sieb niebt mebr als Vorstufe der Drhaebse- 
Bsu küblt, sondern eigene Debenskormsn berausge^ 
bildet bat. 8is stebt noeb immer unter dem DinÜuÜ 
des äsutseben Idealismus und im Banne von Tradi 
tionen, die sie Lur Debsrhinäung aller äuLsrsn 
Zebhisrigkeiten auk die unmittelbare sinrslmsnseb- 
licbe Kommunikation mit dem (leiste verheissu. Ibrs 
Naltung im allgemeinen und hobl auob im besonde 
ren ist die von Tbwik äugendlieb gebt er hiäer dis 
Gehalten der ökonomisebsn Apparatur und der 
Ktarreu Organisationen vor, deren metboäisobs ^na- 
lMS ^u praktisobsn ^heoken dem Kanne anstünde 
ein Verbalten, das ibn maneben bürgerliobsn 
Dessen Lebenshert maeben mag. äugsnälieb im 
Zinns einer niebt durebs soblimmste Dlend geprüften 
äugend verleibt er der inneren Drnsuorung eine 
kprsngkrakt, die ibr der Reifs niebt obns heiteres 
Lubilligte, und läN nur von kerne abnen, has und 
hie denn gesprengt Herden soll. Damit sobeint er 
einen ^uZheg aus äer VaekZaLss LU bieten, in der 
Mb beuts Labllose jungen Ksnsebsn aus bürgerlieben 
Mlisus und in bürgerlioben. Berufen befinden, sie 
Bemerkungen w Frank Thieß 
.V/on 8. Lraeauor. 
in Buüland berrsebe. genauesten, v^enn aueb 
niebt eben genau, kormuliert er seine Dinvmnäe gegen 
den sorialismus noeb in Sendungen "vie der kolgen- 
äen: „Der moderne Lapitalismus ist . ° , niebt 
allein ein vürtsebaktliebes Bbänomen unä äesbalb 
niebt mit marxistiseben Kitteln 2U über^inden . . ." 
Kundige werden aus diesen ^ngrikken bereits er 
raten baben, no ^bieü eigentlieb stebt. Dr tritt kür 
eins aristokratisebe Debensbaltung ein, 
möobte eine neue beläisebs Dübrer- 
Kebiobt sobakken. varuta liegt ibm primär niebt« 
an äsr Veränderung der gessllsebaktUebsn Dinrieb-- 
tungsn, sondern an der „Verhandlung des Nenseben 
den Nenseben". ,Mr dureb erneute Verinner- 
Hebung des Nenseben kann hiedsr sins Kultur go 
sobakksn Herden", hie es aueb bsiLt. Ms soll äsr 
srnsut Verinnerliebts ausseben? Ibm ist das IVissev 
um die Tragik eingeboren, eins „tragisebe Dr- 
msbung muÜ ibn dabin kübrsn, äaK er niebt nur in 
Keiner äugend, sondern in seinem ganzen Deben 
lebt... ibn Lum Lampk gegen äsn leblosen Kensoben 
kübrsn..ibm den 8inn der 8ebmer2en srseblisLen". 
TbieL begnügt sieb aber niebt damit, nur den 
skMenLMen Dntvüirk des tragiseben Kenseben ru 
lisksrn, er beanthortet aueb äis Drags naeb dem 
Mob er äer von ibm gekordertsn Oligarobie. Düribis 
Keimrelle bält er den 8 p o r t t p unserer ÄM. Die 
haebsende Bklegs des sports sebeint ibm ein ^sieben 
dakür M sein, daü die ,,Instinkts des Volkes , . » 
in Brebtung eines, neuen BsroismuL" hittern. „Ue 
Wollen Hollen", so käbrt er kort, . . hmder Uäu^ 
Leben, äiG den Nut baben, sieb mit allem, has sie 
sind, kür ein Werk, einen Willen, einen Kampk sin- 
^usstren." Wenn... aus dieser primitiven Beiden^ 
Lobiobt einmal siob die döbsre des .geistigen Mtiers 
gebildet baben sollte, so kann kein ^heikel Mn, dab 
äie Völker Duropas binter ibm stoben Herden. 
Dis Wirkung solober ^.ukzmebtprojekte hird äureb 
Nrs konkrete ^uMbrung vertiekt. 8o rsklektiert 
TbwÜ in einer lesensherttzü ^bbäMung über die 
riebtige Dbs, in einer anderen über die Diebtung, in 
einer dritten über neue Religion. Das Problem der 
Zheokmäüigen Drnäbrung Wird Zngesobmtten, dis Vs» 
dsutuüg des Blu^ betont, die Mektkultur inLykerL 
hel^nsvbauliok bejabt, als sie äsn Nenseben ermög- 
liebs, ,Meb krei 2u baden von äsn lastenäsu Vsäing- 
nissen des Tages". Mobt unerhäbnt dark blsibsn, 
äaÜ Mieb eine VerbinduugAlims Lhisobsn der äurob 
äis Kommende ^delssebiebt beraukgeruksnen „neuen 
deuteob-europäisobon Kultur" und Rußland mebt 
„OsnÄ hds die Dinge Äob im Osten heiter enthlekeln 
Wögen» es hird keine Kultur entstellen können, dis 
heniMtsnA mit einem Tro^ Oels 
gesalbt üst"^ '
	        

Hinweis zur Vollständigkeit

Die Blätter 89 und 90 fehlen im Original.

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