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J. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 179
Genie ist die angebohrne Gemuͤthsanlage (ingenium)
durch welche die Natur der Kunst die Regel giebt.
Was es auch mit dieser Definition fuͤr eine Be⸗
wandnis habe und ob ste blos willkuͤhrlich, oder dem
Begriffe, welchen man mit dem Worte Genie zu ver⸗
binden gewohnt ist, angemessen sey, oder nicht (welches
in dem folgenden g. eroͤrtert werden soll), so kann man
doch schon zum Voraus beweisen, daß, nach der hier
angenommenen Bedeutung des Worts, schoͤne Kuͤnste
nothwendig als Kuͤnste des Genie's betrachtet werden
muͤssen.
Denn eine jede Kunst setzt Regeln voraus, durch
deren Grundlegung allererst ein Product, wenn es kuͤnst⸗
lich heissen soll, als moͤglich vorgestellt wird. Der Be—
griff der schoͤnen Kunst aber verstattet nicht, daß das
Urtheil uͤber die Schoͤnheit ihres Products von irgend
einer Regel abgeleitet werde, die einen Begrif zum Be⸗
stimmungsgrunde habe, mithin ohne einen Begrif von
der Art, wie es moͤglich sey, zum Grunde zu legen.
Also kann die schoͤne Kunst sich selbst nicht die Regel aus—
denken, nach der sie ihr Product zu Stande bringen soll.
Da nun gleichwohl ohne vorhergehende Regel ein Pro⸗
duct niemals Kunst heißen kann, so muß die Natur im
Subjecte (und durch die Stimmung der Vermoͤgen dessel⸗
ben) der Kunst die Regel geben, d. i. die schoͤne Kunst ist
nur als Product des Genie's moͤglich.
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