Kuvstgewerbe
kaktbar M mseden i8t.
Kr.
D.
M6N wird.
r) HngMrrg, vedrüder Keiebel. XL, 820 8. 28.
2) Pamdarg, W. Oente. Ait 3 l'abeüpn. XX, 14-1 8. 15.
Aüaeben, Oeorg v. W. 96 8. 15.
b X riZrube r. V., 6. Braun. 39 8. ^6.
Lreiburg i. bad^n, dulius Boltxe. 1.—3. ^au8. VI, 129 8. 14.
-- MoLthe Kls Freimaurers Im Nahmen des Vortrags-
-Eus den die Lage „Carl Zum LindenLerg" zum Besten des
Goethemuseums veranstaltet, sprach kürzlich Herr Hemnch
lD; t ii d t Meister vom Stuhl der Wiesbadener Loge üoer Goethe
den^nur flüchti-g streifend, erwähnte er, daß Goeche der an den
domalmen Verirrungen der Freimaurer nur wenig ^^a^en sa ,
1W0 in die Aon Zwei Jahre Ipater sich auflösmde Warmarer
Loge Amelia eintrat und auch an ihrer Wiedererweckung rm Jahre
1808 stckr beteiligte. Das Schwergewiast legte der Redner auf, das
geistige Freimaurertum Goethes, das in seiner LebenshaMmg
und in seinen Werken gleich deutlich sich kundglbt. Schon s,anzr?r
v Müller bezeugt, daß Goethe mehr ms irgend em anderer die
edelste Aufgabe der Freimaurer: die Ausbreitung der
gefördert habe. Diese Humanität klingt wohl am relMLm sus der
L b i a e n i e" hervor, die den Triumph wahren Menscysmmns
non f d f ene L ch ! ter E Toleranz ver d keürnd M et. itz Freei l wmaure M risceh i es t Ger ^ undgchnnung
doch in diesem Lehrroman die „GeseTscyast dsn Turm dr, ^rer«
maurer-Ausaabs der Erziehung der EmZelperwnlichEb ubr.
E wimmL sämtliche Kapitell „Wanderj-chre- vm Anipremnxm
auf freimaurerische Ideen und auch d-r G-d°nke emes die
beit umfasienden Weltbundes wird rn rhncn bereits angeschlagen..
Am entschiedensten enthüllt sich fteimaurerWe 2eb-nSwn^-rl aber
im Faust". Dieses Drama IpreZelt 0«ll und .e>m,t.ru,rg der
Menschheit wieder und bringt das Freimaurer-Ideal von der S^sr-
„lSsuna durch stete, treue Bemühung unverwllcht zum Kusdru^.
Fn einer zur Gegenwart überleitenden Schlutzbetracytung,
die Worte: .Wi " r heißen euch hoffen" des Goetheschen
teS „Symbolum" anknüpfte, ermähnte der Redner zu tätiger ^.itar-
! beit am Tempclbsu der MerMheit^m_Smne^Goctyer. b.r.
wiektun^ 6er antiken sei und Vor3uss3xen über ibre Zukunft
rnkolge 6er Dnbereebenbarkeiten 6er ^eugeburten stets nur
rn sebr bedingter lVeise möglieb seien. Die näebs'e „Neu-
Mburt" sebeint naeb ibm in eine Diebtung ru weisen, 6ie
<1ur6b Deibels Kied vom deutschen Kaiser gekennLeiebnet
^vir6. ^Vünsebe verwandeln sieb derart in Konstruktionen,
Lm6 diese 8ebem3ta lassen sieb stets an 6er Oesebiebte, ge-
^utüig wie sie nun einmal ist, irgendwie beweisen.
Von Otto Ne u ra t b ist ein 6er , gestaltenden duzend" ^e-
widmeter n t i - 8 p e n i e i"^) ersebienen, in dem gute
kritische Arbeit geleistet vvir6. Der Verfasser sagt mit Deebt,
^a>k sieb gesebiebtliebe Zukunft niebt s^stematiseb w'ssen-
sebakt'ieb vorausbestimmen takt, sondern eebw Dropüeiie
Dir „Drsaebe ibrer eigenen Verwirklichung" werden muk.
8eine bis in3 Kin^eine geben6e erbarmungslose Kritik an
Spencers Kulturbegrikk, an 6e88en bebre von 6er Dliasen-
kolge, von 6em strengen Darallelismus 6er Kultbren usw.
reicht rum ^eil in 6ie ^ieke un6 ist je6enk3lls vortrekkneb
6a2u geeignet, ibren Vestimmungs^week 2u erfüllen, 6. b. äie
von 6em Dntergangswerk ausstromenüe suggestive Krakt 2U
bebeben.
Vorwiegend in kritiseber ^bsiebt ist 3ueb 6ie kleine Lro-
sebüre von Karl 8ebüek: „Zpenglers Oesebiebts-
? b i I 0 s 0 n b i e" gesebrieben?) Okne wesenttieb neue Ar
gumente. kür 06er ^egen 8pengler beirubringen, untersuebt
6er Verfasser in systematischer ^Veise die bistoriseben und
pbilosopbiseben Orundb^en der 8p6N7lers6ben Oesebiebts-
ansebauung und verurteilt bei aller Anerkennung des aus ilm
spreebenden s^ntbetiseben Oeistes mit Deebt ikren unklar
durebgekübrten einseit^en Liologismus. Der kritischen Le^
traebtung reilii sieb die bistorisebe an, in der einige, freilieb
6twa3 von auken gesebene ^usammenbänge angedeutet wer
den. die Zwischen der „ps^ebistiseb-biologistiseben" Oescbiebts-
pbilosopbie 8penglers und den allgemeinen geistigen Strö
mungen unserer 2eit obwalten. Der Neinung des Verfassers,
dak der radikale Ausbau des durch 8pengler vertretenen
Historismus, die ?bilosopbie des Abendlandes xur ^e'tpbilo-
sopin'e erweitere, wird man sieb niebt anseblieüen können,
s«ob3ld man einmal den Historismus als 8pätkruebt eines
geistigen Auflösungsprozesses erkannt bat.
8ebliekiieb' sei in diesem ^usammenbang noeb einer
8ebrift: ,.1 ü r m e r und 8 türmer des Oeistes" von
'lanus 8 ,vIvester gedaebt?) Der Erklärung des Ver-
fa^ser-s Zufolge sind seine Detraebtun^en unter dem Kindruek
von 8penglers Dueb und eines Dampbletes von Linker gegen
die Dniversitätspbilosopbie entstanden. Kr kenn^eiebnei mit
einem teilweise bitteren 8arkasmu8 diese beiden .,Oeist'er"
als ebarakteristisebe ^pen unserer 2eü und bält ibrem
Dilettantentum und ibrer unbereobtigten Deberbeblienkeit^da?
Idealbild de8 eebten Docenten entgegen. Wie besonders aus
dem 8ebluüteil der 8ebrift bervorgebt, der von der „Oneniie-
rung einer ideellen Weltansobauung" bandelt und eiliebe an
Dlato anklingende allgemeine Oedankengänge entbält leidet
der Verfasser tief unter der Naklo8i?keit und ^errissenbeit
unserer Kpoebe. die ledes Oekübl kür die köstlichen Tugenden
»ebundenerer weiten verloren bat. Tu bedauern bleibt nur.
dak er seinen Oroll aueb an der Lepublik ausläüt, die doeb
an sbb gewik niebt für die von ibm beklagten Debelstände
--- ^Morgenfeier im Gchaufpielhsus.j Die zweite Morgen
feier aus dem Zyklus »Schicksal der Welt" galt der Welt
Homers. Profi Walter Otto von der hiesigen Universität
warf in seinem Vortrag die Fväge auf, woher die unvergängliche
Wirkung rühre, die das Epos Homers von den Griechen an auf
alle Völker auSgeübt hat. Die eisige Jugend der homerischen Ge
ling« erklärt sich Hm vor allem daraus daß in dies«! Gesängen
>ie tief im allgemeinen VolkSbewuhtMn schlummernden Vor-
tellunge» und Weltgefühle Gestalt geworden sind. Durch die
Sammlung der alten Sagen und Mythen hat Homer den Griechen
recht eigentlich ihre Götter geschenkt; sein Werk bedeutete den
Griechen das Gleich«, waS uns etwa die Bibel ist; erstrahlte es
doch einem VoSke, das die Worts des Sängers -für den Ausfluß
göttlicher Offenbarung hielt und in der Schönheit eine Gewähr
für die Wahrheit erblickte. Worin besteht nun das Wesen der
Religion Homers? Sie ist eine Religion der Wirklichkeit,
in der die verschiedenartigen kultischen Lehren der Vergangenhei
zur Einheit zusammengeschweißt werden. Ein Reich des Lichts
steht in ihr einem Reich des Dunkels gegenüber, in ihrem klaren,
plastischen Gefüge haben nicht Totenbeschwörungen noch der Spuk
dumpfer Naturgewalten mehr Raum. Die Ursprünge dieser nam
haftesten aller Religionen liegen in Ionien, geboren ist sie aus
dem Geist der ritterlichen Gesellschaft JonienZ, vor der die Ge
sänge Homers zum ersten Male erklungen sind. In einer Schluß
betrachtung schilderte der Redner in großen Umrissen das Weltbild
des homerischen Epos und zeigt«, wie in ihm trotz des Glaubens
mr ein selbst über die Götter noch hinwegschreitendes Schicksal die
Welt sich zum Kosmos rundet. Karl EÜert las sodann den
ersten und letzten Gesang «uS der „JlisS*. ES muß wohl
irge-chwi« in dem Wesen dieses Künstlers begründet sein (und nicht
nur m der Sprechkultur, die ja bis zu einem gewissen Grade erlern
bar ist), daß er auS jedem/Dichtwerk das Reinmenschlich« heraus
Molen und unmittelbar. ergreifend zu bannen versteht. Helden
und Götter empfingen durch Ihn wundersames Leben, der seelische
Gehalt, den die Unterredung zwischen Priamos und Achill und
gar die Totenklage um Hektor in sich birgt, ward durch ibn Mnz
chenbar. Zum Beschluß vergegenwärtigte Robert Taube M
Rekung des Odysseus durch Nausikaa in der schönen Uebersetzunä
von Rudolf Alexander Schröder. - Die Regie lag wie daS erste
Mal M den Handen So«Dr. H. Bu rger. L,.
m useu m sind Zurzeit die unter dnn Namen Rudolfinische Drucke
LMnnten Druckwerke ausgestellt, die von dem Offenbachcr Schrift
künstler Rudolf Ksch herrühren und bei Wilhelm Gerstuntz
lOffcnbach) gedruckt und verlegr werden Man erfreut sich der
tlarLN. fein durchgeb'ldeLen KochHen Frakturschrift, sowie einzo ncr
Gucker, Lei denen Schriftsatz und Abbildungen gut zusammen?
klingen. Vor allem dk ^WcihnachtSgsschichLe^ darf man M H'N
EvZhlgslunFZnm SMpkyngm Kochs rechnen: ftimmungZnoL^ Holz»
schnitte Vereimnm pch in dics^m B^^huch daß y^nZsntisien
sevruck! ist, mit der Tchrift (N einem einhL'tltchm
Weniger -dsfrkdigt ..Das Leben eins? Familie*, eine Folge
ösn M Schattsnrissm. die Blätter von mherlckMlich^m Werte mt?
Mb Bei anderen Werken wiederum ist die Schrift gar, M. sehr,
AM Selbstzweck geworden. Wenige Zellen nur füllen d'ie ganze
. ZMß und man wird den Eindruck des Gesuchten und Spielerischen
nicht los. Abgesehen don solchen Entgleisungen stehen aber die
Leistungen Kochs aus ansehnlicher Höhe; sie sind vorbildhaft zumal
dort, wo der Künstler der Schrift die dienende Rolle zumeist, die
ihr nun einmal Zukommt. ^r.
znj
MudoLfinische Druckes In dem
H
8oodon isi wiederum eine 8eürikt Wer 8ven^er er8ettie-
nen: .,2 um Dnier^gn^ 6 e 8 ü e n 6 I 3. n d 6 8" von
Dr. .loii^ou^« c n / 2 1 lKöui^üerL. ftou8 V^rin?. 56 8eüou.
6). Der Versager 8ue^t N3ett2uwei8en, 63k 8pen^Dr kein
8keptiker ,md De83im!8t, 8ondern ein Verteidiger 6er
8pi. und 6er VeideLVr teift mit, 63k 8ieü 8pen»ter mit dem
Dnteit 668 VerkAKZeT-z 9103 wisse. 8pen^ier Ü3t seÜ)8t sotmn
erklärt, 6ak er mikver8t3nden worden sei, und ^Venret trä^t
nun 3U8 dem ersten ft3nde 6es DnterZ3E8werk"8 ^ussvrüeüe
Zusammen. 6ie erweisen sotten, 63k 6ie 16ee 6es Duettes sei:
„3uk 6er einen 8eite vom 8ekieks3t d^r 0 o t t k e i t, 8-eü °^e-
i^s'en wi^en. der 3nderen 8eite 63« Kek»en, s^in^r inner
sten Kreitteit in Uebereinstimmung mit 6em 8ebieks3i ge-
wi^. kest 3n^ei1en un6 633 Notwendige voü^'eüen." De^u
müsse M3n 3tte'-6ino'3 wissen. W38 6ie Oottbeit wotte. „und
nun ^eigt 8pengter in seiner Kutturenteüre, W38 ibn die
8ebiek«3l82'ottb6it erleben un6 8eb3uen Üek." ^Ve--l er 3ber
..3uk 6rnn6 seines neuen bistoriseben iniuitiv-resi^iös-v's'o-
näneu ftüek^ erseb^ut b3tie . . ., 63^ findet er in 6er brü
sten Fassung im ebristlieben t^lonotbeismus. in der Idee
6er Dn3de!" 8omit sei 8neno-Ier 3ts Verteidiger 6er
Ü^ion, insbesondre 6es Obristentums eukgetret^n, sein ^erk
ü^Ke religiösen 0Ü3r3kter. lieber 6iese ^ukk^ssun^ wäre
o6'ebe". ru 83gen. 3ber men kann es nurüek^eften bis ^um
Krsoüeinen 663 Zweiten Danües, 6er ja 66mnLek8t berauskom-