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Full text: Critik der Urtheilskraft

66 1J. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 
ohne gleichwohl unser Urtheil auf Begriffe, sondern nur 
auf unser Gefuͤhl zu gruͤnden , welches wir also nicht als 
Privatgefuͤhl , sondern als ein gemeinschaftliches zum 
Grunde legen. Nun kann dieser Gemeinsinn zu diesem 
Behuf nicht auf der Erfahrung gegruͤndet werden; denn 
er will zu Urtheilen berechtigen, die ein Sollen enthal⸗ 
ten; er sagt nicht , daß jedermann mit unserm Urtheile 
aͤbereinstimmen werde, sondern damit zusammenstim⸗ 
men solle. Also ist der Gemeinsinn, von dessen Urtheil 
h mein Geschmacksurtheil mir als ein Beyspiel angebe: 
und weswegen ich ihm exemplarist che Guͤltigkeit bey⸗ 
lege, eine bloße idealische Norm unter deren Voraus⸗ 
setzung man ein Urtheil , welches mit ihr zusammen⸗ 
stimmte und das in demselben ausgedruͤckte Wohlgefallen 
an einem Object fuͤr jedermann mit Recht zur Regel ma⸗ 
chen koͤnnte, weil zwar das Princip nur subjectiv den⸗ 
noch aber fuͤr subjectiv allgemein (eine jedermann noth⸗ 
wendige Idee) angenommen, was die Einhelligkeit ver⸗ 
schiedener Urtheilenden betrift, gleich einem objectiven, 
allgemeine Beystimmung fordern koͤnnte; wenn man nur 
sicher waͤre darunter richtig subsumirt zu haben. 
Diese unbestimmte Norm eines Gemeinsinns wird 
von uns wirklich vorausgesetzt: das beweiset unsere An⸗ 
maßung Geschmacksurtheile zu faͤllen. Ob es in der 
That einen solchen Gemeinsinn, als constitutives Prin⸗ 
cip der Moͤglichkeit der Erfahrung gebe, oder ein noch 
hoͤheres Princip der Vernunft es uns nur zum regula⸗ 
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