240 1. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
Anmerkung II.
Folgende wichtige Bemerkung bietet sich hier von selbst
dar: daß es naͤmlich dreyerley Arten der Antinomie der
reinen Vernunft gebe, die aber alle darin uͤbereinkommen,
daß sie dieselbe zwingen, von der sonst sehr natuͤrlichen Vor⸗
aussetzung, die Gegenstaͤnde der Sinne fuͤr die Dinge an sich
selbst zu halten, abzugehen, sie vielmehr blos fuͤr Erscheinun⸗
gen gelten zu lassen und ihnen ein intelligibles Substrat (et—⸗
was Uebersinnliches, wovon der Begrif nur Idee ist und
keine eigentliche Erkenntnis zulaͤßt) unterzulegen. Ohne eine
solche Antinomie wuͤrde die Vernunft sich niemals zu Anneh⸗
mung eines solchen das Feld ihrer Speculation so sehr veren⸗
genden Prineips und zu Aufopferungen, wobey so viele sonst
sehr schimmernde Hofnungen gaͤnzlich verschwinden muͤssen,
entschließen koͤnnen; denn selbst jetzt, da sich ihr zur Verguͤ⸗
tung dieser Einbuße ein um desto groͤßerer Gebrauch in pra⸗
ctischer Ruͤcksicht eroͤfnet, scheint sie sich nicht ohne Schmerz
von jenen Hofnungen trennen und von der alten Anhaͤnglich⸗
keit losmachen zu koͤnnen. —
Daß es drey Arten der Antinomie glebt, hat seinen
Grund darin, daß es drey Erkenntnisvermoͤgen, Verstand,
Urtheilskraft und Vernunft giebt, deren jedes (als oberes Er⸗
kenntnisvermoͤgen) seine Principien a priori haben muß, da
denn die Vernunft, sofern sie uͤber diese Principien selbst und
ihren Gebrauch urtheilt, in Ansehung ihrer aller zu dem ge⸗
gebenen bedingten unnachlaslich das Unbedingte fordert, wel—
ches sich doch nie finden laͤßt, wenn man das Sinnliche, als
zu den Dingen an sich selbst gehoͤrig betrachtet und ihm nicht
vielmehr, als bloßer Erscheinung, etwas Uebersinnliches
—* (das intelligibele Substrat der Natur außer uns und in uns)
als Sache an sich selbst unterlegt. Da giebt es dann 1) eine
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