Skip to main content

Full text: Critik der Urtheilskraft

468 II. Th. Critik der teleologischen Urtheilskraft. 
sung seyn wuͤrde; und dennoch wuͤrde die Vernunft, die 
durch Naturbegriffe hier keine Anleitung bekommt „ im Frey⸗ 
heitsbegriffe und den sich darauf gruͤndenden sittlichen Ideen 
einen practisch- hinreichenden Grund finden, den Begrif des 
Urwesens diesen angemessen, d. i. als einer Gottheit und die 
Natur (selbst unser eigenes Daseyn) als einen jenen und ih— 
ren Gesetzen gemaͤßen Endzweck zu postuliren und zwar in 
Ruͤcksicht auf das unnachlaßliche Gebot der practischen, Ver⸗ 
nunft — Daß nun aber in der wirklichen Welt fuͤr die ver— 
nuͤnftige Wesen in ihr reichlicher Stoff zur physischen Teleo⸗ 
logie ist, (welches eben nicht nothwendig waͤre) dient dem 
moralischen Argumente zu erwuͤnschter Bestaͤtigung, so weit 
Natur etwas den Vernunftideen (den moralischen) Analoges 
aufzustellen vermag. Denn der Begrif einer obersten Ur— 
sache, die Verstand hat, (welcher aber fuͤr eine Theologie 
lange nicht hinreichend ist), bekommt dadurch die fuͤr die re— 
fleetirende Urtheilskraft hinreichende Realitaͤt; aber er ist nicht 
erforderlich, um den moralischen Beweis darauf zu gruͤnden, 
noch dient dieser, um jenen, der fuͤr sich allein gar nicht auf 
—XT hinweiset, durch fortgesetzten Schlus nach einem 
einzigen Princip, zu einem Beweise zu ergaͤnzen. Zwey so 
ungleichartige Principien, als Natur und Freyheit, koͤnnen 
nur zwey verschiedene Beweisarten abgeben, da denn der 
Versuch, denselben aus der ersteren zu fuͤhren, fuͤr das was 
bewiesen werden soll, unzulaͤnglich befunden wird. 
Wenn der physisch ⸗teleologische Beweisgrund zu dem 
gesuchten Beweise zureichte, so waͤre es fuͤr die speculative 
Vernunft sehr befriedigend; denn er wuͤrde Hofnung geben 
eine Theosophie hervorzubringen (so wuͤrde man naͤmlich die 
theoretische Erkenntnis der goͤttlichen Natur und seiner Exi 
stenz, welche zur Erklaͤrung der Weltbeschaffenheit und zu 
gleich der Bestimmung der sittlichen Gesetze zureichte, nennen 
ILdh. C 
—V 
— 
puͤrde sie eine 
punft eben s 
cber, so heb 
ersuͤlen nicht 
Dseorie, die 
X 
soeyte, als? 
Freyheitsprin 
der Vernunft 
uͤlen, st ein 
hen weiter zu 
Der ph 
um vicht pur 
hinreichend 
geben kann 
wen oder se 
lichen Zusun 
— 
eine verstͤnd 
Verstandeß 
auf den hit 
fordert wer 
— 
denthar;n 
kben so schl. 
Nacht des 
deses nurc 
und, da ihr 
— 
ainem sos
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.