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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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Und wie sie so weit war hergeflogen, da hat sie sich 
nicht in der Zeit betrogen. Der Schnee schmolz weg, die 
Sonne schien warm, es spielte manch fröhlicher Mücken- 
schwarm; die Schwalbe litt keinen Mangel noch Noth, 
sie fand für sich und die Kinder Brot. 
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63. Sorglosigkeit schadet. 
„Hört,“ sagte ein Knecht zu seinem Herrn, „auf 
unserm Dache feblt ein LZiegel; lasst den Dachdecker 
einen neuen einlegen.“ 
Aber der Hausherr sagte: „Ah was! ein Ziegel 
mehr oder weniger, das schadet nicht.“ 
Mit der Zeit jedoch schadete es wohl; der Wind 
fuhr in das Loch im Dache und hob auch noch andere 
Ziegel aus. An der schadhaften Stelle fielen Regen und 
Schnee ein und machten, dass die Balken des Dachstubls 
faulten. Nun musssste der LZimmermamn kommen. 
„Es ist schlimm,“ sagte der Zimmermann, „unter 
hundert Gulden kann ich EHuch den Schaden nicht gut- 
machen.“ 
Als der erste Ziegel fehlte, wär's mit einigen 
Kreuzern abgethan gewesen. Merkt euch: „Sorglosigkeit 
schadeét.“ Runkwit2. 
64. Räthsel. 
Füße hab' ich und kann nicht geh'n, gar vieles muss 
ich tragen; in allen Stuben siehst du mich steh'n. Wer bin 
ich, kannst du es sagen? — 
Bereitet ist es lange Zeit, und wurde doch gemacht erst 
heut. Sehr nützlich ist es seinem Herrn, doch hütet's niemand 
lange gern. —
	        
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