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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

Der Knabe schreibet weiter; da kommt ein lustig 
Vögelein, das picket an die Scheiben und schaut so schlau 
zu ihm herein. Es ruft: „Komm mit! Der Wald ist grün, 
der Himmel ist blau, die Blumen blüh'n!“ — 
Den Knaben stoͤrt es nicht, zum Vogel kurz er spricht: 
„Erst lass mich fertig sein!“ 
Der Knabe schreibt und schreibet; da guckt der Apfel— 
baum herein und rauscht mit seinen Blättern und spricht: 
„Wer wird so fleißig sein? Schau meine Apfel! Diese 
Nacht hab' ich für dich sie reif gemacht!“ — 
Den Knaben stört es nicht, zum Apfelbaum er spricht: 
„Erst lass mich fertig sein!“ 
Da endlich ist er fertig; schnell packt er seine Bücher 
ein und läuft hinaus zum Garten. Juchhe! Wie lacht 
der Sonnenschein! Das Bäumchen wirft ihm Apfel zu, der 
Vogel singt und nickt ihm zu. 
Der Knabe springt vor Lust und jauchzt aus voller 
Brust; jetzt kann er lustig sein! 
Reinick. 
29. Räthsel. 
In unserm Wohnort steht ein Haus, da geh'n die 
Kinder ein und aus; da gibt's der Arbeit mancherlei, 
Gebet und Sang fehlt nie dabei. Die Kinder alle lieben 
sich so brüderlich, so schwesterlich; sie hören all auf Gottes 
Wort. Sag' an, wie nennt man diesen Ort? 
Wer kann das rathen, der sag's geschwind! Es ist 
meiner guten Eltern Kind; doch ist es nicht der Bruder 
mein, auch nicht mein liebes Schwesterlein. Nun, in aller 
Welt, wer mag das sein?
	        
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