260 J. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
Werth fuͤhlenden freyen Natur in einem und demsel⸗
ben Volke zu machen im Stande seyn moͤchte.
Da aber der Geschmack im Grunde ein Beurthei⸗
— Mungsvermoͤgen der Versinnlichung sittlicher Ideen, ver⸗
mittelst einer gewissen Analogie der Reflexion uͤber bey⸗
de, ist, davon auch und der darauf zu gruͤndenden groͤ⸗
ßeren Empfaͤnglichkeit fuͤr das Gefuͤhl aus den letzteren
(welches das moralische heißt) diejenige Lust sich ablei⸗
tet, welche der Geschmack, als fͤr die Menschheit uͤber⸗
haupt, nicht blos fuͤr jedes sein Privatgefuͤhl, guͤltig er⸗
klaͤrt: so leuchtet lein, daß die wahre Propaͤdevtik zur
Gruͤndung des Geschmacks die Entwickelung sittlicher
Ideen und die Cultur des moralischen Gefuͤhls sey; mit
welchem in Einstimmung die Sinnlichkeit gebracht, der
aͤchte Geschmack allein eine bestimmte unveraͤnderliche
Form annehmen kann.
CEr
teledt