auktreten kann,
BederkluL au8.
Oer Boman 86düttst 68 irn
5uditd8 Breitod §ilt ale eine
Nur der Bsllständigksit halber erwähnte ich noch den Film
Friedrich Fehe rs: „I h r Jung e", ein Schmacht^ und Rühr^
stück ohnegleichen, das offenbar zu dem einzigen Zweck aus Muttsr«
lisbe, Tränen und wildem Präger Großstadt!eben zumrumengekocht
worden ist, um den kleinen Hans Feher der OeffentlichkeiL zu PrT
seMeren. Daß das Bübchen reizend und vielleicht auch begabt ist.
entschuldigt nicht wie mißbräuchliche Verwendung seiner Kinder
Unschuld zu trüben Effekten. Außer Magda Sonja bemüht sich noch
der Oeiger Koctan, dessen Kunst allerdings Vorwiegend der Kam
parserie Beifall entlockt, um die allgemeine Erweichung der Herzen,
Der Widerspruch des PremierenpMM war berechtigt.
Braut wird Zmm „Bräuiloiri", das NorFeuAraueu
ist „rvio ein N^terium", und die Nutisr, ja, ^de
tzpriekt v/oftl ein reedter ^uuZ6 von 86iner Nut
tor? „^eü, moirm kleine, keine, ftimmIi8eÜ6 Kut
ter! 6slt du, Kütterlein!" Be8onder8 üder8ekwenF-
lieü v/ird die Bu8t, alle8 von 8i6Ü 2u Zeden, v^enn
68 um lluditü §6Üt. Die ISjätiri^e ent^ieLelt kol-
Zenden Beden8plan: „Va8 v^ill Gk in Tukunkt
tun: V6rrvo1kt68 nieder 2um Biüüon dringen,
Lrank68 nieder A68und inaeken, üald Br8torde-
N68 2iu neuern Beden er^eeden." Da8 Ickauptmork-
nial der Lpraede iot, ^vie rnan deutlied erkennt,
die Bnverdindliedkeit, dured die 8ie ^ervik viele
8tumm6 Lum Beden de§6i8tert. ^Ver sollte niedt
Zo 8ein v^ie Fuditd und ^ver kann 8iod dei idreni
Projekt irn Brn8t etna8 denken? Dis86 Bnver-
dindliedkeit ent8priedt der radlreieder ^rapüo-
IoFi8oder Outaedten, die ja aued den llnmün-
diZen die ereednte K^eiterAade idrer Bereöniied-
keiten 2u Zeetatten eedeinen. ^IlerdinZZ dat 68
nur dann 2rv6ek, der ^.non^mität 2u entrinnen,
^enn rnan al8 8iedtdare8 led rnit einigeln Batdo8
^er die OeZelleodakt verändern vüll, muk
Be8edeid um idre K^irkliedkeit nÜ88en. 8ie 2u er
kennen, v/ird aued dured die ^nal^een Broker
BuederkolZe ermöZdedt. ,.^->vei Ken8eden" 8pi6-
^elt, rvis mir 8edeint, 2üZ6 de8 Ae^en^ärti^en
deuteeden ^Ve86N8 nüder, die niemand leiedt-
din wird überreden dürken.
Der Clown Grock Mas Adrian Weiiach, der im VarrM an
geblich nicht mehr zum letzten Mal austreten will, hat sich einen
Tonfilm zusamwsnschustern lassen, um wenigstens auf diese Weise
in der Öffentlichkeit fortzudauern. Zum Gluck für ihn und uns
mündet der Film in eine genaue Wiedergabe seiner Nummer em„
Ich halte es für ungemein wichtig, daß die weltberühmte Clown
szene nun gewissermaßen archivarisch festgelegt und federzeit nach- '
prüfbar ist. Man kann sie auf der Leinwand viel besser verfolgen
als auf der Bühne, weil die Großaufnahmen und der Wechsel der
EinsÄMgen gleichsam hineinver^ eine Wunden
* volle Prazi^ erhöht die Aufhebung, der Distanz eher
noch die Äomik und treibt überdies Finessen ^rauS, die bisher
kaum wahrZunehmen waren. Dennoch hat die unmittelbare Nähe
auch ihre Gefahren, offenbart sie doch deutlich, daß die Nummer
ein dumpfes Konglomerat' ist. Trotz ihrer herrlichen EinzelessM
ergibt sie kein Ganzes, das zu, erhellen wäre und einen Sinn hätte
- wiedrgsndein altes Chaplin stück; das Ganze ist vielmehr eine Folge
chm Zusammenhang, die unbefreit Wei und foltzenloK bleibt. Der
Szene geht eine SpieHandlung- voran, die man dem Publikum
hatte ersparen sollen. Ich habe selten etwas Läppischeres gesehen
als diele für Herrn Wettach alias Grock Zurechtaechnütene Aallell
die so dilettantisch hergerichtet wie undelikat ist. Allenfalls läßt sich
aus ihrer Darbietung bis Lehre Ziehen, daß ein bedeutender Clown
ein mäßiger Schauspieler sein kann.
„eedte lluditü?Iatter-1at", und lagert eine trete
Bude üder der „erdadenen W'elt der Dolomiten",
8o i8t 68 natürlied eine ,,-luditd Blatter-Bude".
Die V^elt, in die Lied die Beeer dank 8oleder
LpraeddildunAen dineindednen dürken, zvird
idnen noed da^u in einem goldenen Badmen ^6-
doten. Der 17jädriZe Boedu8 2um Beiepiel be
dient 8ied im Dran§, die «luFendseit 2U verklären,
rdetori86der B1o8keln, die eiZentlied einem döde-
ren ^.lter 2ukärnen, aber da ein Dreie niedt 2ur
8telle iet, muk er eelber 8ie prägen. ° „K^ie da8
iet," rukt er au8, ,,^enn man eeine duZend in
allen Odedern ver8pürt, in jedem Blut8tropken,
in jedem Oedanken." Dnd: „Da8 öde Baue tönt
von uneerer Meklieden lugend." Die86 Lxraede
dat 660 000 Ken8eden die 2un§e ^elöbt, v^enn
aued 2U trübem Oebraued.
Mm-UMzen.
BerlLrr^ Anfang März. .
Dieses Nebenernander von Muren — an den Kinobesucher wer
ben Anforderungen gerW an ein Chamäleon. Er muß
sich von Operetten auf Tragödien umstellen, von Miliiärmärschen
auf Friedenssch^ von Sportplätzen auf SeelenkonfMe und
von Tannenbäumen auf Palmen. Unaufhörlich speit der Apparat
die Stücke aus, der Apparat mit seinen Handlangern und Helfers
helfern, der nun einmal da ist und nicht brach liegen darf. Langst
schon befriedigt er nicht mehr wirkliche Bedürfnisse, sondern künst
liche, die von ihm selber erzeugt worden sind, damit die Inve
stitionen sich lohnen. Em die mit Kunst so gut wie
gar nichts zu tun hat. Und die Kritik ist nur insofern gezwungen,
sich in diesen Prozeß von Angebot und Nachfrage einzumischen, als
wichtige KonsumenteniE auf dem Spiel stehen. Denn leider
üben die Filme einen stärkeren geistigen Einfluß auf die Dlassen
aus als die meisten ander§n industriellen Produkte.
ExpMstonssiM M mkreffantL GesenNnde
auf langweilige Art. DienWeW Reportagen gleich, suchen
sie durch den Stoff zu wirken, reihen die Episoden unverarbeitet
aneinander und überlassen es dem Publikum, sich das Gemenge
von fremdem Raubtieren und .Architek ¬
turen selbsttätig Zusammenremmr. Der Franzme L ä o n Poir i e r
"bricht mit seinem Tonfflm: ,Ea i/n/ mit dieser MeLhoded Statt
des Wischen Reiseberichtes hat er einen Spielfilm arrangiert, der
ihm hinreichend Gelegenheit gibt, in prachtvollen Aufnahmen die
SüdseZ und die Schönheiten des - Urwaldes zu Zeigen. Held des
Stücks ist ein SchLffsheizer, der wie Gauguin die Flucht vor der
KvM ergreift, die. er allerdin-aZ nur aus der Perfektive
eines Keffeltaums kennen gelernt hat. Er lande! auf einer unbewohn-
ien Insel entführt' Wilden,-die zu Besuch kommen, ein Weib und
verwandelt sich ganz und gar in einen Primitiven, krankte er nicht
an der Schnsucht nach seinem früheren Leben. Mag diese Rvbins
soniade Romantik sein und von den Hauptdarstellern THsmtz
Bourdelle und Nama Tatze Zu chmtMlisch vermittelt werden: sie
hält doch in einer gewissen Spannung und rückt die Natur in den
Hintergrund, in den Re gehört. Jedenfalls ist^ sie mitsamt ihren
gestMen Szenen aMsanter als irgendeine ReisebLschreillung. die
kein JnsM unterschlägt. Ich kann MerKaupt nicht einschen, warum
wir gerade in.Echnogravhisund Botanik.so gut Bescheid
wissen sollen, wo doch M naherliegenbe Kenntnisse den meisten
Volksgenosse